Löschung

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neuester Beitrag: 02.01.21 19:27
eröffnet am: 21.11.20 21:08 von: boersalino Anzahl Beiträge: 4
neuester Beitrag: 02.01.21 19:27 von: boersalino Leser gesamt: 1523
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21.11.20 21:08
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58425 Postings, 4915 Tage boersalinoLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 18.02.21 12:06
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

22.11.20 09:02
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58425 Postings, 4915 Tage boersalinoLamentationes

Die Klagelieder sind Beispiele von hochstehender hebräischer Dichtkunst. Sie sind im Versmaß der jüdischen Totenklage (Qina) abgefasst, die ersten vier als Abecedarius (alphabetisches Lied). Dieses Akrostichon hat nicht nur den praktischen Zweck der Gedächtnisstütze, sondern ist auch Ausdruck der
Die Klagelieder Jeremias, hebräisch אֵיכָה Echa, in der Septuaginta (älteste durchgehende Übersetzung der hebräisch-aramäischen Bibel in die altgriechische Alltagssprache) θρῆνοι Thrē̂noi, in der Vulgata (im Mittelalter verbreitete lateinische Fassung der Bibel) Lamentationes, lateinisch auch Thrēnī genannt, bisweilen auch als Jeremiaden bezeichnet (abgekürzt Klgl oder Thr), sind ein Buch des Tanach, das aus fünf Gedichten besteht. Dort sind sie innerhalb der Ketuvim (Schriften), des dritten Teils des Tanach nach Tora (Weisung) und Nevi’im (Propheten), unter den Festrollen (Megillot) eingeordnet, im Alten Testament der Bibel sind sie in der Ordnung vorverlegt, schon nach dem Propheten Jeremia.

Die Klagelieder sind Beispiele von hochstehender hebräischer Dichtkunst. Sie sind im Versmaß der jüdischen Totenklage (Qina) abgefasst, die ersten vier als Abecedarius (alphabetisches Lied). Dieses Akrostichon hat nicht nur den praktischen Zweck der Gedächtnisstütze, sondern ist auch Ausdruck der Grenzenlosigkeit der alles einschließenden Trauer – vergleiche im Deutschen den Ausdruck „von A bis Z“ für „alles“. Das Akrostichon beweist, dass die Lieder von Anfang an schriftliche Literatur waren und nicht eine erst später niedergeschriebene mündliche Überlieferung darstellen.

Die ersten beiden Lieder enthalten je 22 Verse mit drei Zeilen. Die ersten Worte jedes Verses beginnen der Reihe nach mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets. Das vierte Lied ist ebenso gestaltet, jedoch kommen auf jeden Vers zwei Zeilen. Das dritte Lied hat 66 Verse, unterteilt in 22 Einheiten zu je drei Versen. Jeder dieser Verse beginnt mit dem entsprechenden gleichen Buchstaben. Eine Besonderheit besteht darin, dass im zweiten bis vierten Lied der Pe-Vers entgegen der heute üblichen alphabetischen Reihenfolge vor dem Ajin-Vers steht. Diese Folge ist jedoch ebenfalls in alten Alphabettafeln belegt. Das fünfte Lied hat 22 Verse zu je einer Zeile, aber ohne spezifische Buchstabenfolge. Die Klagelieder verwenden eine reiche Zahl von Bildern, um das Leid und die Trauer plastisch darzustellen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klagelieder_Jeremias

 

02.01.21 12:07
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58425 Postings, 4915 Tage boersalinoNicht zu vergessen - Witwe Bolte:

   Fließet aus dem Aug ihr Tränen!
[Original:    Caligaverunt oculi mei a fletu meo ...
Dunkel sind meine Augen von meinem Weinen ...
https://gregorien.info/chant/id/1151/10/de ]

   All mein Hoffen, all mein Sehnen,
   Meines Lebens schönster Traum
   Hängt an diesem Apfelbaum

Und ihre Trauer endet mit Witwe Boltes Entschluss

   Die Verstorbnen, die hienieden
   Schon so frühe abgeschieden
   Ganz im stillen und in Ehren
   Gut gebraten zu verzehren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_und_Moritz

Erst kommt das Fressen, dann die Moral!  

02.01.21 19:27
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58425 Postings, 4915 Tage boersalinoKeine Träne !!

Gedicht zum Thema: Deutschland
Die Schlesischen Weber

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
"Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt,
Und uns wie Hunde erschiessen läßt
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande
,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt
Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
Wir weben, wir weben!"

Heinrich Heine

https://www.aphorismen.de/gedicht/86991

 

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