Also ich kann nicht verstehen wie man immer auf dem EURO herumhacken kann. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als der EURO als starke Währung wahrgenommen wurde und wenige Monate später der EURO plötzlich zur schwachen Währung mutiert.
Historisch betrachtet ist der EURO gegenüber dem USD und auch vielen anderen Währungen immer noch eine starke Währung. Im Mittel liegt nämlich EUR/USD in etwa bei 1,20 !!
Dies erstmal zum Thema schwacher EURO.
Nun zum Thema EURO = Teuro ! Auch hier ist es schlichtweg ein Irrglaube, dass der EURO an einem Preisverfall schuld sei. U.a. haben die Unternehmen und Händler die Preise schon vor der EURO-Einführung massiv angehoben, doch wahrgenommen wird es als sei der EURO an den Preissteigerungen dran schuld, dass z.B. ein Auto früher 20000 DM heute 20000 € kostet. Auch hier unterliegt man wiedermal einem Irrglaube, denn das Auto was früher 20000 DM kostete bekommt man heute Neu in Form eines Dacia´s für nichtmal 10000€. Der Standard entspricht in etwa dem Gleichen, d.h. Preis / Leistung ist nicht gesunken.
Des Weiteren sind die Preise im Discounter gestiegen? Auch hier wiedermal ein Irrglaube, denn die Lebensmittelpreise stagnieren im Mittel seit vielen Jahren und wir haben 2000 nicht wirklich weniger bezahlt und legten ebenfalls unsere 150 bis 200 DM für einen Einkaufswagen voller Lebensmittel. Die Sache ist die, dass wir uns eben an die Jahre 1995 oder davor zurück erinnern als man vielleicht noch 100 bis 150 DM zahlte.
Der EURO ist sozusagen nicht daran schuld an der Mißere. Klar Staaten wie Griechenland währen ohne dem EURO vielleicht schon eher Krachen gegangen. Doch selbst eine Abwertung der Währung würde das "systematische" Problem in Griechenland UND auch Deutschland nicht lösen.
Der einzige Unterschied zwischen Griechenland und Deutschland ist, dass Griechenland den Staatshaushalt schon heute gegen die Wand gefahren hat und wir sowie nahezu alle andere Staaten dieser Welt dies langsamer tun. Deshalb bringt es meiner Meinung nach nicht viel, wenn man neue Anleihen herausbringt, neue Schulden macht um Gläubiger bedienen zu können. Im Falle Griechenland werden daher alle Hilfen lediglich dazu führen, dass das Problem für weitere 5 oder 10 Jahre herausgezögert wird.
Wann begreift der (dumme) Mensch endlich, dass wenn er dem Staat mit seinem privaten Kapital nicht hilft, er nicht genügend Steuern zahlt, dass er dann am Ende den Staat an die Wand fährt und all sein Vermögen sich mehr oder weniger in Luft auflöst. Wann begreifen endlich die Leute, dass wenn sie auf ihr privates Eigentum pochen, sie damit ein schlechteres Geschäft machen werden. Wie Menschen wir glauben, wir seien intelligent, doch im Grunde folgen wir unseren Instinkten wie alle anderen Tiere nämlich auch, d.h. wie können unsere Habgier & Machtgier nicht kontrollieren, wir bauen unser Lebensglück auf Vermögen und Kapital auf, weil wir eben Macht auf andere Menschen ausüben wollen, dabei vergessen wir, dass uns die Ausübung von Macht nicht glücklich machen kann.
Meiner Meinung nach könnte man alle Staaten binnen kürzester Zeit entschulden, indem man eben entsprechend die Vermögensanteile "zwangsenteignet". Dies klingt zwar hart, doch letztendlich tut eine Währungsreform nix anderes, nur mit dem Unterschied, dass eine Währungsreform unkontrolliert abläuft. Warum daher sich nicht lieber jetzt freiwillig "teilenteignen" lassen und endlich einen Staatshaushalt ohne Schulden und mit deutlich niedrigeren Steuern zu führen, als zunehmend immer mehr Steuern zahlen zu müssen um das marode System am Leben zu erhalten. Alle jammern, dass wir eh schon zu viele Steuern zahlen und zu wenig zurück kommt, doch wie sollen auch alle Steuergelder zurückkommen, wenn locker mal 20% der Einnahmen als Kreditzinsen gezahlt werden müssen.
Wiegesagt wenn mir der Staat anbieten würde, 50% meines Vermögens an den Staat zu übergeben um wieder Schuldenfrei zu werden, dann würde ich mich darüber freuen. Nicht dass mir mein Vermögen völlig egal ist, sondern vielmehr, dass die Zukunft dann viel einfacher wird. |