Rund um den Dax

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neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
eröffnet am: 01.01.14 23:21 von: Chartlord Anzahl Beiträge: 1467
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26.05.15 09:52

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordKaum habe ich ausgeschlafen,

muss ich feststellen, dass die Zocker die lange Abwesenheit des verlängerten Wochenendes nicht gut vertragen haben. Schon jetzt am Vormittag spielt der Dax verrückt. Und das obwohl der Eurowechselkurs bei 1,0911 liegt.

Da der Markt zur Zeit überreagiert, bin ich gespannt, ob er das bis zu Tagesschluß durchhalten wird. Vieles spricht dafür, dass es nicht nur bei einem Dreher heute bleiben wird. Alle Vorgaben, die durch den Feiertagshandel angelaufen sind, sind voll im Rahmen geblieben. Danach wird sich auch wieder der Dax ausrichten.

Der Chartlord  

27.05.15 09:19

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDas sieht sehr schwach aus

Nach dem gestrigen Rücksetzer hat sich das Bild im Dax merklich verschlechtert.
Technisch ist der Markt jetzt zwar etwas überverkauft, aber das könnte schon heute Vormittag abgearbeitet werden und anschließend weiter nachgeben.

Eine leichte Aufhellung sehe ich erst oberhalb des gestrigen Handelsbeginns bei 11 820 und besser bei 11 860; unterhalb von 11 625 droht der Markt noch stärker abzugeben. Da werden auch keine guten Konjunkturdaten wie Konsumverhalten helfen.
Merkwürdig ist das ganze, weil es gegen die Wechselkursentwicklung stattfindet, die eigentlich nicht den Kursverfall des Dax fördern sondern seinen Anstieg begleiten soll.

Natürlich ist das immer noch Jammern auf hohem Niveau, aber ein unsicheres Verhalten unterstützt keine fundamentale Indexbewegung, die weiterhin von der Geldmenge getrieben wird. Da der Goldkurs jetzt auch unter 1200 gefallen ist und sich im Chart des Ölpreises eine mögliche weitere Abwärtswelle andeutet, dürfte jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt sein aus den Aktien herauszugehen. Wer jetzt sell in may verfolgt, läuft Gefahr bis zum September die EZB Raten für die nächsten drei Monate zu verpassen. Man darf nicht davon ausgehen, dass in dieser Zeit das Geld in die Cashbereiche einfließen wird.

Zusätzlich muss auch die Zeitschiene beachtet werden, die schon in der nächsten Woche den neuen Monatsbeginn hat und die damit die gewöhnliche Maiflaute beendet.

Der Chartlord  

28.05.15 08:56

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordSeitwärts gerettet ?

Vorgestern sehr schwach, gestern erholt und heute was ?
Nun es hat sich eigentlich nichts geändert. Es wird heftig gezockt, wie man am Intradaychart von gestern Nachmittag erkennen kann als der Dax aus dem Stand 100 Punkte nach oben sprang und anschließend genau so linear seitwärts ging wie den ganzen Tag zuvor.

Dennoch sollte das das verräterische Anzeichen für Anleger sein, dass das baldige Ende der Korrekturphase im deutschen Aktienmarkt bevor steht. Woran erkennt man das ? Ganz einfach indem man analysiert, wie es zu diesem Kurssprung gekommen ist.
Vom Tagesvolumen her lässt sich nicht erkennen, wer hier den Markt gekauft hat, denn das Volumen ist ungebrochen sehr ordentlich. Von der Uhrzeit lässt sich sagen, dass am Nachmittag zu dieser Zeit nachrichtenlos keine intraday Shortpositionen aufgebaut werden, besonders, wenn der laufende Chart des Dax einen kurzfristigen Abwärtstrend hinlegt.

Technische Kaufsignale sind nicht ausgegeben worden, das Währungsumfeld ist relativ stabil unter 1,10 und das Gold rutscht weiter in den Keller. Damit bleiben im wesentlichen nur die Anlagestrategien als Betrachtung. Und siehe da es würde zu einer vorweg genommenen Kaufstrategie passen, die für die nächsten Wochen wieder weiter steigende Kurse ab dem nächsten Monat erwartet, die aus dem neuerlichen Hoch der Amis abgeleitet werden. Das aber lässt auf zumindest mittelfristige Ausrichtung der Käufer schließen.

Gleichzeitig könnte so auch technisch die Negierung der Fortsetzung des gegenwärtigen  kurzfristigen Abwärtstrends des Dax eingeläutet werden, indem gestern und auch gleich anschließend heute dieser Abwärtstrend verlassen wird und ein neuer Aufwärtstrend begonnen wird. Erforderlich wäre dazu eigentlich nur ein heutiger Tagesschluß über dem gestrigen. Dann würde es schon morgen am Monatsende ausreichen, wenn das Tagestief von Dienstag nicht unterschritten wird. Ein Unterschreiten jedoch wäre die Rückkehr in den Abwärtstrend. Werte dazwischen verschieben die Richtungsentscheidung auf einen späteren Zeitpunkt.

Der Chartlord  

29.05.15 10:03

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordKommt jetzt schon die Abkopplung ?

Nachdem gestern noch keine echte Richtungsentscheidung getroffen wurde, passt der heutige Handelsbeginn gar nicht in das Gesamtbild. Der Euro bleibt bei 1,095 und hat keine Aussichten über 1,15 zu steigen, was aber bei der Talfahrt des Dax heute früh notwendig wäre. Mit der nächsten Tranche der EZB entsteht eine Unterfinanzierungsblase, die auf dieser Höhe des Dax kaum ein Gegengewicht durch verfügbare Volumina an Aktien aufweisen kann. Auch wenn heute Monatsschluß ist, dürfte ein technisher Durchbruch nach unten (=Wochentief) als Vorgabe für den nächsten Monat schwer im Magen liegen.

Als Vorgabe der Amis sind auch die 18 126 nicht als Richtungsmerkmal geeignet, da die Schere von Dax zum Dow gegen die Währungsmechanik weiter geöffnet wurde. Ob das noch heute mit dem Handelsbeginn der Amis umgedreht werden kann, ist fraglich.
In einigen Analysen ist davon die Rede, dass der Aufwärtstrend seit Oktober verlassen wird/worden ist. Dazu wären jedoch zwei aufeinander folgende Xetra-Handelsschlusstände notwendig. Der Schluß von gestern kann aber noch nicht dazu gezählt werden.

Also bleibt nichts weiter übrig als momentan wirklich noch die Seitwärtsbewegung als auf der Kippe zu betrachten und den heutigen und den Handelsschluß vom kommenden Montag gemeinsam zu betrachten, ob der mittelfristige Aufwärtstrend verlassen wird. Momentan ist noch zu viel Geld nicht angelegt, das jederzeit zu Fehlausbrüchen führen kann. Zu oft ist in den letzten Wochen auch intraday bei Schwäche gekauft worden und Anschlußkäufe und/oder Anschlußverkäufe sind ausgeblieben.

Daher werde ich mich noch nicht festlegen, ob wir gegenwärtig den Aufwärtstrend verlassen (haben).

Der Chartlord
 

01.06.15 09:14

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWie gesagt

Heute beginnt der neue Monat und der Handelsschluß vom Freitag ist alleine nicht geeignet eine klare Aussage über die Richtung vorzunehmen. Besonders auffällig ist der 3-Monats-Chart, in dem nach wie vor noch nicht von einer Abwärtsbewegung gesprochen werden kann. Das aber sollte der heutige Tagesschluß aussagen. Ich gehe davon aus, dass der Dax noch keinen weiteren Rückzug vornehmen wird. Statt dessen wird sich die technische Seitwärtsbewegung zumindest bis zu den Beschäftigungszahlen morgen fortsetzen.

Grund dafür sind die ungewöhnlich hohen Steuereinnahmen, die im Mai zweimal der Schätzung nach höher angesetzt werden mussten. Steigen nun die Beschäftigungszahlen weiter (wovon jeder ausgeht), so ist es vom Umfang dieses Anstieges abhängig, ob das sich auch auf die Börsen auswirkt. Der Eurowechselkurs bleibt unter 1,10, der Ölpreis behält seine leichte Abwärtstendenz und der Goldpreis bleibt unter 1200. Bei diesem Umfeld zusammen mit den neuesten Konjunkturdaten aus den USA werden stärker als erwartet steigende Beschäftigungszahlen die Kurse steigen lassen. Besonders jetzt, wo die erwartet schlechten Zahlen aus den USA nicht ganz so schlecht waren wie befürchtet.

Steigende Beschäftigung ist der Nährboden für einen starken Dollar, der damit nicht die Bodenbildung im Wechselkurs bei 1,10 abschließen kann, sondern den Euro weiter nach unten treibt. Hier kommt die Wirkung des offenen Geldhahns immer stärker zur Geltung, weil die steigende Geldmenge ohne Inflationsdruck die Realeinkünfte erhöht und das Gegengewicht zu dem ansonsten fester werdenden Euro bildet. Gerade jetzt beginnt der längerfristig tiefe Ölpreis seine Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft zu verfestigen. Das ist für mich der Anfang der Umstellung der deutschen Wirtschaft von der Industrie/Exportwirtschaft hin zur inländischen Konsumwirtschaft, zu der ich auch den immer weiter ansteigenden Tourismus aus dem Ausland zähle. Und das bei den gegenwärtigen Rekordhöhen der deutschen Exporte. Diese Umstellung erfolgt nicht durch einen Wegbruch der Industrie/Exportwirtschaft, sondern durch eine Konsolidierung auf höchstem Niveau. Der Konsum dagegen steigt schneller.

Der Chartlord
 

02.06.15 08:41

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordUnterstützung bei 11 400 ?

Auch wenn es gestern intraday tiefer gegangen ist, so konnte sich der Dax gerade noch so ins Plus zum Xetrahandelsschluß retten. Der heutige Verlauf steht da mehr nachrichtengetrieben unter dem Eindruck der kommenden Arbeitsmarktzahlen. Kommen sie wie erwartet, so wird sich in etwa das Handelsgeschehen von gestern wiederholen in einer vermutlich engen Handelsspanne.

Der kurzfristige Chart hat den Abwärtskanal verlassen und bleibt auch vom Volumen her am unteren Rande des neutralen Bereichs, den ich von 11 380 bis 11 800 sehe. Öl (WTI) bleibt bei 60, Euro bei 1,09.
Damit beginnt der neue Monat mit einer vorsichtigen Abwartehaltung. Ich gehe davon aus, dass das schon die Ausrichtung auf den Verfallstag am 19.6 ist. Das würde bedeuten, dass Ausbrüche aus dieser Seitwärtsbewegung sowohl nur von kurzer Dauer als auch nicht besonders weit erfolgen. Eine Zinswende wird ebenso nicht mehr bis dahin eingepreist, das kommt frühestens nach dem Verfallstag.

Einziger Faktor könnten die von der EZB angedeuteten beschleunigten Aufkäufe werden, die jedoch erst abgewartet werden müssen. Hier spielen auch die sehr schlechten Wirtschaftsdaten aus Frankreich eine Rolle. Die deutschen Zahlen der Industrie sind wie von mir beschrieben stagnierend auf höchstem Niveau. Also abwarten, was die Beschäftigungszahlen bringen. Allerdings müssen die Erwartungen schon deutlich daneben liegen um Einfluss auf die Märkte zu nehmen. Der Sommer steht vor der Tür und die steigenden Tourismuswerte werden dafür den Konsum in Europa antreiben. Auf Impulse aus den USA werden wir vorerst nicht zu erwarten haben. Hier muss erst die Notstandslage in Texas überwunden werden.

Der Chartlord
 

03.06.15 08:42
1

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordNun ist es also soweit

Der Dax hat seine Abwärtsbewegung fortgesetzt. Er ist aus dem neutralen Bereich in den fallenden Bereich gerutscht. Die nächsten Ziele sind 11 200 und dann 10 880. Unterstützungen sind beim ersten Wert nur schwache beim zweiten dagegen sehr starke. Vor der Zeitschiene ist der erste Wert schon in dieser Woche zu erreichen, womit ich jetzt rechne, der zweite Wert wird noch vor dem Verfallstag am 19.6.erreicht werden.

Nicht in das Bild passt der komische Anstieg des Euro gestern, der plötzlich Fahrt in die falsche Richtung aufnimmt. Gründe dafür sind nicht erkenbar, da weder Griechenland, noch Wirtschaftsnachrichten, noch die EZB und auch keine technischen Gründe dafür erkennbar sind. Die Beschäftigungzahlen von gestern hielten sich im Rahmen, bedeuten aber, dass der Aufschwung deutlich an Kontinuität gewonnen hat und nicht so bald aufhören wird. Das kann man an dem größer werdenden Unterschied von dem Absinken der Arbeitslosenzahlen und dem Anstieg der Beschäftigten ablesen. Unterschwellig beeindruckend dabei bleibt der zusätzliche Anstieg der offenen Stellen.

Gänzlich neben der Sache sind die offenen Tarifverhandlungen in den Bereichen Bahn, Post, Lufthansa und Kitas. Hier fehlt es an der Einsicht, dass bei guter Konjunktur und guten Einnahmen die Geschäfte nicht ohne gute Entlohnung der Beschäftigten laufen werden. Sollten diese endlich zum erfolgreichen Abschluß kommen, so dürfte das zumindest unterschwellig die Konjunktur günstig beeinflussen.
Das sind die Vorgaben des Umfeldes in Deutschland zu den kommenden Zahlen des zweiten Quartals. Es ist zwar noch einen Monat Zeit bis dahin, aber diese Faktoren werden sich kaum ändern und die Halbjahresbilanzen im nichtindustriellen Bereich gut aussehen lassen. Da könnte sich eine gute Möglichkeit nach dem Verfallstag zum Einstieg in die entsprechenden Werte (Konsum) ergeben.

Prinzipiell ist der Mai 2015 kein Ausstiegsmonat gewesen. Ob das der Juni jetzt nachholt, ist noch nicht zu sagen, weil die erwähnten Kursziele im Dax eine entsprechende Gegenreaktion anschließen werden.

Der Chartlord
 

04.06.15 09:10

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordUnd gestern auch bestätigt

Allerdings wurde es intraday noch mal spannend, weil zwischen durch der dax sogar über 11 480 angestiegen ist, was aber die Marke wäre, die den Abwärtstrend als Fehlausbruch wiederlegen würde.
Dennoch muss man festhalten, dass ein zu schnelles Abrutschen auf die von mir gestern angegebenen Kursziele gar nicht erwünscht ist, weil damit die Zeitschiene nicht mehr zum Verfallstag passt und der Wiederanstieg zu früh kommen würde.

Da der Ausbruch nach unten also bestätigt wurde, kann jederzeit auf diesem Weg nach unten ein neuer kurzfristiger Chart eröffnet werden, der sich genau dieser Zeitschiene anpasst. Auch dazu sind noch genügend Handelstage vorhanden. Für heute wäre ein Kursverlauf zwischen dem gestrigen Handelsschluß und dem Wochentief von Vorgestern wünschenswert. Das würde den Abwärtstrend bremsen und verfestigen. Ich schiele dabei mit einem Auge auf den Wechselkurs, der das unterstützen muss. Dazu darf er aber keinesfalls weiter ansteigen.

Der Chartlord  

05.06.15 08:56

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDas war hart an der Grenze

Intraday konnte der Dax gestern zweimal (!) die Kurve kriegen, bevor viel Schlimmeres auf ihn eingestürtzt wäre. Einmal am Vormittag als der Abwärtssog zu steil und zu schnell in Richtung 11 200 ging. Da hätte mit dem unterschreiten sofort ein großes Verkaufssignal zu einem richtigen Crash geführt, weil zu dem Zeitpunkt der Markt bereits so stark überverkauft wäre, dass erst recht keine Käufer für die nachfolgenden Verkaufsorders vorhanden gewesen wären.

Das zweite Mal geschah das später am Tag als der Dax die gesamte Abwärtsbewegung zurückgenommen hatte und sogar an der Pluszone kratzte. Ein Ausbruch weiter nach oben, hätte ebenso ein Kaufsignal ausgegeben, das sich aus der inversen Abwärtsstrecke des Tagesverlaufs errechnet hätte. Entweder 31% der Abwärtsstrecke als kleines Kaufsignal oder 61% als großes. Beide hätten jedoch dafür gesorgt, dass der ganze Abwärtstrend beendet worden wäre bevor er richtig begonnen hätte.

So aber konnte der Dax den Handelsschluß dort erreichen, wo ich ihn in dem gestrigen Beitrag bevorzugt gesehen habe. Heute gilt es diese große Schwankung zu verdauen und die überhitzen Marktregionen zu verlassen, und so diese Woche einigermaßen ruhig glatt zu stellen. Noch sind zwei Wochen zum Verfallstag und der Abstand zur ersten Chartmarke bei 11 200 ist nicht mehr groß. Vorbörslich liegt der Handel im minus und ich gehe davon aus, dass das gestrige Tief zumindest einmal getestet wird. Bleibt dieser Test aus, so verbleibt der Dax innerhalb der gestrigen Handelsspanne.

Erfolgt dieser Test, so hängt alles von dem Ergebnis ab. Nur wenn der Dax richtig abprallt und in Richtung des gestrigen Tagesschlusskurses steigt, wird er auch dort am Handelsschluß landen. Eine zögerliche Reaktion nach dem Test nach oben wird weitere Tests zur Folge haben, und mit jedem weiteren steigt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Durchbruchs nach unten. Erfolgt der erste Test dagegen erfolgreich, so wandelt sich diese Marke in einen Widerstand um, der den Wiederanstieg stark erschwert. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Dax noch weiter fällt. Schafft er dagegen sofort wieder den Weg über diese Marke nach oben, so ist das ein Fehlausbruch und der Dax wird weiter in Richtung Vortagesschluß steigen.

Ich erwarte, dass am Handelsschluß der Dax wiederum seine Position zwischen dem gestrigen Tief und dem Handelsschluß einnimmt. Das wäre eine weitere Annäherung an normale Chartverläufe.

Der Chartlord  

08.06.15 09:05

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordFast eine Punktlandung

Doch der Dax konnte keine Schlüsse auf der ersten Chartmarke der Abwärtstrecke ziehen. Er hat sich und seine weiteren Schritte auf diese Woche verschoben, dabei aber auch den sofortigen weiteren Rutsch auf die 10 880 offen gelassen. Entspannungsmomente sind am Freitag ausgeblieben genau so wie ein erfolgreicher Test der 11 200. Die kurzen Momente, an denen er tiefer lag hatten keine Nachhaltigkeit. Auch eine Betrachtungs auf Stundenschlußbasis hat nichts ergeben, weil nur der Tages(=Wochen)schluß entscheidend ist.

Für heute sollte zumindest am Vormittag eine kleine Erholung drin sein, was aber auch jederzeit beendet werden kann und bis auf 11 110 und vielleicht sogar auf 11 040 rutschen kann. Nach oben ist bei 11 380 der Deckel drauf und dürfte nicht zu überwinden sein. Die Vorgaben vom Dow sind zwar nicht so schlecht, aber bieten keinen Halt für den Dax.

Damit besteht technisch schon für diese Woche die Aussicht den vorläufigen Endpunkt der Korrektur bei 10 880 zu erreichen. Für tiefere Kurse fehlen momentan die Aussichten auch im Hinblick auf den Verfallstag, der mit dem Erreichen von 10 880 eine nivellierende Wirkung besitzt.

Der Chartlord  

09.06.15 08:49

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordNur noch abwärts ?

Kurz vor dem Erreichen des von mir angegebenen Tagestiefs bei 11 040 konne der Dax gestern aus dem Handel gehen. Aber für heute ist auch keine Entspannung in Sicht. Der Euro liegt über 1,13 und hat vorerst seine Talfahrt beendet, obwohl es weder technisch noch fundamenrtal dafür eine Begründung gibt. Möglicherweise steht dahinter eine ganz andere Ursache, die richtig fatal sein kann. Ich meine die Wirtschaftsstärke Deutschlands, die den gesamten Euroraum nach oben zieht indem unsere Daten auf die anderen Europäer zumindest währungstechnisch hochgerechnet werden. Die neuesten Exportzahlen sprechen bereits dafür.

Das würde das Wirtschaftswachstum der anderen Europäer im Keim ersticken, wenn es zu einem dauerhaften Anstieg des Eurowechselkurses führen würde. Noch ist die Entwicklung dieses Wachstums in den meisten Ländern auf sehr schwachen Beinen, so dass schon geringe Wechselkursschwankungen deutliche Veränderungen nach sich ziehen. Unter dem Strich würde das deutsche Wachstum das Wachstum in den anderen europäischen Ländern verhindern.

Ich hatte bereits erwähnt, dass ich für diese Woche den zumindest vorläufigen Tiefpunkt der Korrektur ansehe. Es sollte per Tagesschluß nicht unter die 10 880 gehen. Intraday nicht unter 10 800. Fällt der Dax dagegen unter die 200 Tagelinie per stundenschluß, so fällt der Dax noch deutlich tiefer. 10 330 sind dann die Marke, die ich als letzte Unterstützung vor dem Fall auf die bekannten 9980 sind. Momentan sehe ich noch keine Richtungsänderung nach oben, solange der Dax nicht die 10 880 erreicht hat. Dann kann aber sofort auch intraday die Korrektur beendet sein. Erstes Ziel wären dann wie gestern gesagt 11 380 und danach 11 600. Besonders der Eurowechselkurs wird diese vorgenannte Entwicklung entsprechend beeinflussen. 10880 und weiterer Anstieg des Euro wären fatal.

Der Chartlord
 

10.06.15 08:52

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDas Ziel ist erreicht

Jedenfalls das vorerst wichtige bei 10 880. Es ging intraday nur kurz wenige Punkte tiefer, bevor dann das Tagestief verlassen und die Richtung nach oben eingeschlagen wurde. Jetzt wird es spannend. Technisch ist ein erneuter Test der 10 880 möglich mit zwei Varianten. Erste Variante ist der erfolgreiche Test per Tagesschluß, dann rauscht der Dax kräftig nach unten. Die zweite Variante ist der erneute Abprall nach oben. Erfolgt jedoch heute oder morgen kein Test der 10 880, so reicht jeder Handelsschluß über dieser Marke an diesen beiden Tagen (nicht nur an einem) um die Trendwende zu bestätigen. Eine Seitwärtsphase ist an dieser Stelle nicht möglich, weil der Markt an seinem Tiefpunkt einen Mindestabstand zur Bodenbildung benötigt. Dazu reicht aber schon der gestrige Tagesschluß aus.

Auf einem Weg nach unten würde es vorerst keine nennenswerte Unterstützung geben. Auf dem Weg nach oben wäre das erste Ziel sofort die 11 210. Ich gehe davon aus, dass der Verfallsstag nächsten Freitag bereits seine Kreise zieht und seine nivellierende Wirkung auf den Dax überträgt. Die ursprüngliche Ausbruchsmarke des Dax zum Allzeithoch war bei 10 330. Daraus wäre das 61er Retracement zum Allzeithoch bei etwa 11 540. Das wäre ein Wert, der mit dem bisherigen Chartverlauf auf der Zeitschiene bis zum Verfallstag erreichbar ist - selbst mit einem erneuten Test der 10 880.

Von den Umsätzen her sind alle Varianten möglich, von der Währungsseite müsste man auf Störfeuer achten, die beim Anstieg des Euro auf über 1,14 auftreten. Ob im Eurokurs ein Grexit bereits eingepreist ist, kann man jetzt noch nicht sagen. Kommt aber der Austritt der Griechen aus dem Euro, so wäre das keine Schwächung des Euro (dafür sind die Griechen zu unbedeutend), ganz im Gegenteil das wäre ein deutliches Zeichen auf mehr Stabilität und Verläßlichkeit, das jedoch den Euro fester machen würde.

Der Chartlord
 

11.06.15 08:51

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordGeschafft,

aber bislang fehlt noch die Bestätigung, die wird aber heute kommen.

Sogar die von mir erwähnten 11 210 wurden bereits gestern erreicht, als in der letzten Handelsstunde im Xetra plötzlich Anschlußkäufe den Dax noch zusätzlich um fast 100 Punkte nach oben drückten. Das macht es für heute natürlich einfacher die Trendumkehr zu bestätigen. Wie von mir im Postforum erwähnt sind dafür streng genommen alle Werte über 10 880 ausreichend. Günstig wären dagegen alle Werte über 11 040. Nach oben sind praktisch alle Werte bis 11 600 möglich weil kein echter Widerstand vorhanden ist.

Zum Handelsbeginn dürften nur wenige Gewinnmitnahmen heute vorliegen. Dann sollte zumindest am Vormittag eine vorsichtige Aufwärtsbewegung drin sein. Das erkennt man gerade an diesen Nachkäufen gestern Nachmittag, als eigentlich zum Handelsschluß die extrem shorten ihren Tagesgewinn sichern sollten, was aber gänzlich ausblieb. Daher muss man davon ausgehen, dass den ganzen Tag über long Positionen aufgebaut worden sind, was dann aber auch heute nicht sofort wieder zum Abbau führen wird. Die Umsätze waren sehr hoch, und eine echte Bodenbildung blieb aus, und ich rechne nicht mit einer noch kommenden.

Frisches Geld ist vorhanden, die Cashquote hoch und das Anlagebedürfnis auch. Das könnte der Beginn einer Sommerrally sein, die zumindest zweistufig ablaufen könnte. Die Wahrscheinlichkeit sehe ich bei 70%. Erste Stufe bis zum Verfallstag und in Richtung auf 11 600 (grober Wert wegen der Hexen). Zweite Stufe bis 12 200. Ob sich sogar dann eine dritte Stufe anschließt, kann man jetzt nur schwer sagen, technisch wäre aber ein erneuter Test des Allzeithochs angesagt. Als Zeitschiene kommt die Zeit bis Ende Juli in Betracht. Danach sind Ferien und erst die Herbstsaison ab September könnte neue Impulse bringen. Dabei muss man berücksichtigen, dass eine dritte Stufe - egal wie sie verläuft - den Dax nicht weit korrigieren lassen wird, weil dann die Aussichten entweder auf ein neues Hoch bereits eingetroffen sind, oder die Erwartung eines späteren nochmaligen Tests immer größer wird.

Entfällt die dritte Stufe so gleitet der Dax sofort in die Urlaubszeit.

Der Chartlord
 

12.06.15 08:51

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAlles ist bestätigt

Alles ? Ja, wirklich alles und zwar der Ausbruch des Dax aus dem Abwärtstrend und der Ausstieg Griechenlands aus dem Euro. Der Dax hat durch seinen Verlauf die Bestätigung selbst abgegeben. Der Grexit hingegen wurde durch den Verhandlungsabbruch des IWF künstlich erzwungen. Der Dax kann nun frei wieder ansteigen und wird sich auch von den Griechen nicht beeinflussen lassen. Das besonders gute daran ist, dass schon gestern intraday die Überhitzung aus dem Chart genommen wurde und die Nachricht vom Verhandlungsabbruch sofort für einen ordentlichen Ausgleich gesorgt hat. Der Schlußstand des Xetra liegt dabei noch höher als von mir erwartet. Aber wie ich sagte, vor 11 600 gibt es keine Widerstände.

Griechenland dagegen hat zwar einen Verhandlungspartner weniger, aber das bedeutet, dass auch die anderen drei nicht mehr länger nach der Pfeife von Frau Merkel tanzen werden. Die Urteilskeule aus Athen hat alle Verhandlungen über den Haufen geworfen, denn anstelle Einsparungen kommen milliardenschwere Mehrausgaben auf den Haushalt zu. Damit sind tatsächlich alle Verhandlungen überflüssig, da sie nicht einmal zur Deckung der laufenden Ausgaben führen. Von der Nachzahlung der unzulässiger Weise eingesparten Rente ganz zu schweigen.

Sogar eine interne Umfrage der Regierungsfraktionen im Bundestag hat keine Mehrheit für veränderte Maßnahmen der Griechen ergeben.

Damit wird heute eine sehr interessante Woche ihren Abschluß finden, in der der Dax seine Talfahrt beendet und in der - noch stillschweigend - der Grexit beschlossen wurde. Ich habe gestern schon im Postforum vorgeschlagen den Tag des Austritts Griechenlands aus dem Euro künftig als Feiertag zu begehen. Das wäre dann der G-Day. Aber wirklich geholfen wäre den Griechen natürlich nicht, denn die allgegenwärtige Macht der Steuerhinterzieher würde natürlich auch in der Drachme weiter das Geld hinterziehen. Jedenfalls solange wie die Hinterzieher durch den Staatsapparat gedeckt werden. Und dafür wird jede griechische Regierung sorgen, weil die Parteien und ihre Mitgleider selbst hinterziehen. Warum wohl besteht die Regierung aus links-und rechts Außen ?

Nur damit kein Abweichler das System hintergeht.

Zum Wochenausklang wird der Dax heute in der Range zwischen dem gestrigen Intradayhoch und 11 200 verweilen. Kommt die offizielle Bestätigung aus Athen zum Grexit (oder einer paralellen Zweitwährung usw.), so könnte es noch etwas tiefer gehen. Aber kein Problem, denn seit dem letzten Verlaufstief bei knapp unter 10 880 ist der Dax schon über 500 Punkte am Stück gestiegen und würde das aushalten.

Der Chartlord  

15.06.15 08:56
2

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordSpaghettification !

Das ist der Fachbegriff für die Längenausdehnung beim Erreichen der Gravitationsschwelle eines Schwarzen Lochs, an dem es kein Zurück mehr gibt. Es ist schon komisch, dass das 1 zu 1 auf das Verhalten der Griechen in der Verhandlung über ihre Verschuldung ist. Sogar das Schwarze Loch ist da vorhanden, allerdings nur in der Haushaltskasse. Wenigstens müssen wir Steuerzahler nicht tatenlos mit ansehen, wie wir und unser Geld mit hineingezogen werden. Der Anziehungskraft wurde durch den Abbruch der Verhandlungen erfolgreich widerstanden. Die Unterschiede in den Positionen sind zu groß als dass sie überwunden werden können.

Für mich allerdings völlig unverständlich ist und bleibt es, wenn die Geldgeber beharrlich auf der Rentenkürzung bestehen, die gerade als unzulässig ausgeurteilt worden ist. Wollen sich die Geberländer über geltendes Recht hinwegsetzen ? Wer in der Lage die Schuld nur an einer Stelle sucht, ist voreingenommen. Schon lange sind die Griechen kreditunwürdig, die Gelder der letzten Jahre hätten niemals fleißen dürfen. Hier sind wir Steuerzahler von unseren eigenen Regierungen um einer Fiktion willen betrogen worden, die dafür gesorgt hat, dass eine realistische wirtschaftliche Betrachtung durch eine politische Absicht ersetzt worden ist. Das hat nun ein Ende.

Die Leid tragenden werden wir Steuerzahler und Anleger sein, die jetzt den Grexit in die Märkte einpreisen lassen müssen. Zum Glück wird das nicht lange dauern, dann hat diese Dauerbelastung der Märkte ein Ende. Schon heute werden wir den Dax zumindest kurzfristig unter der 11 000 sehen. Dennoch bleibt der technische Ausbruch aus dem Abwärtstrend erhalten. Man darf nicht vergessen, dass am Freitag der Verfallstag ist, und an dem sind politische Börsen nur schwer unterzubringen. Daher würde ich für die kommenden Tage keine seriöse Prognose wagen, außer dass der Markt nicht lange mit dem Einpreisen warten wird und schon heute damit beginnt. Aber selbst mit einer Überhitzung aufgrund dieser Nachricht, sollten 10 600 nur schwer zu erreichen sein. Ansteckungseffekte sind nicht erkennbar, der Unmut international ist groß und steigt weiter an, und die Geldmenge wird auch diesen Monat weiter anwachsen.

Ich vermute, dass durch die Abtrennung dieses Ballastes geringfügig positivere Effekte des EZB-Aufkaufs auftreten werden. Die Inflation steigt minimal schneller (um 0,1 bis 0,2%), und das Wirtschaftswachstum in den übrigen europäischen Krisenländern nimmt etwas zu. (hähä - der Urlaub in Griechenland könnte sogar etwas billiger werden)

Auf jeden Fall werde ich den G-Day feiern. Es wurde Zeit, dass der Schrecken endet.

Der Chartlord  

16.06.15 09:05

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordSchwache Leistung

Obwohl ich gestern erwartet hatte, dass der Dax zumindest zweitweise unter die 11 000 fällt, hätte ich nicht erwartet, dass er das mit in den Handelsschluß nimmt. Besonders auffällig ist, dass bei kaum verändertem Wechselkurs der Dow längst nicht soviel abgab wie der Dax. Auch im Hinblick auf den Verfallstag ist das keine gute Vorgabe. Die Verhandlungen mit den Griechen wurden gänzlich eingestellt und vom griechischen Finanzminister wurde angeblich verlautbart, dass es keine neuen Vorschläge mehr gebe.

So endet das Spiel auf Zeit schon vor seinem Ablauf, weil keiner mehr mitspielen will. Das hat zumindest den Trost, dass spätestens jetzt alle wissen, was kommt, und was alles in die Märkte eingepreist werden muss. Das ist also die Ausangslage, die den Daxstand von gestern bei 10 985 hat. Wie geht es nun weiter ?

Nun zu allererst ist das Handelsvolumen das wichtigste. Bleibt es bei den ordentlichen Umsätzen, so ist von der Seite nicht mit Einflüssen (besonders Kapitalabflüssen aus dem Euro) zu rechnen. Das begründet die Aussicht auf ein anhaltend hohes Niveau. Kurzfristig sind zwei Faktoren kurstreibend. Der eine ist der Verfallstag am Freitag, der andere die technische Umkehr weg vom fallenden Markt. Beides muss noch in dieser Woche in Einklang mit oder zur Zeitschiene gebracht werden. Platz nach unten hat dazu der Dax ohne irgendwelche Sorgen bis zum Verlaufstief der letzten Abwärtsstrecke (= 10865).

Das ist noch ein gutes Prozent Luft. Und die sollte auch ausreichen, denn der schwache Verlauf gestern hat schon viel von dem Grexit eingepreist. Für alle Hexen am Freitag wäre ein Index, der hart am Tiefpunkt seiner Verlaufsperoide seit demletzten Verfallstag verläuft lein Zuckerschlecken. Da würden dann die Gespenster die Hexen jagen, die es auf einen Kursrutsch am Verfallstag abgesehen haben. Das kann zum Glück noch vereitelt werden. Am günstigsten wäre ein zweites Standbein auf dem Verlaufstief auf den 10 865, die dann als festere Basis für den Anstieg genutzt werden könnten. Das wäre heute schon zu schaffen. Dann würde morgen und Donnerstag ein planmäßiger Scherheitsabstand eingerichtet werden können, der deutlich über 11 2110 liegen müsste. 11 330 wären schon ganz ordentlich.

Mit diesem Wert ließe sich der Verfallstag in gemäßigteren Bahnen überstehen - ohne Gefahr etwas anbrennen zu lassen.

Alternativ könnte der Dax auch gleich ansteigen, bringt aber dann die Gefahr, dass dieser Anstieg nicht ausreichend technisch ausgelegt ist, denn dazu wäre ein Anstieg an allen drei Tagen vor dem Verfallstag notwendig. Rutscht der Dax allerdings unter das bisherige Verlaufstief, so sehe ich eine Besonderheit zu den anderen Analysten. Die 200 Tagelinie wäre dann zu nahe am bisherigen Verlaufstief und zeitlich zu nahe am Verfallstag, als dass damit eine Unterstützung gegeben wäre. Denn diese Unterstützung wäre wohl möglich eine Trendumkehr am Verfallstag. Das aber mögen weder Hexen noch Gespenster.

Der Chartlord
 

17.06.15 08:44

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordGemeinsamkeiten

Was hat der Dax mit der dritten CD von Santiano gemeinsam ?
Sie sind beide voll durchgestartet.

Intraday konnte der Dax seine Verkaufsabsichten so weit abtragen, dass daraus ein neues Verlaufstief im alten Abwärtstrend wurde, das aber vollständig zurückgenommen werden konnte. Damit werden die noch eventuell folgenden Verkaufsabsichten, die aus dem Grexit entstehen könnten als unbedeutetnd vom Markt eingestuft. Die gestrigen Käufer waren in der Überzahl und der Meinung, dass das eine günstige Gelegenheit zum Nachkaufen ist. Ich gehe davon aus, dass es sich tatsächlich nur um Nachkäufer und nicht um Neueinsteiger handelt, weil diese gerade wegen der politischen Krise draußen bleiben und den Umfang der Auswirkungen ganz anders bewerten.

Diese Leute haben genau so eine falsche Bewertung wie Prof. Sinn(los) vom ifo-Institut zum EuGH-Urteil hinsichtlich der Aufkäufe. Ich hatte schon mehrfach auf meine Artikel im anderen Thread hingewiesen, wo ich dieses Ergebnis als zwingend erwartet habe.

Als Resultat und Vorlage für heute und morgen kann der Dax aus der gestrigen Erholung seinen Anstieg fortsetzen. Vorbörslich beginnt der Dax mit einer Kurslücke, die nicht mehr geschlossen wird. Die Umsätze gestern auf dem Weg nach unten werden das verhindern. Wie ich gestern sagte, sollte der Mindestabstand nach unten durch das Erreichen und Verweilen über 11 210 hergestellt werden. Darüber hinaus wäre noch genügend Raum um bis 11 600 um damit den Verfallstag anzugehen. Das Handelsvolumen war hoch und wird es auch in dieser Woche zu mindest beleiben, was auf ein nachhaltiges Verlassen der tiefen Chartbereiche des Dax hindeutet.

Der gestrige Kursverlauf war eben ein Zeichen von Stärke des Marktes.

Der Chartlord  

18.06.15 08:48

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAuf der Kippe

Eigentlich ist der Markt gestern zum Xetrahandelsschluß bis fast an seinen Ausgangspunkt zurückgekehrt. Tagsüber jedoch waren unaufhörlich Verkaufswellen durch den Index gelaufen und haben wiederholt erfolglos versucht zum Verfallstag eine ganze Etage tiefer zu gehen. Nach dem Xetraschluß ging der Dax richtig nach unten und das ist die Vorgabe für heute. Handelsbeginn mit einem Gap nach unten, das den Anschluß an die übrige Woche verhindern soll.

Gestern hatte ich erwartet, dass der Handelsstart mit dem Gap nach oben verteidigt werden könnte, aber was anfangs als bullische Flagge vom Handelsbeginn aussah, entpuppte sich als Unsicherheitskerze. Damit wären es schon zwei Handelstage in Folge an denen sich ein Reversal durchsetzen konnte. Noch ist auch mit dem heutigen Handelsbeginn nichts angebrannt. Von der Nachrichtenseite ist alles eingepreist, und auch die fundamentalen Wirtschaftsdaten sind mindestens in Ordnung.

Technisch jedoch ist das sehr große Handelsvolumen am "Rande des Universums" so kurz vor der Rückkehr zum Urknall in Richtung 10 600 und tiefer ein Spiel mit dem Feuer, zumindest so kurz vor dem Verfallstag. Da hieße es Allzeithoch (seit dem letzten Verfallstag) gegenüber dem Jahrestief. Das ist nicht im Sinne vieler Zocker. Nur heute ist der letzte Handelstag vor dem Verfallstag und ein wünschenswerter Sicherheitsabstand ist kaum noch herstellbar, wenn man 100 Punkte zum Handelsbeginn tiefer gelegt wird.

Natürlich können die Großrechner auch für heute ein Reversal in genau umgekehrter Weise zu gestern berechnet haben, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nur die für mich zweitgrößte (=40%) Variante. Am wahrscheinlichsten (=55%) ist für mich der heutige erfolgreiche Versuch den Verfallstag auf maximale Distanz zum Allzeithoch zu treiben. Psychologisch für mich verständlich, weil allzulange der Markt den Negativzockern keine Chance gelassen hat und durch die fundamentalen Umstände einfach zu hoch gestiegen ist. Die höhere wahrscheinlichkeit leite ich aus dem Umstand ab, dass jekürzer der Abstand zum Verfallstag ist, desto geringer ist die Neigung des Marktes noch neue Positionen einzugehen. Dann kauft man eben nach dem Verfall noch etwas günstiger ein.

Dann würde es in der nächsten Woche zu einer deutlichen Gegenreaktion kommen, weil diejenigen, die noch verkaufen wollen es natürlich am Verfallstag tun, und nicht danach.

Der Chartlord
 

18.06.15 18:28

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDem Gedenktag alle Ehre

Hat der heutige Handelsverlauf gemacht.
Passend dazu meine Nr. 15 906 und 15 913 intraday Beiträge im Postforum zum von mir erwarteten Verlauf. Erst das Eintreffen der Amis hat die Entscheidung zu Gunsten des Daxanstieges gebracht.

Der Chartlord  

19.06.15 08:42

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordReicht der Abstand ?

Ich vermute, dass er reicht, denn tendenziell sollte der Dax zumindest auch heute Vormittag steigen. Die Vorgaben sind ordentlich und noch nicht vollständig eingepreist. Nach einigen Analysen endet auch heute eine schematische Abwärtsstrecke durch Zeitablauf und kündigt ab Montag eine neue Verlaufsstrecke in einer deutlichen Aufwärtsbewegung in den Bereich von 12 000 an. Das ist für mich zwar logisch aber nicht so eindeutig wie bei den anderen Analysten.

Technisch eindeutig ist nun die Ausbildung des zweiten Standbeins nach dem Verlassen des Abwärtstrends. Das ist richtig und das sehe ich auch so und hatte davon auch geschrieben. Auch von einer Aufwärtsbewegung war dabei die Rede. Allerdings nicht so zwangsläufig in den Bereich um 12 000. Da gibt es Indikatoren, die darauf hindeuten, dass ein so hoher Anstieg noch nicht reif ist. Das ist vor allem der Wechselkurs. Momentan bei 1,1350 müsste er dazu deutlich in Richtung 1,10 fallen. Sonst droht Gefahr, dass die Währungsmüdigkeit bei 11 600 einsetzt und kaum für 11 800 Kraft hat. Auch wenn die neuesten Wirtschaftsdaten aus den USA auf einen steigenden Dollar hindeuten. Das würde ich nicht überbewerten, denn die US-Notenbank wird schon frühzeitig dagegen steuern.

Egal, was über das Wochenende mit Griechenland passiert, die Varianten sind alle schon eingepreist außer eine Einigung, die dann allerdings kurzfristig für Euphorie sorgen sollte. Davon geht aber mittlerweile keiner mehr aus. Ausgehend von 11 100 wäre heute ein Erreichen von 11 200 schon eine anständige Ausgangsbasis für den kommen den Anstieg am Montag. Selbst wenn intraday dieser Anstieg in einer bullischen Flagge zum Handelsschluß zurückgenommen werden würde.

Auch das Handelsvolumen ist und bleibt sehr hoch, selbst heute am Verfallstag wird sich daran nichts ändern. Das aber deutet auch auf einen ungebrochenen Käuferandrang, der den kommenden Anstieg erwartet und sich darauf vorbereitet. Von der Zeitschiene würde dieser Anstieg vor den kommenden Quartalszahlen passen, die dann auf einen bereinigten Index stoßen würden, der die nächsten Zahlen in einen realistischeren Index einpreist, der nicht zu sehr technisch angeschlagen ist wie gerade. Das würde auch dann zutreffen, wenn bereits heute der Dax über die oben erwähnte Marke ansteigt.

Der Chartlord  

22.06.15 08:51

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDer Abstand hat gereicht

Obwohl der Dax zum Handelsschluß nicht nur die Intradaygewinne wieder abgegeben hat, sondern sogar ins minus gerutscht ist. Aber es hat gereicht. Heute beginnt der Handel mit einer heftigen Kurslücke, die gerade wegen des tiefen Wochenschlusses besondes heftig ausfällt. Dieses Gap wird heute nicht mehr geschlossen werden.

Eigentlich sind von der politischen Seite her erst vorsichtige Zurückhaltung und Abwarten angesagt. Aber nicht auf dem flachen Niveau vom letzten Handelsschluß. Technisch ist der Weg ohne echte Widerstände mindestens bis 11 820 frei. Aber dazu müsste schon der Wechselkurs mitspielen. Oberhalb von etwa 11 600 kommen Anstiege im Dax nur mit Rückenwind des Euro in Betracht. Und momentan 1,1395 sind klarer Gegenwind für bereiche oberhalb 11 600. Darunter ist unter 1,15 alles möglich.

Nachher wird die Börse mehr und mehr politsch getragen, so dass echte Kurse kaum vorhersehbar sind. Allerdings sollte der Kurssprung von heute früh in Verbindung mit ordentlichen Umsätzen dafür sorgen, dass die aufwärts Richtung erhalten bleibt.

Der Chartlord
 

23.06.15 08:58

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordSo handeln Säufer !

Und zwar diejenigen, die nur Ouzo im Kopf haben.
Das war keine Technik, das war kein Kaufsignal, das war ein "Hoch die Tassen", alleine schon auf die Möglichkeit der Einigung. Insider befürchten dagegen Schlimmes, weil einerseits zwar ein klarer Fortschitt erkennbar ist, andererseits das Vorgelegte nicht ausreicht, und obendrein das Damoklesschwert der Ablehnung durch das griechische Parlament bereits in Position gegangen ist.

Wie man das so euphorisch zocken kann, ist mir ein Rätsel. Aber wie dem auch sei, sind über 3% eben über 3% auf der Habenseite. Ich hatte angegeben, dass bei 11 600 der Anstieg nicht ohne die Eurounterstützung fortgesetzt wird, aber natürlich kann anstelle der Eurounterstützung auch die Einigungsphantasie dafür herhalten. Auch heute schon werden wir es im frühen Handel mit kräftigen Zuschlägen zu tun bekommen, die vermutlich durch die Befeuerung durch die angeheitzte Stimmungslage nicht von harten Fakten unterbrochen wird. Damit sollte frühestens morgen aber noch eher am Donnerstag zu rechnen sein.

Wie weit das tragen wird, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, denn obendrein drohen Anschlußkäufe bei jeder weiteren positiven Nachricht. Und bei einer wirklichen Einigung knallen die Korken nochmals. Aber für heute werden die 11 600 nachrichtenlos erreicht werden und auch per Tagesschluß halten.
Das Volumen bleibt sehr hoch und trägt auch für die Nachhaltigkeit des Anstiegs an sich bei.

Der Chartlord  

24.06.15 09:05

7523 Postings, 4974 Tage Chartlord11 600 haben nicht gehalten

Obwohl der griechische Schwanengesang den Dax beflügelte und auch der Euro passender Weise seinen Rückwärtsgang einlegte, konnte der Dax seine, auch per Stundenschluß gehaltenen Werte, von über 11 600 nicht in den Tagesschluß mitnehmen. Damit beginnt das große Zittern kurz vor der Entscheidung. Das wird auch den heutigen Handelstag andauern. Der ordentliche Anstieg ist schlimmer als ein Verfallstag, denn je nach der Lage werden die Kurse weiter steigen oder sofort korrigieren.

Langfristig jedoch bleibt der Anstieg nachhaltiger als die politische Börse. Denn egal, was entschieden wird, es wird das letzte Hilfspaket sein, das überhaupt geschnürt wird. Weder Griechenland noch die Geldgeber werden ein nächstes Paket auch nur vorbereiten. Alle wissen, dass der Bankrott nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist. Die Voraussetzungen, die ursprünglich geplant waren, sind gescheitert, weil sie immer nur an eine Gesundung der griechischen Finanzen nach Einhaltung von Einsparungen geknüpft waren.

Diese Bedingungen sind weder erfüllt noch eingetroffen. Stattdessen wird um neue andere Bedingungen verhandelt, die weder den Anstieg der Verschuldung stoppen, noch die zurückgekehrte Rezession bekämpfen. Der Finanzbedarf wird nicht eingefroren oder gesenkt, nein, die Verschuldung steigt weiter an und spätestens 2016 wird nichts mehr von Griechenland bezahlt. Selbst ein Schuldenschnitt zu 100% reicht nicht aus, da ständig mehr Geld benötigt wird. Alle Berechnungen für Einsparungen haben den jetzigen Zahlungseingang als Grundlage, die jedoch nicht der Rezession Rechnung trägt. Das aber ist eine unseriöse Kreditvergabe, weil keine stabilen oder positiven Aussichten zur Rückzahlung vorhanden sind.

Das erste Halbjahr ist jetzt fast um und die Wirkung der EZB-Aufkäufe konnte in allen Ländern mehr oder weniger positiv einsetzen - außer in Griechenland. Dazu steht im Herbst die Pleite aller Banken Griechenlands unabwendbar bevor. Dei ständige Erweiterung der Notkredite über alle Limits hinaus, ist zwar gegenwärtig notwendig, aber führt unabwendbar zur Zahlungsunfähigkeit der Banken. Damit wird der Ausgang des ersten Halbjahres im Dax gleichzeitig auch zu einem Neubeginn der Bewertung des zweiten Halbjahres, das nicht so fortgesetzt wird wie das erste ausging. Der Rücksetzer war nicht nur technisch notwendig sondern auch die Einpreisung der Pleite Griechenlands in den kommenden Monaten, egal ob sofort oder erst zum Jahresende.

Dann wird es keine politsche Entscheidung geben, die die Griechen im Euro hält, denn ohne Euro können die Griechen zumindest das Spielgeld drucken, das Liquidität vorgaukelt.

Ob heute und morgen genügend Nachkäufer im Markt sind, lässt sich nur schwer ausloten, denn ein Teil der bisherigen Käufer ist erstmal satt und wird vor weiteren Käufen abwarten. Die Shorties sind gestern zum Handelsschluß raus. Und Nachzügler haben nur den Kauf ins Blaue, weil keine Rücksetzmarke nach dem Anstieg vorhanden ist, zu der man seine Orders setzen kann. Das könnte zumindest intraday nochmals für weitere Kursgewinne sorgen. Zum Handelsschluß dürfte der Umsatz entscheidend sein, ob es bei Gewinnen heute bleibt.

Der Chartlord  

25.06.15 08:48

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordEinig ? Nicht einig ?

Das war´s !
Die Anleger sind sich mit dem Beginn des heutigen Tages einig, dass es nicht zu einer Einigung mit Griechenland kommt. Das wird heute im Laufe des Tages in die Kurse eingepreist. Zu weit liegen die griechischen Vorschläge von den realistischen Anforderungen entfernt. Die Zeit seit Ende März (letzte Tranche) hätte besser genutzt werden können als mit sinnlosen Luftnummern. Offensichtlich geht die griechische Regierung davon aus, dass sowohl keiner der Geldgeber nachrechnet, als auch dass die Kanzlerin den Grexit um jeden Preis verhindern will. Anders kann man nicht erklären, warum in den Vorschlägen vom Wachstum ausgegangen wird, während tasächlich Rezession herrscht.

Eine gründliche Fehleinschätzung der Lage.

Die Hoffnung der Märkte auf eine Einigung, die noch zum Wochenbeginn bestand, wird noch in der gleichen Woche wieder aus den Kursen herausgenommen. Dennoch bleibt das technische Szenario erhalten. Der Dax hat seine Talfahrt verlassen und wird - jetzt langsamer - wieder ansteigen. Da der Grexit erst heute im Laufe des Tages oder spätestens morgen feststehen wird, ist heute zum Handelsbeginn immer noch zögerlich weichender Optimismus vorhanden. Das wird erst zum Handelsschluß morgen beendet sein.

Trotz günstiger Entwicklung des Wechselkurses und der Hoffnung auf Einigung hatte es der Dax nicht geschafft die 11 600 zum Tagesschluß zu halten. Das bedeutet, dass sich dort zwar kein Widerstand befindet, aber der laufende Rücksetzer der ersten Anstiegsphase seit der Trendumkehr genauso wie der beschleunigte Anstieg selbst die technische Rückkehr in den höheren Bereich beschleunigen. Über 800 Punkte Anstieg könnten so günstig korrigiert werden, jede Überhitzung im Keim ersticken und gesund beim nächsten Anstieg die 11 600 erfolgreich überwinden.

Doch wie weit kann und darf es nach unten gehen ?
Theoretisch ist eine vollständige Rücknahme des Anstieges bis zum Tiefpunkt zulässig. Allerdings wäre das richtig ungesund. 11 040 und 11 210 sind die "gesunden" Marken, die im laufenden Anstieg das Feuer hoch halten. Die Umsätze waren hoch, so dass Verkaufsabsichten nicht von Nachverkäufen eingeholt werden.
Wenn es richtig zur Sache geht, könnte der zweite Wert sogar schon heute erreicht werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn intraday der Grexit feststeht, der Markt darauf reagiert und anschließend "normal" seinen Handel fortsetzt.

Schon bald kommt die nächste Berichtssaison und spätestens dann wird sich zeigen, dass der Grexit zu geringe Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. Da muss man ganz deutlich auf andere Faktoren achten, die viel schlimmer sind, wie zum Beispiel die gerade veröffentlichten Arbeitslosenzahlen aus Frankreich.

Der Chartlord  

26.06.15 08:53
1

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAlles nur harmlos

Das war gestern der Verlauf und das wird auch heute so sein.
Keine Einigung, verhärtete Fronten und der Weg führt ins Wochenende, wo mit dem Ende zu rechnen ist. Da die Geberländer jetzt sogar auf eine völlig sachfremde Vorgehensdweise des IWF stoßen, der ohne Grundlage auf ein Nachgeben der Geberländer pocht, ist die Geduld vieler schon vor dem Ende der Beratungen verflogen und es regiert völlig zurecht wieder das, was eigentlich ausschließlich regieren sollte - die wirtschaftliche Sorgfaltspflicht.

Die EZB hat es vorgemacht als es bekannt wurde, dass die Griechen ihre Anleihen an die eigenen Banken verkauft haben, obwohl diese Anleihen als kreditunwürdig eingestuft werden. Das wird noch ein Nachspiel haben.

Dieses Nachspiel ist es, was sich viel stärker auf den Dax auswirken wird als der Grexit. Der griechische Staat hat sein Geld verbraten und ist pleite. Nun aber haben auch die Banken die Notkredite verbraten und sind auch pleite. Hier nochmals Gelder reinzustopfen, die wiederum vom griechische Staat aufgesogen werden können, wird nicht passieren. Eine Rekapitalisierung außerhalb des Euro führt zum Zusammenbruch des Bankensystems in Griechenland. Davon werden auch die deutschen Banken betroffen sein.

Schon jetzt regt sich der Unmut, dass am Ende der deutsche Steuerzahler für das griechische Bankensysten haften soll. Dafür wird es aber keine politische Mehrheit im Bundestag geben. Selbst alles, was sich als links einschätzt, wird auch nicht mitmachen. Das hat Folgen für die Aktienmärkte, nicht sofort, weil die Banken noch geöffnet haben, aber spätestens wenn dort kein Geld mehr vorhanden ist, und die Banken geschlossen bleiben müssen. Dann sieht man, dass der griechische Staat nicht einmal davor zurückschreckt sich an den Spareinlagen und den laufenden Einkünften der Bürger zu vergreifen.

Dann wird es zumindest kurzfristig auch im deutschen Akteinmarkt kräftig zur Sache gehen, was bei den laufenden Verhandlungen und den geöffneten Banken noch nicht der Fall ist. Heute ist der letzte Handelstag dieser Woche und der wird alles einpreisen müssen, was es in Griechenland ohne die Pleite das Bankensystems einzupreisen gibt. Vom gestrigen Handelsschluß bei 11 470 sind zwar nach wie vor beide von mir gestern genannten Werte im Rennen, aber 11 210 sollten weit genug entfernt sein um den Wochenschluß positiv zu halten. Das sind über 2%, wobei gestern und Vorgestern bereits viele Unsicherheitsverkäufe durchgezogen worden sind und das Abwärtspotential im intakten Aufwärtstrend zusätzlich vermindern.

Auch wenn am Montag vielleicht noch nicht der Tiefpunkt bei einem Grexit erreicht ist, so beginnt mit der neuen Woche auch eine neue Phase im Markt, in der die Klarheit regieren wird und mit ihr auch die Absicht bei Schwäche wieder einzusteigen. Viele Marktteilnehmer werden das schon heute so sehen und deswegen extra nicht verkaufen sondern eher zum Kaufen die nächste Woche abwarten. Deswegen sollten heute die Umsätze etwas geringer als in den letzten Tagen ausfallen.

Der Chartlord  

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