kann dich aktuell leider nicht mehr bewerten (quasi alle Sterne weg). Aber @159: "Rap oder Hip-Hop hat durchaus seine stärken. Die nicht die Melodie sondern, der Rythmus und die Sprache selbst treten in den Voredergrund. Die melodische Reduktion führt verbunden mit den im Fersmaß vorgetragen Reimen und den verwendeten sprachlichen Stilmitteln mitunterzu einer großen Kraft. Es gibt da schon sehr geile Sachen. Mit dem ganzen drum herum Gangstergehabe, prollallüren und den hip-hop-typischen Statussymbol geprotze etc. kurz mit allem was typischer weise so dazu gehört kann ich nur wenig anfangen. Was dabei leider einen großteil der Musik ausschließt."
Sehe ich ebenso. Der bloße Tanz um eine brennende Mülltonne, der Ritt auf einem superteuren Wagen oder das dicke Goldkettchen etc. pp machen noch keinen guten Song, sondern disqualifizieren eher. Aber was mich gelegentlich erstaunt an diesen "Underdogs" sind die Reime, sprachlichen Stilmittel und der diese begleitende Rythmus, welche es in der Summe zuweilen schaffen, eine - aus dem tiefsten Innersten = aus Überzeugung bzw. authentischen Erlebnissen kommende - gewaltige Kraft zu mobilisieren. Und genau dies bewundere ich an den Jungs und fühle mich sofort - wenn auch auf einer völlig anderen Ebene - angesprochen bzw. selbst motiviert. Habe zwar persönlich nichts gemein mit den in den Texten geschilderten Lebenssituationen, aber wenn man es auf die simple Formel "Überlebenskamp bzw. harte Welt" reduziert, entdecke ich schon im übertragenen Sinne Paralelen, die mich motivieren bzw. bewegen. @Die Antwoord: Klevere Jungs und Mädels. Bei #163 musst ich heftig lachen, da mich deren Performance an gewisse Aufführungen erinnerte, die wir als Studenten auf der Heim-oder Hinfahrt zu gewissen Events im Auto - wenn auch wesentlich primitiver - veranstaltet haben ;-). Wichtig war damals immer, mindestens zwei halbnackt bekleidete Mädels dabei zu haben. Sorgten zuverlässig für Stimmung in und außerhalb des Wagens ;-) Im Übrigen: #170f. (Florent Marcht) gefällt mir aufgrund des Purismus (und der Texte) auch sehr gut. Muss allerdings persönlich zugeben, dass ich in meinem Musikgeschmack recht primitiv bzw. egoistisch bin. Sprich ich realsiere zuerst Rythmus und Melodie und frage mich, ob diese mich bewegen. Und (erst) wenn mich diese ansprechen (= quasi eine in wenigen Sekunden gefällte ad hoc-Entscheidung) kümmere ich mich um den Text und sonstigen Rest. Dadurch fallen naturgemäß viele Interpreten durch den "Raster", die es eigentlich nicht verdient haben. Aber in meiner knapp bemessenen Zeit nehme ich - leider - für mich in Anspruch, sofort auf irgend eine Art und Weise tangiert werden zu müssen. Und wenn dieses Gefühl ausbleibt, mache ich sofort dicht und wechsel zum nächsten Song. Wahrscheinlich mit ein Grund dafür, warum ich derart viele Mainstream-Interpreten (egal welcher Richtung) zu meinen Favoriten zähle. Aber auch Selah Sue ist in meinen Augen auf ihre Art und Weise eine beeindruckende Künstlerin, die aufrichtig und authentisch mit guten Texten agiert. Wenn man sich auf sie einlässt, reißt auch sie einen durchaus mit (#169 ist sehr gut). Nur muss man ihr dafür - m.E. - Zeit widmen, die man zur freien Verfügung hat. Und da hapert es bei mir oftmals. |