zeitlich mit ihrem operativen Geschäft mitlaufen. Es gibt immer einen Zeitpunkt, wo in der Aktie etwas überbewertet oder unterbewertet wird. Die Frage ist nur immer wie stark und wann es sich zeitlich auflöst. Ist im Grunde wie eine Amplitude, die um ihr steigendes arithmetisches Mittel herum ebenfalls steigt.
Wenn wir also beim BVB derzeit eine starke Unterbewertung haben, kann sich ein Aufwärtstrend bilden bzw. weiterlaufen, obwohl die sportliche Entwicklung seitwärts und die finanzielle Entwicklung nur leicht aufwärts geht. Hängt von der Ausgangsbasis der Bewertung und aktuellem Wert der Amplitude ab.
Fabasoft ist doch übrigens ein wunderbares Beispiel, wenn du es schon anführst. Fabasoft stand vor einem Jahr noch unterhalb des Substanzwertes. Schon damals hatten Scansoft und meine Wenigkeit von der starken Unterbewertung bei Kursen von 3 € geredet. Wenn man sich die operative Entwicklung anschaut, hat sich der Umsatz von Fabasoft kaum erhöht, auch die Substanz nicht. Der Gewinn hat sich zwar stark erhöht, aber das war vor einem Jahr schon ansehbar, vielleicht nicht in der Höhe, aber zum guten Teil. Absehbar war auch der Anstieg der liquiden Mittel. Trotzdem hat der Kurs sich ver3facht. Das lässt sich offensichtlich nicht mit dem Wert des Unternehmens begründen, sondern vor allem mit der Ausgangsbasis der niedrigen Bewertung. Trends können grundsätzlich bei jeder Aktie entstehen. Oder guck dir LS Telcom an! Jahrelang seitwärts gedümpelt, dann zwei Jahre Hausse, jetzt ein jahr Seitwärtsphase, obwohl die operative Entwicklung im Grunde seit 5 Jahren gleichmäßig positiv ist. Der Markt hat also offensichtlich eine Volatilität in dem was er gerne einpreist oder nicht. Diese Amplitude liegt m.E. beim BVB derzeit extrem niedrig. Der Markt preist die Risiken weit mehr ein als die bereits erfolgte Entwicklung, geschweige irgendwelche Chancen. Nur haben es diese Pendelbewegungen der Psychologie so an sich, auch mal in die andere Richtung auszuschlagen. Es wird beim BVB vielleicht auch mal Zeiten geben, wo man von einer Überbewertung spricht, aber unter 10 € pro Aktie sind wir davon weit entfernt. |