Handelsblatt-Rettberg lügt zu Kreditderivaten

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neuester Beitrag: 25.04.21 10:44
eröffnet am: 08.09.07 19:40 von: Libuda Anzahl Beiträge: 2
neuester Beitrag: 25.04.21 10:44 von: Sarabvmoa Leser gesamt: 1794
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08.09.07 19:40
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62204 Postings, 7059 Tage LibudaHandelsblatt-Rettberg lügt zu Kreditderivaten

Hier seine Lügengeschichte: "Die Marktteilnehmer führen den Umsatzschub an den Terminbörsen auch darauf zurück, dass das Vertrauen institutioneller Anleger in die Freiverkehrs-Derivate-Märkte (OTC) zuletzt sehr stark gelitten habe. Einige dieser Freiverkehrsmärkte für Kreditderivate wie Collaterialized Debt Obligations und Credit Default Swaps und andere strukturierte Produkte hätten während der jüngsten Kriese schlichtwegs versagt.  Das auf diesen OTC-Märkten Banken und andere Finanzinstitute in der Regel allein unter sich bleiben und zahlreiche dieser Akteure während der jüngsten Krise finanziell arg in die Bredoullie gerieten, weiteten sich die Spreads - Differenz von Kauf- und Verkaufspreisen auch werger der von Marktteilnehmers plotzlich erkannten Bonitätsrisiken sehr stark aus. Die Folge war, dass diese Märkte daraufhin völlig illiquide wurden, do dass eine faire Preisfindung os gut wie unmöglich war. Zahlreiche der bisher an den OTC-Märkten abgeschlossenen Geschäfte wurden daraufhin an die Terminbörsen verlagert, wo das Bonitätsrisikofür die Anleger praktisch ausgeschlossen ist."

Selten habe ich ein solches Lügenmachwerk in einer deutschen Wirtschaftszeitung gelesen. Frage an Rettberg: Bist Du für diese Lügen von interessierten Kreisen bezahlt worden oder machst Du so etwas aus Gefälligkeit? Zunächst einmal zu den Spreads: Die sind entstanden, weil die Käufer wenig bezahlten wollten (nicht wegen Bonitätsrisiken bei den Verkäufern der Kreditderivate, sondern wegen der Unsicherheit über die Bonität der Kreditnehmer, von denen die Kreditderivate abgeleitet wurden) und die Verkäufer ihre teuer erworbenen Kreditderivate nicht billig herausrücken wollten. Erstunken und erlogen ist auch, dass auch nur eine Collaterialized Debt Obligations und éin Credit Default Swap von den OTC-Märkten an die Börsen abgewandert ist - an einer normalen Börsen wurden davon noch nie ein Stück gehandelt, was gar nicht geht, da diese Produkte so wenig normiert sind, dass der Handel für eine normale Börse zu komplex ist. Und selbst Index-Produkte werden fast ausschließlich über die OTC-Märkte gehandelt, einige wenige Börsen wollten bzw. haben im Frühjahr damit begonnen. Die OTC-Märkte haben auch beim Index-Handel nichts davon gemerkt, denn die Geschäfte der Interdealer-Broker auf den OTC-Märkten haben sich im Index-Bereich dramatisch erhöht. Vielmehr wurden gerade im Index-Bereich neue Produkte in den letzten Monaten geschaffen und gigantische OTC-Umsätze gemacht, z.B. sogar ein Index auf die US-Subprimes, mit dem einige große Banken noch von der Schippe gesprungen sind (z.B. die Deutsche Bank, die sonst vermutlich nicht besser dageständen hätte als die IKB, deren Boss jetzt aber große Töne spuckt, aber lediglich Glück hatte, dass die Krise nicht drei Monate früher begann, als es diese Absicherung über diesen Index noch nicht gab) bzw. großes Geld machen werden - allerdings zu Lasten anderer Marktteilnehmer, die sich auf die andere Seite begeben haben (vermutlich Hedge-Funds, aber deren Investoren können es sich vertragen, wenn ihr Geld futsch ist und verdient haben es diese spinnernden Investoren auch, die nicht über den Horizont von Mittelalter-Alchemisten hinausgekommen sind und dachten, man könne aus Dreck Gold machen).  

09.09.07 12:00

6023 Postings, 6256 Tage TommiUlmInteressanter Beitrag

danke für die Info !!!

Den feinen Nadelstreifen Träger Rettberg müsste man öffentlich enthaupten.
So ein Schweinehund.

Gruss - Tommi
 

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