Deutschland verliert Tausende Pflegekräfte

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neuester Beitrag: 24.04.21 23:32
eröffnet am: 09.03.21 08:39 von: 007_Bond Anzahl Beiträge: 23
neuester Beitrag: 24.04.21 23:32 von: Annagpfsa Leser gesamt: 2400
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bewertet mit 10 Sternen

09.03.21 08:39
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6794 Postings, 2986 Tage 007_BondDeutschland verliert Tausende Pflegekräfte

Deutschland hat während der Pandemie über 9000 Pflegekräfte in Krankenhäusern und in der Altenpflege verloren. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor. Besonders betroffen ist demnach die Krankenpflege in den Kliniken.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...ausende-Pflegekraefte.html

Primäre Gründe hierfür: Leere Versprechungen Seitens der Politik für eine angemessenere Bezahlung dieser Fachkräfte, Schikane am Arbeitsplatz u. a. durch Zwangstests des Pflegepersonals, obwohl diese schon geimpft sind, unbezahlte Überstunden etc.  Dass unter solchen miserablen Bedingungen und Aussichten Menschen nicht mehr länger in diesem Beruf arbeiten wollen, war doch absehbar! Und wer wird für diese katastrophale Entwicklung die Konsequenzen tragen? Wie immer wird das offenbar wieder einmal niemand in der Politik sein, sondern ausschließlich die Schwächsten in unserer Gesellschaft - die Alten und Kranken! Wie lange sind solche politischen Verfehlungen denn überhaupt noch ertragbar?  

09.03.21 09:02
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37164 Postings, 5137 Tage NokturnalWas funktioniert eigentlich überhaupt noch....

vermutlich nur das Finanzamt und auf das könnte man am besten verzichten.  

09.03.21 09:03
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58425 Postings, 5128 Tage boersalinoDer Lockdown funzt wunderbar

09.03.21 10:52
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42940 Postings, 8616 Tage Dr.UdoBroemme0,5% 9000 von 1,8 Millionen

Demnach ging die Zahl der Beschäftigten in der Pflege zwischen Anfang April und Ende Juli 2020 um mehr als 9000 zurück – dies entspreche einem Rückgang um 0,5 Prozent. Insgesamt waren demnach in Deutschland zuletzt rund 1,8 Millionen Menschen in der Pflege tätig. Vor der Pandemie seien die Beschäftigtenzahlen in der Pflegebranche dagegen leicht gestiegen.

Über die Gründe kann man nur spekulieren.
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09.03.21 10:55
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42940 Postings, 8616 Tage Dr.UdoBroemmeMöglich wäre ja auch, dass die Doppelbelastung

von Kinderbetreuung und Beruf während des Lockdowns eine Rolle spielt.
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09.03.21 11:00

47 Postings, 1352 Tage BYOBLULöschung


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Zeitpunkt: 09.03.21 19:51
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09.03.21 12:07
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3194 Postings, 1548 Tage PetersfischDie Privatisierung frisst ihre Kinder

Wer in diesen Zeiten ins Krankenhaus muss, sollte besser 5-6 Sprachen sprechen.
Das deutsche Fachpersonal arbeitet in der Schweiz oder in Skandinavien.
Berlin – Während sich die deutschen Krankenhäuser auf steigende Zahlen von COVID-19-Patienten in Herbst und Winter vorbereiten, wird die Diskussion um den Abbau... #Krankenhausplanung
 

09.03.21 12:20

47 Postings, 1352 Tage BYOBLULöschung


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09.03.21 18:54
2

6794 Postings, 2986 Tage 007_Bond@DocBrömme

Wir haben zu wenige Pflegekräfte in Deutschland beschäftigt. Die Beschäftigtenzahlen sollten / müssten ergo steigen. Dass sie stattdessen stagnieren, ist kontraproduktiv und geht zudem auch noch zulasten der übrigen Pflegekräfte.  Die waren doch vor Jahren schon überlastet! Das scheint aber niemanden zu interessieren. Dies dann auch noch auf eine Doppelbelastung für die Kinderbetreuung schieben zu wollen, grenzt schon an .... Du weißt, was ich schreiben wollte!  

09.03.21 18:56
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6794 Postings, 2986 Tage 007_BondNebenbei kenne ich einige

Pflegefachkräfte auch persönlich. Die sind am Anschlag und überlegen bereits, den Beruf zu wechseln. Und gerade, was auch in Altenheimen passiert, grenzt häufig schon an Sklavenhaltung. Und das ist noch eine milde Ausdrucksform!  

09.03.21 20:35

25868 Postings, 2689 Tage goldikHat aber immerhin bis 19:51 gedauert...

#8
war irgendwie weg. Damit ich mal weg.

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09.03.21 21:50

6794 Postings, 2986 Tage 007_BondWelchen Mehrwert bring der Beitrag #11?

Was hat das mit dem Thema zu tun?  

09.03.21 22:41

25868 Postings, 2689 Tage goldik21:50 Eine berechtigte Frage.

Natürlich hätte ich´s auch im Entstörthread einstellen können, aber ich habe die Hoffnung,wenn mehr Leser  für die Aktivitäten von Usern mit Mehrfach IDs,  die " eigentlich" dauerhaft gesperrt sind, und trotzdem ihre wirren Elaborate in diversen Threads absondern, sensibilisiert wären, und sie schnell melden würden, könnte das im Interesse der großen Mehrheit der Nutzer sein.  

10.03.21 10:25
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42940 Postings, 8616 Tage Dr.UdoBroemmeWenn man halt alles nur durch die ideologische

Brille sieht.

Es ist ja unbestritten, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege miserabel sind, aber das erklärt wohl kaum, warum im vorigen Jahr die Zahl der Beschäftigten sogar noch zugenommen hat und erst letztes Jahr abgenommen.
Da sollte man sich vielleicht Gedanken machen, was in diesem Jahr anders ist als im vorigen und das ist zum einen die arbeitszeitliche Mehrbelastung durch die Pandemie und die Doppelbelastung Erziehung und Beruf, wenn Schulen und Kitas geschlossen sind.
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10.03.21 10:59
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1973 Postings, 5639 Tage ParadiseBirdPflegekammer wieder abgeschafft (Niedersachsen)

In Niedersachsen wurden den Pflegekräften etc. eine Pflegekammer mit Pflichtmitgliedschaft vorgesetzt, es gab einen Zwangsbeitrag, der bezahlt werden musste (ausgeheckt wurde dies von einem Landes-SPD-geführten Ministerium). Einsetzen sollte sich die Kammer für die Interessen der Pflegekräfte.

Bloß wollte keiner diese Kammer von den Pflegekräften, und schon gar nicht den Zwangsbeitrag. Es gab Proteste, Klagen, Kündigungen, Abstimmungen und dagehörige Manipulationsversuche usw. Das einzig nennenswerte, was die Kammer zustande gebracht hat, war irgendeine Sause, bei der alle möglichen "wichtigen" Leute eingeladen waren und sich bei teurem Buffet den Bauch vollmachen konnten. Und natürlich die interessanten Gehälter der Kammer-Mitarbeiter.

Jetzt ist die Kammer wieder abgeschafft, die Zwangs-Mitgliedsbeiträge werden durch das Land zurückgezahlt. Aber eine Reihe von Leuten hat wegen diesem Kammer-Quatsch keine Lust mehr auf den Pflege-Beruf.

 

10.03.21 12:20

42940 Postings, 8616 Tage Dr.UdoBroemmeIn S-H ist die auch sehr umstritten

Vielleicht wird sie dort auch wieder eingestampft.

Andererseits könnte natürlich eine Vertretung der pflegerischen Berufe eventuell mehr Verbesserungen für die Beschäftigten erreichen als die Unorganisierten. Wer weiß das schon.
Von den Betroffenen selbst sind wohl wenige begeistert von der Idee.
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10.03.21 19:15

6794 Postings, 2986 Tage 007_BondHier einige Stimmen aus der Presse:

"Wir haben hier Personalnot hoch zehn. Einige von uns haben gesagt, sie können die Arbeitsbedingungen nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren und haben gekündigt." Pflegefachkraft aus Unterfranken

Jede(r) dritte Befragte denkt über Berufsausstieg nach

Angesichts der Arbeitsbedingungen zu Pandemiezeiten spielen viele Pflegekräfte mit dem Gedanken, sich beruflich zu verändern. Fast 70 Prozent wollen den Arbeitgeber wechseln, ein Drittel erwägt, aus dem Pflegeberuf auszusteigen.

Angesichts dieser Zahlen befürchtet DBfK-Präsidentin Christel Bienstein, dass der sogenannte Pflexit weiter an Fahrt gewinnt: "Viele Kollegen halten nur noch durch, weil sie in der Pandemie Patienten und Kollegen nicht im Stich lassen wollen."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/...unter-corona-pandemie,SOjtdEV

Kein Tarifvertrag für die Altenpflege
Dem Präsidenten der Caritas war die Entscheidung der eigenen Arbeitgeber unangenehm. Er nehme die Ablehnung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für die Pflegebranche „zur Kenntnis“, sagte Peter Neher. Aber die zuständige Kommission sei unabhängig. Zu „besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (Neher) sollte der Tarifvertrag beitragen, für dessen branchenübergreifende Wirkung die Zustimmung von Caritas und Diakonie erforderlich ist.

Die Arbeitgebervertreter in der zuständigen Kommission der Caritas lehnten das am Donnerstag ab, die Arbeitnehmer reagierten enttäuscht. „Wir bedauern die mangelnde Solidarität der Caritas-Dienstgeber.“ Ein allgemeinverbindlicher Tarif hätte für Hunderttausende zumeist bei privaten Anbietern Beschäftigte höhere Löhne bedeutet. „Dieses gesellschaftlich wichtige Projekt ist nun ausgerechnet an den Dienstgebern der Caritas gescheitert“, ärgerten sich die Dienstnehmer der Caritas.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/...rbindlichkeit/26953408.html

Leider ist die Berufsflucht nach wie vor extrem hoch. Was Pflegende auslaugt, sind die schlechten Bedingungen im beruflichen Alltag, wie zum Beispiel Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, Arbeit im Eiltempo ohne Pause, unzureichende Ausbildungsqualität, fehlender Respekt, geringe Wertschätzung und wenig Selbstbestimmung. Die Pflegenden fordern menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2021/...lt-ist-angemessen.php  

10.03.21 20:56

6794 Postings, 2986 Tage 007_BondDie Ursachen nahmen Ihren Anfang mir Schröder!

Und das war definitiv vor 2010.  

10.03.21 21:02
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6794 Postings, 2986 Tage 007_BondRot-Grün hat den Sozialstaat

scheibchenweise zerstückelt - die CDU hat das böse Spiel nur fortgesetzt.  

10.03.21 21:07

6794 Postings, 2986 Tage 007_BondAlterarmut ist quasie vorprogrammiert.

Und wie es mit dem Euro weiter gehen wird, dazu wurde bereits genug gesagt. Niedrige Zinserträge auf Jahrzehnte oder der Kollaps des Euros.  Es bleibt also bei der Wahl zwischen Pest und Colera. ;-)  

10.03.21 21:25
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6794 Postings, 2986 Tage 007_BondDie ganze Zeit frage ich mich,

warum sich in unserer Gesellschaft Leistung nicht mehr lohnt. Damit eine "Handvoll Hanseln" so viel kassiert, das sie in Generationen nicht ausgeben können, und der Rest in der Folge in bitterer Armut versink bzw. verrecktt?    

10.03.21 22:50
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1973 Postings, 5639 Tage ParadiseBirdverschiedene Sichten der Dinge

Das ganze Problem ist sehr komplex. Es gibt vielschichtige Interessen.

die Pflegenden: Sie hätten vielleicht gerne mehr Gehalt, aber realistisch gesehen kriegen sie schon ganz schön viel. Daran liegt es nicht (das ist aber ggf. die Sicht einiger Interessenvertreter, Gewerkschaften etc). Auch gibt es einige gute Weiterbildungschancen. Das Problem sind die Arbeitsbedingungen: Schicht-/Nachtdienst, möglicherweise unangenehm empfundene Arbeit mit den zu Pflegenden; zuviel zu beaufsichtigen, weil an Personal gespart wird.

die Gepflegten: Sie kriegen nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht. Es kommt vereinzelt Missbrauch vor (körperlich, sexuell, seelisch), es kommt durch Vernachlässigung gelegentlich zu Körperverletzungen (Liegegeschwüre, Lungenentzündungen, Knochenbrüche durch mangelden Schutz etc). Umgekehrt ist ein Pflegeplatz so teuer wie nur was, 3.000 € / Monat sind mal eine Hausnummer. Dafür lässt sich wesentlich mehr erwarten, und wegen der Mängel und gesundheitlichen Risiken wird ein Heimaufenthalt dann zur Sache um Leben und Tod. In dieser Gruppe sitzen die wirklich Betroffenen. Letztendlich gibt es jenseits von 85 Jahren aber auch die Wahrheit, dass sich körperliche Probleme selbst bei bester Pflege nicht aufhalten lassen.

die Angehörigen/rechtliche Betreuer: Die Angehörigen sind froh die Pflege nicht leisten zu müssen und können das meist auch nicht. Bei der Übernahme von Verantwortung und dem Einfordern richtiger Pflege wird sich oft sehr zurück gehalten. Aber selbst wenn nicht: bei Anzeigen gegen Heime wiegeln Staatsanwaltschaften meist ab, die Heime kontern mit Haus- und Kontaktverboten. Und Datenschutz lässt sich trefflich gegen Angehörige verwenden. Finanziell ist man wegen der Pflegeversicherung meist aus dem Schneider, das Vermögen der Heimbewohner geht aber drauf (so ist die Sache konstruiert). Rechtliche Betreuer kassieren ihre Aufwandsentschädigung und setzen sich extrem wenig für ihre Betreuten ein, völlige Katastrophe hier. Wer hinterher nicht genau nachrechnet, übersieht ggf. die Veruntreuung von Geldern durch Betreuer. Verantwortliche Betreuungsgerichte sind überfordert.

die Krankenkassen: Die müssen die hohen Pflegegelder via Pflegeversicherung bezahlen, ist ja aber nicht deren Geld. Und Beschwerden landen sonstwo. Zahlen tun das die Normalbürger dann. Und für Kinderlose gibt es auch noch einen Zuschlag zur Pflegeversicherung, nicht zu vergessen.

die Politik: Eine Frage, welche Lobby hier die beste ist. Wollen Politiker die Probleme in der Pflege wirklich lösen überhaupt? Was hätten sie davon? Die echten Probleme liegen in der mangelden Pflege der Heimbewohner. Aber wer möchte da schon ansetzen?

die Investoren: Ziemlich undurchsichtig, wer das genau ist. Aber hier wird eben einiges an Reibach gemacht. Und die genauen Kostenberechnungen für die Pflegesätze dürften von hinten bis vorne durchgetürkt sein.  

23.04.21 03:53

1 Posting, 1306 Tage UrsulalhvlaLöschung


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Zeitpunkt: 23.04.21 15:31
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