Angebotsüberhang dürfte sinken: Analysten erwarten steigende Nachfrage nach Silber Autor: Björn Junker | 01.02.2012, 13:11 | Eine Nachfrage in Rekordhöhe aus dem Industriesektor und ein Wiedererstarken des Interesses von Investorenseite haben dem Silberpreis den besten Jahresstart seit fast drei Jahrzehnten beschert.
Wie die Analysten von Barclays Capital schätzen, werden die Produzenten im laufenden Jahr 15.415 Tonnen Silber verbrauchen und damit 2,4% mehr als 2011. Damit sollte der vorhandene Angebotsüberschuss um 41% auf 3.297 Tonnen sinken, meinen die Experten. Die Analysten von Morgan Stanley glauben zudem, dass 2012 Anleger 2.000 Tonnen Silber über börsennotierte Produkte wie ETF (Exchange Traded Funds) kaufen könnten, nachdem sie im vergangenen Jahr auf diesem Weg 1.300 Tonnen verkauften. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 13 Analysten wird so der durchschnittliche Silberpreis des Jahres 2012 bei 37,50 USD liegen und damit 11% höher als um Vorjahr.
Der Silberpreis hat seit dem Elfmonatstief im Dezember bereits wieder um rund 24% zugelegt, nachdem die Zuversicht stieg, dass eine weitere globale Rezession vermieden werden kann – obwohl Weltbank und IWF ihre Wachstumsprognosen senkten. Zuvor war der Silberpreis innerhalb von acht Monaten um 44% gefallen und damit der volatilste Rohstoff, der von Bloomberg verfolgt wird. Grund war die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Europa und China, die die Nachfrage nach Rohstoffen drückte.
Nach Ansicht der Londoner Analysten von Standard Chartered tritt der Silberpreis, nachdem er zuvor eingebrochen war, nun in eine Phase ein, in der er gut laufen wird. Ihrer Ansicht nach ist Silber, dessen Attraktivität daher stamme, dass es sowohl in der Industrie als auch bei Investoren gefragt sei, derzeit vergleichsweise billig.
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