Verfehlte Fanpolitik
Als langjähriger Hansafan erschüttert es mich zutiefst wie von Seiten des FC Hansa Rostock mit seinem größten Kapital, den Fans umgegangen wird. Es kann einfach nicht mehr angehen, dass Leute die ALLES für den Verein geben, jeden Cent in ihn investieren, so mit Füßen getreten werden und dann in der Presse auch noch verhöhnt werden.
Das Verhängen von Stadionverboten, die nur aus fadenscheinigen Gründen ohne jegliche gesetzliche Grundlage ausgesprochen werden, ist leider nur der Höhepunkt einer verfehlten Fanpolitik. Es findet zudem eine komplette Verradikalisierung der Rostocker Fangemeinschaft statt.
Die Krönung dieser immer schlimmer werdenden Entwicklung war das Spiel gegen den FC Union am vergangenen Freitag. Wochenlang wurde die gesamte Anhängerschaft des FC Hansa Rostock in den Medien als gewaltbereit hingestellt. Man könnte glatt den Eindruck erwecken, dass dies vom Vorstand und profitgeilen Sicherheitschef gewollt ist.
Es wurden am vergangenen Freitag bewusst Fans provoziert, damit es zu Ausschreitungen kommt. Einzig der Besonnenheit der vom Verein so gescholtenen Ultraszene war es zu verdanken, dass es nicht "geknallt" hat. Nach meinem subjektiven Empfinden war aber genau dies Motivation der Polizei. Zu dem gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass das schlechte Bild der Fans in den Medien gewollt ist, profitiert doch der Sicherheitschef des FC Hansa mit seiner Firma ABS am meisten davon. „Je größer also der künstlich erzeugte Bedarf an Ordnern ist, umso mehr kann die Firma ABS daraus finanzielle Gewinne erzielen.“
Es kann einfach nicht sein, was rundherum um das Spiel gegen den FC Union passiert ist. Man schreibt Erwachsenen Menschen vor, wie sie in Deutschland zu einem Fussballspiel anzureisen haben. Steht im Grundgesetz unter Artikel 11 nicht folgendes?:
Artikel 11 des Grundgesetzes: (1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet!!!
Womit nimmt der FC Hansa und seine Sicherheitsbeauftragten des FC Hansa sich also das Recht heraus mir dieses Grundrecht zu entziehen, bzw. auch noch von der Polizei verkünden lassen, dass „die Grundrechte für diese Zeit außer Kraft gesetzt sind“?
Des Weiteren kann es nicht sein, dass man als Hansafan seine Vereinszugehörigkeit nicht in Form von Fanartikeln, die bei beim FC Hansa erworben worden sind, zeigen durfte. Daraus schließe ich zum einen, dass der FC Hansa, nicht auf die Erlöse des Fanartikelverkaufes angewiesen ist. Ich verlange außerdem, dass der Ordnungsdienst jeden Fan der nicht dem FC Hansa Rostock zu zuordnen ist, und nicht im Gästeblock sitzt, den Zutritt zum Stadion versperrt. So wie es vielen Rostocker Anhängern in Berlin ging. Auge um Auge!!!
Das allerschlimmste jedoch ist, dass sich der Verein Union Berlin mehr für die Hansafans eingesetzt hat, als es der F.C. Hansa getan hat. Hansafans wurden aus den neutralen Blöcken in den Gästeblock gebracht. Zu dem wurde eine friedliche Lösung für alle Hansafans angestrebt, die nur aufgrund des Vetos der Polizei, unseren Sicherheitsbeauftragten und der anwesenden "szenekundigen Beamten" nicht stattgefunden hat. Scheinbar setzt der FC Hansa keinen Wert mehr auf seine Fans und benötigt sie in diesen Zeiten auch nicht mehr.
Die Krönung sind die veröffentlichten Pressemitteilungen. Dort wird zum einen ein völlig anderer Sachverhalt geschildert, da nicht die Polizei dafür gesorgt hat, dass es ruhig blieb, sondern einzig und allein die Hansafans. Die veröffentliche Mitteilung jedoch war Hohn und Spott für alle Fans des FC Hansa die am Freitag in Berlin weilten.
Ich werde in Zukunft davon absehen Spiele des FC Hansa zu besuchen, bzw. jegliche Art von Fanartikeln des Vereins zu erwerben, da der FC Hansa Rostock ja anscheinend über schier unerschöpfliche finanzielle Ressourcen zu verfügen scheint, und auf Fans in Zukunft verzichten kann.
schreibt Christian Staffeld aus Rheinsberg http://www.ostsee-zeitung.de/sport/fussball/hansa/...s&id=2531376 |