Wall Street-Schluss: Rettungsplan sorgt für Ölpreissprung, Dow Jones verliert über 370 Punkte
Die amerikanischen Börsen mussten am Montag mit kräftigen Abschlägen aus dem Handel gehen. Die US-Regierung und der Kongress verhandeln derzeit über ein Rettungspaket für die Finanzbranche mit einem Volumen von bis zu 700 Mrd. Dollar. Mit Spannung warten die Anleger hier auf weitere Details. Im Handelsverlauf sprang der Ölpreis um rund 25 Dollar nach oben und belastete die Stimmung.
Die Federal Reserve Bank of Chicago ermittelte für August 2008 einen kräftigen Rückgang beim National Activity Index. Demnach hat sich der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf -1,59 Zähler verschlechtert, nach revidiert -0,93 (vorläufig: -0,67) Zählern im Vormonat.
Der Dow Jones verlor am Ende 3,27 Prozent auf 11.015,69 Punkte, der S&P 500 gab 3,82 Prozent auf 1.207,12 Zähler nach. Die Technologiebörse NASDAQ verzeichnete wiederum ein Minus von 4,17 Prozent auf 2.178,98 Punkte.
Finanzwerte standen nach wie vor verstärkt im Blick. Wie am Wochenende bekannt wurde, geben die zwei großen verbliebenen US-Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley ihren rechtlichen Sonderstatus auf und wandeln sich in gewöhnliche Bank-Holdinggesellschaften um. Die Aktie von Goldman Sachs gab fast 7 Prozent nach. Anteilsscheine von Morgan Stanley schlossen mit leichten Abschlägen, nachdem die japanische Großbank Mitsubishi UFJ Financial angekündigt hat, sich mit bis zu 20 Prozent an den Amerikanern zu beteiligen.
Das größte japanische Brokerage-Unternehmen Nomura übernimmt nach Angaben der "Financial Times" mit Ausnahme der südkoreanischen Sparte die Asien-Aktivitäten der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers. Die Aktie verlor dennoch 14 Prozent.
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