(kas). Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hält sich in der Finanzkrise wacker. Trotz der Verschärfung der Staatsschuldenkrise, die die Märkte verunsicherte, habe sich die Aareal Gruppe gut behauptet, berichtete Vorstandschef Wolf Schumacher gestern in Wiesbaden, wo die Bank 725 Mitarbeiter beschäftigt. Nach wie vor seien die Auswirkungen der anstehenden regulatorischen Veränderungen auf die Banken ungeklärt. „Auch ein stabiler ordnungspolitischer Rahmen für den Bankensektor ist nicht in Sicht“, kritisierte Schumacher.
Aufgrund des unsicheren Umfelds hielten die Wiesbadener an ihrer vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie fest, die das Zinsergebnis allerdings belastete. Der Zinsüberschuss sank im zweiten Vierteljahr ebenso wie die Risikovorsorge. Der Provisionsüberschuss lag dagegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Verwaltungsaufwand ging zurück. Das Konzernbetriebsergebnis verbesserte sich leicht von 44 Millionen Euro auf 45 Millionen Euro.
Refinanzierung gesichert
Die Refinanzierung sei gesichert, teilte die Bank mit. Insgesamt wurden 1,3 Milliarden Euro an langfristigen Mitteln aufgenommen. Zum 30. Juni lag die Kernkapitalquote bei „komfortablen 16,7 Prozent“, hieß es. Damit erfülle die Aareal Bank bereits heute weitgehend die Anforderungen nach Basel III und sei für die geplante Ausweitung des Neugeschäfts gut gerüstet. Am Neugeschäftsziel von 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro mit Immobilienfinanzierungen hält die Bank fest. Der Bestand an Immobilienfinanzierungen verringerte sich leicht um drei Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. |