http://mobil.boerse-online.de/aktie/empfehlung/...tenzial/635574.html Favorit des Tages CFC-Aktie mit Verdopplungspotenzial [10:39, 09.03.12] Von Dennis Stolz Die Beteiligungsgesellschaft CFC steht vor einem Schlüsseljahr. Das Dasein als Penny Stock könnte bald Geschichte sein. Spekulative Anleger steigen ein.
Zeitweise mehr als verdoppelt hat die Aktie von CFC Industriebeteiligungen ihren Wert im Februar. Von 40 Cent ging es steil nach oben bis auf mehr als 80 Cent, ehe die Notierung in eine Korrekturphase überging, teils mit heftigen Tagesschwankungen. Zwei Meldungen haben die Kursexplosion ausgelöst: Zum einen soll die Elektroniksparte gewinnbringend verkauft werden. Zum anderen will sich CFC nach dem Exit auf den Kochgeschirrhersteller Berndes konzentrieren. Sogar eine Umbenennung in "Berndes AG" wird angestrebt. EINSTIEG BEI BERNDESDie Dortmunder Beteiligungsgesellschaft war 2006 bei Berndes eingestiegen. Heute liegt der Anteil bei gut 65 Prozent. Der sauerländische Kochgeschirr-Hersteller war jahrelang ein Sanierungsfall. Falsche Geschäftsstrategien und hohe Schulden brachten das Traditionsunternehmen in die Krise. CFC leitete eine Restrukturierung ein, die nun Früchte trägt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein leichtes Plus beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet. In den nächsten Jahren sollen Gewinn und Umsatz weiter deutlich wachsen. Laut Prognosen ist eine Steigerung der Jahreserlöse um fast 70 Prozent auf 50 Mio. Euro bis 2016 möglich. Das Management will dieses Ziel durch die stärkere Positionierung auf ausländischen Exportmärkten erreichen. CFC würde als Hauptanteilseigner am meisten vom Wachstum profitieren. Die geplante Umbenennung würde einen indirekten Börsengang von Berndes bedeuten. Diese Vision weckt nun scheinbar die Phantasie der Anleger. CFC Industriebeteiligungen hat sich eigentlich auf die Übernahme deutscher Mittelständler in Krisensituationen spezialisiert. Ein potentieller Übernahmekandidat sollte über einen Jahresumsatz von 25 bis 200 Mio. Euro und vor allem ein gutes Kerngeschäft verfügen. Denn CFC hilft schwächelnden Firmen nach Übernahme nicht nur mit Investitionen, sondern leitet auch entsprechende Restrukturierungen ein. "Meistens gibt es bei diesen Mittelständlern einen sehr guten Kern mit einem guten Produkt, das durch andere defizitäre Geschäftsbereiche nicht richtig zur Geltung kommt. CFC will dieses Kerngeschäft wieder herausschälen", erläutert Vorstandschef Marcus Linnepe die Vorgehensweise. Eine Sanierung soll innerhalb von drei bis fünf Jahren gelingen. ANLEGER FINDEN GEFALLENNeben Berndes hat CFC vor allem in mittelständische Elektrofirmen investiert. 2007 wurden der Anbieter von Telekommunikationssystemen Elcon und Letron, ein Anbeiter von Electronics Manufacturing Services (EMS) zu jeweils 100 Prozent übernommen. Etwas frischer ist die Beteiligung am Systemtechnik-Produzenten New Tal aus Neu-Ulm. Im Januar 2011 kaufte CFC 51 Prozent der Anteile. Alle Teile der CFC-Elektroniksparte arbeiten mittlerweile profitabel, ein Großteil des operativen Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita), der sich im dritten Quartal 2011 auf knapp 2 Mio. Euro summierte, ist auf die drei Unternehmen zurückzuführen. Der Vorstand sieht scheinbar den richtigen Zeitpunkt für einen Exit gekommen. Anders als Berndes sollen die Elektroniktöchter nicht langfristig gehalten werden. Bei Elcon und Letron wurden die Beteiligungen in den letzten Jahren schon auf 51 Prozent reduziert. Nun will CFC alle Anteile der Elektroniksparte verkaufen. Ein solches Szenario scheint Aktionären zu gefallen, die in den letzten Jahren zunehmend das Vertrauen in das Unternehmen verloren haben. Denn der Small Cap hat eine lange Talfahrt hinter sich. Vor knapp fünf Jahren zahlten Anleger noch mehr als 15 Euro für einen Anteilschein. Anfang 2011 kostete eine Aktie über 2 Euro. Innerhalb eines Jahres verkam der Titel zum Penny Stock. Der Tiefpunkt wurde im Januar dieses Jahres erreicht, dann stabilisierte sich der Titel auf niedrigem Niveau um 0,40 Euro. Die Talfahrt geht auf die zeitintensiven Sanierungen zurück, die mehr Geld verschlingen als gedacht. Im laufenden Geschäftsjahr könnten sich die Aufwendungen endlich auszahlen. Zwar ist die Aktie im Verlauf des Februars schon stark gestiegen, doch Experten halten einen weiteren Kursschub auf über 1,50 Euro für möglich. Die Aktie hätte damit immer noch Verdopplungspotenzial. Voraussetzung ist allerdings der erfolgreiche Verkauf der Elektroniksparte, der bereits im März oder April realisiert werden könnte. Die Aktie eignet sich aber nur für spekulative Anleger. Risiko | hoch | WKN | A0LBKW | Börsenwert | 9,29 Mio € | KGV 12e | 11,03 | Aktueller Kurs | 0,71 € | Kurs Erscheinungstag | 0,67 € | Ziel | 1 € | Stopp | 0,50 € | Veränd. z. Vortag | 1,00 % | |