sind viele reich geworden, insbesondere nach der Wende, als der Markt für Versicherungen, Bausparverträge, private Rentenversicherungen usw.
in den neuen Bundesländern noch völlig ungesättigt war.
Dort wurden die Drückerkolonnen per Schneeballsystem scharenweise durchs Land geschickt, wobei der AWD noch zu den "seriöseren" Adressen zählte.
Solche Strukturpyramiden können aber schnell von unten her aufbröseln, wenn die unteren Mitarbeiter, die ja auf Provisionsbasis arbeiten müssen, aufgeben. Insofern sind solche Dinge wie Riesterrente nicht nur Tür öffnend, sondern auch geschäftsbelebend, was wiederum die unteren Mitarbeiter bindet und somit die Pyramide zusammenhält.
Jeder, der bei so einen Finanz- und Versicherungsvermittler anfangen will (suchen ja ständig neue Leute für ihr Schneeballsystem), der sollte sich mal fragen, ob er nicht gleich eine eigene Gesellschaft gründet und Vermittlungsverträge mit diversen Produktpartnern schließt, um somit gleich ganz oben in der Pyramide steht. Denn mit dieser neuen Gesellschaft kann man ja jederzeit neue Mitarbeiter anwerben (die für einen auf freiberuflicher Basis tätig werden sollen) und für diese Leute Handelsverträge als "Untervermittler" ausstellen. Diese bekommen dann eine anteilige Provision. Schulen kann man die anfangs im Büro selber, später machen das dann eigene Mitarbeiter einmal wöchentlich oder auf Massenseminaren. Man baut sich quasi seine eigene Pyramide auf und muss nicht unten anfangen und die anderen mitfüttern. Die Ausbildung bekommt man in der Regel von den Produktpartnern kostenlos dazu, da diese ja brennend darin interessiert sind, dass ihre Produkte über ein professionelles Finanzvertriebssystem an den Kunden gebracht werden. Einstiegsbarrieren in Form von Auflagen oder Bildungs- und Ausbildungsnachweisen gibt es keine. Es reicht lediglich eine Erlaubnis nach 34c Abs. 1 Nr. 2 GewO, die jede Gemeinde problemlos ausstellt, sofern man nicht im Bereich "Betrugsdelikte" vorbestraft ist.
Immerhin könnten ja irgendwann 900 Millionen Euro winken....... |