Wulff lotet Aktionärs-Pakt gegen Porsche aus

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18.12.06 10:19

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SPIEGEL ONLINE - 18. Dezember 2006, 08:08
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,455112,00.html

VOLKSWAGEN

Wulff lotet Aktionärs-Pakt gegen Porsche aus

Niedersachsens Ministerpräsident Wulff will der "Financial Times" zufolge gegen den stetig wachsenden Einfluss von Porsche bei VW zu Felde ziehen. Dafür habe Wulff Treffen mit mehreren VW-Aktionären anberaumt. Es soll um einen Pakt gegen Porsche gehen.

Hamburg - Für Niedersachsen sieht es düster aus: Porsche hat in den vergangenen Monaten 27,4 Prozent an Volkswagen erworben und damit das Bundesland als größten Aktionär abgelöst. Noch ist das in der Praxis nicht relevant - das VW-Gesetz beschränkt die Stimmrechte aller Aktionäre auf 20 Prozent. Doch derzeit wird vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt, ob diese Regelung mit EU-Vorschriften konform geht, und nach allgemeiner Experteneinschätzung werden die Richter das Gesetz Mitte des Jahres kippen. Dann wäre der Einfluss von Porsche bei VW mit einem Schlag ausschlaggebend bei wichtigen Entscheidungen.

'Volkswagen-Produktion DDP

Volkswagen-Produktion in Wolfsburg: "Er hat mich nicht eingeladen, um mit mir über das Wetter zu reden"

Das will der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff der "Financial Times" (FT) zufolge verhindern. Er habe nach Silvester deshalb Treffen mit anderen wichtigen deutschen und internationalen VW-Aktionären anberaumt, um einen Pakt zu prüfen. Die Hintergründe der Treffen erklärte Wulff den Anlegern selbst aber offenbar nicht. "Ich weiß nicht, was genau seine Agenda ist, aber er hat mich nicht eingeladen, um mit mir über das Wetter zu reden", erklärte einer der Gesprächspartner dem Blatt. Ein anderer erklärte, offener Widerstand von Wulff gegen Porsche "würde Krieg bedeuten". Mehrere Aktionäre wiesen allerdings darauf hin, dass Wulff es trotz der Gespräche, die noch vor der Aufsichtsratssitzung im Februar abgeschlossen sein sollen, nicht zum offenen Konflikt kommen lassen will. Ein Sprecher des Bundeslandes erklärte dem Blatt, er wisse nichts von geplanten Treffen.

Doch nicht nur Wulff rüstet auf. Porsche deutet an, seine Position heftig zu verteidigen. Anfang des Monats hatte Unternehmenschef Wendelin Wiedeking statt der derzeit zwei Sitze im VW-Aufsichtsrat drei oder sogar vier für Porsche gefordert. Außerdem will Porsche, so wie es derzeit aussieht, auch den Chefsessel der Aufseher besetzen.

Eigentlich gab es zwischen Porsche und Wulff die Absprache, dass keiner der beiden Hauptaktionäre den Aufsichtsrat künftig führen sollte. Allerdings erklärte Wiedeking der "FT" in diesem Zusammenhang: "Die Regeln des Spiels haben sich geändert." Der Ex-VW-Chef und aktuelle VW-Oberaufseher Ferdinand Piëch ist gleichzeitig Miteigentümer von Porsche und wird von den Arbeitnehmern im Aufsichtsrat unterstützt.

ase


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Zeitpunkt: 19.12.06 16:37
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