Mal etwas zum Lesen und Nachdenken...es bleibt dabei:
TERREX WKN 763600 - hier fehlt ein massiver Rebound noch völlig!!
Aktuell 9 zu 14 cents/ Düsseldorf.
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Ad hoc Mitteilung der Terrex Handels AG vom 16.04.2009:
Die Terrex Handels-AG und ihre Tochtergesellschaften Eins Zwei Drei Handels-GmbH und Koozi GmbH sind zahlungsunfähig und werden unverzüglich den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen stellen. Die massiven Umsatzrückgänge der letzten Monate, bedingt durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, führten zu einer sehr angespannten Liquiditätslage. Die die Unternehmensgruppe finanzierenden Banken waren trotz intensiver Verhandlungen, die heute ihr Ende gefunden haben, nicht bereit, der Gruppe die erforderliche Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Am 02.03.2009 hat der Vorstand des Unternehmens noch orientiert:
Die Terrex-Handels AG hat sich heute entschieden, ihr Betriebsgrundstück in Oststeinbek zu einem Kaufpreis, der ca. EUR 1,6 Mio über dem handelsbilanziellen Buchwert des Betriebsgrundstücks liegen wird, zu verkaufen. Gleichzeitig wird mit dem Erwerber ein unbefristetes Mietverhältnis über die verkauften Flächen begründet.
Im Rechenschaftsbericht der Unifina Holding AG in Nachlassliquidation vom 23. Februar 2009 orientiert der Sachwalter Dr. Fritz Rothenbühler unter III. Aktiven, 1. Ermittlung und Verwertung von Aktiven, Punkt 1.2 Terrex Handels-AG, D-Oststeinbek, wortwörtlich:
"Die Unifina und die Uniinvest Holding AG halten eine Mehrheitsbeteiligung an der börsenkotierten Gesellschaft.
Um für den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung allenfalls einen besseren Preis erzielen zu können, hat der Liquidator die Verkaufsbemühungen aber mit dem a.o. Konkursverwalter der Uniinvest Holding AG koordiniert.
Der Konkursverwalter der Uniinvest Holding AG, welcher im Unterschied zum Nachlassverfahren bekanntlich für die Verwertung der Pfänder zuständig ist, hat deshalb die gemeinsamen Bemühungen zum Verkauf des Mehrheitspaketes aufgekündigt und prüft nun einen selbständigen Verkauf der Terrex-Aktien der Uniinvest."
Zur Erinnerung:
Am 5. Dezember 2003 fand die legendäre Pressekonferenz des mit der Sanierung der Erb-Gruppe beauftragten Herrn Hans Ziegler, der jedoch eigenwillig eine Liquidation der Erb-Gruppe in Gang setzte, statt, worauf die Sachwalter Herren Rothenbühler (Unifina Holding AG), Hardmeier (Herfina AG) und Werder (Uniwood Holding AG) und zusätzlich für die Uniinvest Holding AG, der Konkursverwalter, Herr Giroud, ihre folgenschweren Tätigkeiten aufnahmen. Unter dem Vorwand der Erhaltung der Arbeitsplätze wurde das Vermögen der Erb-Gruppe zum Teil schon im Dezember 2003 mutmasslich zu billig und zu schnell, ohne seriöse Prüfung von Gegenofferten verschleudert.
Nahezu 6 Jahre später nun erscheint eine Mehrheitsbeteiligung an einer namhaften, umsatzstarken und börsenkotierten Firma, der Terrex Handels AG, deren zeitnahe Verwertung angezeigt gewesen wäre.
Dabei stellen sich schon Fragen, die von den Sachwaltern und Konkursverantwortlichen beantwortet werden müssen:
Weshalb ist von den Sachwaltern der Erb-Gruppe bei der Terrex Handels AG nicht rechtzeitig gehandelt worden?
Sind in der Koordination von Sachwaltern und Konkursverantwortlichen der verschiedenen Holdings Lücken und Mängel? Arbeiten Sie gegeneinander?
Wie konnte es geschehen, dass die Terrex Handels AG eine guten Monat vor Abgabe der Insolvenzerklärung noch ihren Firmensitz in Oststeinbek verschleudern durfte?
Sind überhaupt Massnahmen ergriffen worden, das Aktivum "Mehrheitsbeteiligung Terrex Handels AG" zu realisieren?
Weshalb ist im Anschluss an den Zusammenbruch der Erb-Gruppe z.B. die Volcafé weit unter Wert so schnell wie möglich abgestossen worden, die Mehrheitsbeteiligung an der Terrex Handels AG jedoch vernachlässigt worden?
Wer ist konkret für diesen Schaden, der erneut zu Lasten der Gläubiger geht, verantwortlich?
Welche Rolle spielt Herr Giroud als Konkursverantwortlicher der Uniinvest Holding AG in diesem erneuten Debakel?
Wie lange wollen die Sachwalter noch interne und externe Liquidationskosten in Millionenhöhe zu ihren Gunsten produzieren?
Das Versagen bei der Realisierung der Mehrheitsbeteiligung an der Terrex Handels AG ist ein weiteres unschönes Beispiel für die fragwürdigen Arbeitsmethoden der Sachwalter der Erb-Gruppe!
Um das Ausmass des angerichtenen Schadens genauer darzustellen, folgende noch detaillierte Darstellung des Sachverhalts bezüglich der Insolvenz der Terrex-Handels AG:
Die börsenkotierte Terrex Handels AG war seit 1995 eine Tochtergesellschaft der Erb-Gruppe (ca. 90% der Aktien wurden durch die Erb-Gruppe kontrolliert). Das Unternehmen erzielte damals einen konsolidierten Umsatz von über 100 Mio. Euro, hatte verschiedene Tochtergesellschaften und war neben dem Detailgeschäft (Eins Zwei Drei Handels GmbH) hauptsächlich im Import/Export mit China tätig.
Im Jahre 1996 übernahm das für die Finanzen zuständige Konzernleitungsmitglied der Erb-Gruppe, Dr. Hans Vögeli (späterer ex-CEO ZKB), die Oberleitung der Terrex-Gruppe und sanierte diese kränkelnde Gesellschaft zusammen mit dem Aufsichtsrat, der vom Schweizer Industriellen Rene Becker präsidiert wurde, mit einem Aufwand von mehreren Dutzenden Millionen Schweizer Franken.
Beim Zusammenbruch der Erb Gruppe war die Terrex Handels AG eine gut funktionierende und rentable Firma. Aus dem Geschäftsabschluss per 31.12.04 geht hervor, dass ein konsolidierter Umsatz von 72,4 Mio. EURO (+7,7%) erwirtschaftet wurde, sowie ein positiver EBIT von 1,4 Mio. Euro und ein positiver Konzernjahresüberschuss von 626‘634.-- Euro. Das Eigenkapital wurde mit 10,348 Mio. EURO (33,0% der Bilanzsumme) angegeben, dazu gab es noch Rückstellungen im Betrage von 3,1 Mio. Euro.
Die Gebrüder Erb hatten beim Eintritt von Hans Ziegler (ex-CEO und Sanierer der Erb-Gruppe), diesem eine vollständige Liste über sämtliche Beteiligungen der Erb-Gruppe übergeben. Daraus ging exakt hervor, wie viele Aktien von welcher Firma bei welcher Bank im Depot liegen, sowie ihre allfällige Belehnung. Aus dieser Liste gingen auch die klaren Verhältnisse der Erb-Gruppe zur Terrex Handels AG hervor. Diese Aufstellung liegt bei den Beweisakten der Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich.
Anstatt sich jedoch um die starke Mehrheitsbeteiligung an der Terrex-Gruppe, welche die Erb-Gruppe besass, zu kümmern, überliessen Hans Ziegler und die später von ihm eingesetzten Sachwalter diese Firma vollständig dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der verantwortliche Präsident des Aufsichtsrates Rene Becker eröffnete zu dieser Zeit ein Einkaufsbüro in China mit mehreren Angestellten, verkaufte ohne Rücksprache mit den Sachwaltern die lukrativste Tochtergesellschaft „Unilite GmbH“, welche der grösste Importeur Europas von Feuerzeugen war - dazu noch hoch profitabel - an deren Herstellerfirma zurück, etc. etc.
Im 1. Rechenschaftsbericht der Unifina Holding AG, am 7. April 2006, schreibt dann der Sachwalter der Unifina Holding AG (28 Monate nach Insolvenzeröffnung) folgendes: „Erhärtet hat sich unterdessen, dass die Unifina noch eine Minderheitsbeteiligung an der Terrex Handels AG, Oststeinbek bei Hamburg hält, die allerdings grösstenteils bei verschiedenen Banken verpfändet ist. Die Liquidationsorgane sind bemüht, diese und allfällige weitere Aktiven in nächster Zeit zu verwerten.“
Im 2. Rechenschaftsbericht der Unifina am 19. Febr. 2007 (38 Monate später) schreibt dann der verantwortliche Sachwalter Dr. Fritz Rothenbühler vom angesehenen Rechtsanwaltsbüro Wenger/Plattner folgendes an die Adresse der Gläubiger: „Zusammen mit der Uniinvest Holding AG (Anmerkung: 100% Holdinggesellschaft der Erb-Gruppe) hält die Unifina eine Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Terrex-Gruppe. Der Liquidator unterstützt die Verwertung dieser Beteiligung.“
Im 3. Rechenschaftsbericht der Unifina am 26. Febr. 2008 (50 Monate später) schreibt Fritz Rothenbühler den Gläubigern: „Auf Grund der mit den Banken bestehenden Verträge und den gesetzlichen Bestimmungen von Art. 324 SchKG können die Banken als Faustpfandgläubiger diese Aktien (Terrex) verwerten, ohne sie an die Liquidatoren abliefern zu müssen. Diese hat die Verkaufsbemühungen aber mit dem a. o. Konkursverwalter der Uniinvest Holding AG koordiniert, damit die gesamte Mehrheitsbeteiligung zu einem allenfalls besseren Preis als nur der einer Minderheitsbeteiligung verkauft werden kann. Zurzeit ist deshalb ein Bieterverfahren über den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Terrex im Gang“.
An diesem Bieterverfahren hat sich auch Rene Becker beteiligt, der den Sachwaltern zwei solvente Käufer zuführte, welche ein Angebot abgaben, leider ohne auf ein Interesse der Sachwalter zu stossen.
Im 4. Rechenschaftsbericht der Unifina, am 23. Febr. 2009 (62 Monate später) schreibt Sachwalter Rothenbühler: „Die Mehrheitsbeteiligung erwies sich als schwerer verkäuflich, da ein allfälliger Erwerber einer Mehrheitsbeteiligung nach deutschem Recht verpflichtet ist, den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Der Konkursverwalter der Uniinvest Holding AG, welcher im Konkurs im Unterschied zum Nachlassverfahren bekanntlich für die Verwertung der Pfänder zuständig ist, hat deshalb die gemeinsamen Bemühungen zum Verkauf des Mehrheitspaketes aufgekündigt und prüft nun einen selbständigen Verkauf der Terrex-Aktien der Uniivest.“ Was für eine grossartige Erkenntnis nach 62 Monaten Sachwaltertätigkeit!
Inzwischen trat Rene Becker nach über 12-jähriger Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der Terrex von allen seinem Ämtern frustriert zurück. Die neu ernannten Aufsichts- und Vorstandsmitglieder verkauften im März 2009 als erstes die Grundstücke der Terrex AG, welche im Jahresabschluss des Terrex-Konzerns am 31.12.2004 noch mit EURO 6‘243‘371.10 ausgewiesen wurden zum Preis von 2.8 Mio. EURO an eine ihr nahestehende Firma und „leasten“ das Gebäude in der Folge zurück. Am 16. April 2009, keinen Monat später, gaben sie die Insolvenz des Terrex-Konzerns bekannt.
Die Bilanz für Rothenbühler & Co: Aus rund 10,3 Mio. Euro Eigenkapital (ohne Reserven) der Terrex-Handels AG wurde ein „Non-Valeur“. Rothenbühler wird das im 5. Rechenschaftsbericht im Jahre 2010 rechtfertigen, indem er den Gläubigern erzählt, die Aktien seien ja sowieso teilweise verpfändet gewesen und ein allfälliger Erlös hätte damit sowieso geteilt werden müssen.
Es wäre jetzt natürlich interessant zu wissen: Was haben Sachwalter Rothenbühler und die Uniinvest Holding AG ihren Gläubigern an Kosten, Spesen und Honoraren aufgeschrieben für ihre erfolglose Terrex-Tätigkeit? Leider fehlt dazu bis heute die Transparenz, wie es auch keinen konsolidierten Rechenschaftsbericht über den Nachlass der gesamten Erb-Gruppe gibt.
Was warfen die Sachwalter noch den Erb-Brüdern vor? In der Erb-Gruppe fehle es an Transparenz. Wo bleibt die Transparenz bei den Sachwaltertätigkeiten?
Nachgeschoben sei noch, dass allein bei der Unifina Holding AG bis zum 31.12.08 die Aufwendungen der Liquidatoren mit ihren Honoraren bis heute gemäss eigenem Rechenschaftsbericht 9,1 Mio. Franken betragen und im Durchschnitt kommen dazu jedes Jahr jetzt alleine noch gut 600‘000.-- Franken nur an Honoraren dazu.
Wirklich „dicke Post“ für die Gläubiger der Erb-Gruppe insgesamt und der Unifina Holding AG sowie der Uniinvest Holding AG im Besonderen.
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