sind durch die globale Hyper-Liquidität teils sinnlos nach oben getrieben worden. Die vielen Hedgefonds sind in Zeiten niedriger Zinsen ständig auf der Suche nach hoher Rendite. Da sie mit Futures handeln, ist ihre Finanzkraft so groß, dass sie - wenn sie "im Rudel" kommen - praktisch Alles in die Höhe treiben können, auf das sie sich gerade einschießen.
Dabei kann die These, warum es angeblich steigen muss (z. B. höherer Bedarf in Schwellenländern usw.) auch gern FALSCH sein. Allein die geballte Finanzkraft dieser Fonds reicht, um die jeweilige Asset-Klasse nach oben zu peitschen und den prognostizierten Anstieg zur self-fulfilln-prophecy zu machen.
Die liquditätsgetriebenen Anstiege verhindern auch, dass fundamental orientierte Shorts sich dagegen stellen können. Die werden einfach platt gemacht. Es regiert die Charttechnik und das große Geld, das die Charts letztlich "macht".
Im Moment sehen wir dies IMHO im Aktienmarkt, bei Bonds (inverse Zinskurve durch überhöhte Nachfrage aus Asien), bei Gold, Metallen, Immobilien, Rohstoffen usw.
Diese Mega-Hausse hört erst auf, wenn jemand den Geldhahn zudreht. Das könnte Japan oder die Schweiz sein, wenn dort die Zinsen erhöht würden.
Eine Trendumkehr kann aber auch durch ein externes Ereignis kommen (Erdbeben in Tokio, Derivate-Crash in USA, Terroranschlag in Israel, Pleite von GM usw.), wenn dadurch plötzlich Risikoscheu aufkommt. Geht's dann abwärts, müssen sämtliche Momentum-Trader, die mit Hebelpositionen dabei sind (via Futures z. B.) dem nun fallenden Chart Tribut zollen und ihre Positionen auflösen. Dann geht es genauso zügig bergab wie zuvor bergauf...
Auf Grund dieser Mechanismen rechne ich, z. B. bei Aktien, mit einem M-förmigen Hoch (Doppeltop), an das sich dann eine längere Abwärtsbewegung anschließen wird. |