- Das sind die 10 unverwüstlichen Aktien, auf die Warren Buffett zu 85 % setzt -
22.06.21, 07:38 Fool.de
Wenn du dich jemals gefragt hast, warum der Name von Warren Buffett, Chef von Berkshire Hathaway, an der Wall Street so oft genannt wird, dann liegt die Antwort in seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz als Investor. Buffett ist nicht unfehlbar, aber er hat seinen Aktionären seit Mitte der 1960er-Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von 20 % beschert. Über diesen Zeitraum hinweg sprechen wir hier von einer Gesamtrendite von mehr als 2.800.000 %!
Noch erstaunlicher ist, dass Buffett nichts getan hat, was der durchschnittliche Anleger nicht auch tun könnte, um diese enormen Gewinne zu erzielen. Er konzentriert sich auf einige wenige Sektoren und Industrien, die ihn interessieren, kauft Unternehmen mit klaren Wettbewerbsvorteilen und, was am wichtigsten ist, er hält diese Anteile für eine sehr lange Zeit.
Eine weitere Quelle von Buffetts Erfolg ist die Konzentration. Das Orakel von Omaha glaubt nicht, dass eine Diversifizierung notwendig ist, wenn man weiß, was man tut. Dies lässt sich leicht am Investitionsportfolio von Berkshire Hathaway in Höhe von 302,6 Mrd. US-Dollar ablesen. Im Juni waren 85 % des investierten Vermögens von Berkshire (257,3 Mrd. US-Dollar) in nur zehn Aktien gebunden.
1. Apple: 115,6 Mrd. US-Dollar
Der Tech-König Apple macht allein etwa 38 % von Warren Buffetts Portfolio aus und wurde vom Orakel von Omaha als „Berkshires drittes Unternehmen“ bezeichnet. Apple besitzt eine der stärksten Marken der Welt, ist klarer Marktführer bei Smartphones in den USA und hat sich unter der Führung von CEO Tim Cook auf margenstärkere Dienstleistungen verlegt. Obwohl das iPhone weiterhin Apples Top-Produkt bleibt, wird der Anteil der Dienstleistungen am Gesamtumsatz steigen, was dazu beitragen wird, dass sich trotz der eher schwachen Entwicklung im Produktgeschäft seine Ergebnisse verbessern.
2. Bank of America: 43,2 Mrd. US-Dollar
Aktien von Banken sind seit Langem Buffetts Lieblingsplatz, um Berkshires Geld zu investieren. Die Bank of America ist mit mehr als 14 % des investierten Vermögens unangefochten die größte Bankbeteiligung von Berkshire. Die Bank of America hat hervorragende Arbeit bei der Kontrolle ihrer zinsunabhängigen Kosten geleistet, indem sie Filialen konsolidiert und den Schwerpunkt auf digitales Banking gelegt hat. Sie ist wohl auch in der Lage, mehr als alle anderen Finanzdienstleister von einem eventuellen Anstieg der Zinsen zu profitieren.
3. American Express: 24,9 Mrd. US-Dollar
Der Zahlungsabwickler und Kreditgeber American Express, bekannt als AmEx, ist Buffetts drittgrößte und am drittlängsten gehaltene Aktie. Nach 28 Jahren im Besitz von Berkshire Hathaway ist die Position von AmEx auf einen Wert von fast 25 Mrd. US-Dollar angewachsen. Es handelt sich einerseits um ein zyklisches Unternehmen, das von langen Phasen des wirtschaftlichen Aufschwungs profitiert. Andererseits profitiert es von seiner Fähigkeit, wohlhabende Kunden anzuziehen. Und diese ändern ihre Ausgabengewohnheiten weniger, wenn wirtschaftliche Schluckaufs auftreten. Das bedeutet, dass sich AmEx in der Regel weniger Sorgen über Kreditausfälle machen muss.
4. Coca-Cola: 22,5 Mrd. US-Dollar
Der Getränkehersteller The Coca-Cola Company ist die am längsten gehaltene Aktie in Buffetts Portfolio (33 Jahre). Coca-Cola ist mit Ausnahme von zwei Ländern (Nordkorea und Kuba) in allen Ländern der Welt vertreten und verfügt über mehr als 20 Marken mit einem Jahresumsatz von mindestens 1 Mrd. US-Dollar. Dank seines erstklassigen Marketingteams ist es auch die bekannteste Konsumgütermarke. Der Coke-Konzern hat sich mit dem Weihnachtsmann und vielen weiteren bekannten Markenbotschaftern verbündet. Gleichzeitig setzt er auf digitale Werbung und soziale Medien, um seine Botschaft an eine jüngere Generation zu bringen.
5. Kraft Heinz: 14,1 Mrd. US-Dollar
Es steht außer Frage, dass The Kraft Heinz Company der Sonderling in Buffetts Top 10 ist. Das liegt daran, dass Buffett zugibt, dass Heinz für Kraft Foods zu viel gezahlt und das kombinierte Unternehmen in den letzten Jahren weitgehend unterdurchschnittlich abgeschnitten hat. Dazu gehört auch eine Goodwill-Abschreibung von mehr als 15 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019. Während die Pandemie dazu beigetragen hat, die Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln anzukurbeln, ist die Bilanz von Kraft Heinz immer noch durch hohe Schulden und Goodwill belastet. Kurz gesagt, Berkshire Hathaway sitzt mit seinen 325,6 Millionen Aktien irgendwie fest.
6. Verizon Communications: 9,1 Mrd. US-Dollar
Der Telekommunikationsriese Verizon ist eine relativ neue Ergänzung im Portfolio von Berkshire Hathaway. Doch in den letzten beiden Quartalen haben Buffett und sein Team das Unternehmen mit vollen Händen gekauft. Die Verlockung von Verizon liegt wahrscheinlich in der Dividendenrendite von 4,4 %, die wohl zu den sichersten renditestarken Ausschüttungen der Welt gehört. Darüber hinaus sollte Verizon immens von der Einführung der 5G-Infrastruktur profitieren. Es ist ein Jahrzehnt seit dem letzten großen Upgrade der Download-Geschwindigkeiten vergangen, was darauf hindeutet, dass ein mehrjähriger technischer Upgrade-Zyklus zu einem margenstärkeren Datenverbrauch führen wird.
7. U.S. Bancorp: 8,7 Mrd. US-Dollar
Neben der Bank of Amerika („BofA“) ist U.S. Bancorp Buffetts liebste Bankaktie. Es ist ein Unternehmen, das regelmäßig mit einem Aufschlag auf seinen Buchwert gehandelt wird - und das aus gutem Grund. U.S. Bancorp investiert stark in seine Technologie und seine Kunden nehmen das Angebot in Scharen an. Der Prozentsatz der Verbraucherkredite, die digital abgeschlossen werden, ist zum Beispiel in den letzten zwei Jahren in die Höhe geschnellt. Die Möglichkeit, ihre physischen Filialen zu konsolidieren und gleichzeitig risikoreichere Derivat-Investitionen zu vermeiden, die andere US-Geldinstitute in Schwierigkeiten gebracht haben, hat U.S. Bancorp zu einer der höchsten Kapitalrenditen unter den Großbanken verholfen.
8. Moody’s: 8,5 Mrd. US-Dollar
Die Kreditagentur und Analysefirma Moody’s Corp. ist eine weitere Top-10-Aktie, die seit mehr als zwei Jahrzehnten gehalten wird. Mit einer anfänglichen Kostenbasis von knapp über 10 US-Dollar sitzt Berkshire Hathaway auf einem nicht realisierten Gewinn von mehr als 3.300 % - und das ohne Berücksichtigung der Dividenden. Historisch niedrige Kreditzinsen haben das Bonitätssegment von Moody’s unter Dampf gehalten, während die volatilen Wertpapiermärkte die Nachfrage nach den Analysen von Moody’s erhöhen. Es ist schwer vorstellbar, dass Buffett diesen Anteil jemals verkaufen wird.
9. BYD: 6,2 Mrd. US-Dollar
Im Jahr 2008 erwarb Buffett 225 Millionen Aktien des in China ansässigen Autoherstellers BYD für 1,03 US-Dollar pro Aktie. Der Kurs schloss in der vergangenen Woche bei 27,65 US-Dollar. Im März verkaufte BYD 16.301 Elektrofahrzeuge, was mehr ist, als die vielleicht bekannteren Konkurrenten NIO und XPeng im selben Monat zusammen auslieferten. Da die chinesische Gesellschaft für Automobilingenieure prognostiziert, dass die Hälfte aller Neuwagenverkäufe im Jahr 2035 mit alternativen Energien betrieben werden, ist BYD in der Poleposition, um den größten Automarkt der Welt aufzumischen.
10. DaVita: 4,4 Mrd. US-Dollar
Abgerundet wird die Top 10 durch den Nierendialyse-Dienstleister DaVita. Buffetts Faszination für dieses Unternehmen basiert wahrscheinlich auf voraussehbaren Trends. Im Laufe der Zeit wird die alternde US-Bevölkerung immer mehr auf Nierendialysedienstleistungen zur Erhaltung ihrer Gesundheit angewiesen sein. Als einer der beiden Marktführer (neben Fresenius Medical Care) bei der Erbringung dieser Dienstleistungen dürfte DaVita einen stetigen Anstieg der Nachfrage und der Kostenerstattung für seine Dienstleistungen verzeichnen. Diese langfristig angelegte Investmentthese verkörpert perfekt das geduldige Buffett’sche Anlageethos.
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