in der Zinspolitik mit einem geschätzten Intermediate lag von 2 Jahren auch in den Ergebnissen der Banken ankommen ist ja noch ein Weilchen hin. Die Chancen und Risiken des DB kann niemand - weder hier im Forum noch ein Analyst da draußen - klar formulieren, schon gar nicht voraussehen. Und genauso lange wird der Titel ein reines Objekt der Spekulation oder einer Wette sein. Die Deutsche Bank gilt unter den Aktien im Dax und auch darüber hinaus als einer der größten Geldvernichtungsmaschinen im Sinne von Kapitalanlage.
Rückblickend auf die letzten 8 Jahre ist der Kurs im Verlauf nur eines, nämlich gefallen. Die Gründe dafür waren jedes Mal unterschiedlich. Ich habe selbst zweimal in das Messer der Kapitalerhöhung gegriffen und dachte jedes Mal, das wird wieder. Doch am Ende kam es jedes Mal noch schlimmer. Moralisch glaube ich, dass die Deutsche Bank mir etwas schuldet, so viel Geld wie ich damit verloren habe. Somit suche auch ich das tiefste Tief und den besten Moment für einen Wiedereinstieg. Vor einer Woche habe ich aus den Tiefen der 12,70 bis 13.00 Euro ein paar Euro gut gemacht. Bin seither draußen da auch ich noch nicht an eine endgültige Bodenbildung geglaubt habe. Momentan wäre das sicher als Fehler einzustufen.
Dennoch, ich glaube an Charts und Charttechnik. Das Abwärtspotential im Dow Jones ist riesig, enorm hoch und selbst 5.000 Punkte abwärts dort wäre immer noch über Blase. Der gesamte Anstieg ist nur durch Wegfall Risiko mit Nullzins Geld zustande gekommen und wenn der Wind dreht und die Renten steigen, dann wird das dort konsolidieren. Alle Stimmen zusammen verabreden sich irgendwo derzeit bei 23.000 im Dow um dann die Seitenlinie aufzugeben und einen Wiedereinstieg zu wagen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass diese Marke auch noch kommt. Die 11.850 im Dax könnte / sollte ein ähnliches Ziel sein. Ob die DB mit der aktuellen Bodenbildung dem widersteht und auch nur bedingt mitgeht bleibt abzuwarten, eine erneute 13 kann ich mir aber sehr gut vorstellen.
Viel spannender als die Meldung um die DWS finde ich Entwicklung um die Draghi Nachfolge. Wenn Weidmann - und danach sieht es momentan stark aus - Nachfolger und neuer Chef der EZB wird, dann wird sich die EU Zinspolitik ändern, ich behaupte sogar es wird zu einer Paradigmenumkehr kommen. Ihm ist die bisherige Politik ein Dorn im Auge und er ist für strikte Trennung von Geld - und Fiskalpolitik. Zudem ist er sehr klassisch und konservativ geprägt und folgt einer klaren Lehre. Er wird die Zinsschraube anheben und im Gegensatz zu Draghi muss er kein Land aus den Schulden heraus inflationieren. |