12.01.2009, 10:03
Britischer Staat wird 43,4% an Lloyds Banking Group halten LONDON (Dow Jones)--Das britische Finanzministerium wird an der Bank, die aus der Fusion von Lloyds TSB und HBOS hervorgeht, einen Anteil von 43,4% halten. Bei den Kapitalerhöhungen der Banken seien durch Investoren nur wenige neue Aktien gezeichnet worden, der große Rest werde deswegen von Großbritannien übernommen, teilte das Ministerium am Montag mit.
Nur 0,5% der von der Lloyds TSB Group plc angebotenen Aktien seien gezeichnet worden. Bei der HBOS plc habe die Quote 0,24% betragen. Die britische Regierung übernimmt die restlichen ausgegebenen Aktien und wird damit 43,4% an der neuen Lloyds Banking Group halten.
Die wenigen Zeichnungen der neuen Aktien waren angesichts der eingebrochenen Aktienkurse keine Überraschung. Lloyds wurden für 173,3 p ausgegeben, die Titel hatten am Freitag aber bei 131 p geschlossen.
HBOS wurden für 113,6 p angeboten, notierten aber bei 80 p. Lloyds nimmt durch die Kapitalerhöhung 4,5 Mrd GBP auf und HBOS 8,5 Mrd GBP. Lloyds bietet bei der gleichzeitig stattfindenden Übernahme des angeschlagenen Wettbewerbers 0,605 eigene Aktien je HBOS-Anteilsschein.
Die Fusion der beiden Banken dürfte in den kommenden Tagen voranschreiten. Bei einer gerichtlichen Anhörung in Schottland wird der Zusammenschluss am Berichtstag wohl seine letzte Hürde nehmen. Dann könnte bereits in der kommenden Woche die Notierung der Aktien des neuen Instituts aufgenommen werden. Die Lloyds Banking Group wird bei Hypotheken in Großbritannien einen Marktanteil von mehr als einem Drittel haben und auf ein Viertel der Spareinlagen kommen. |