LUDWIGSHAFEN/ISELIN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF
hat nach monatelangem Ringen den milliardenschweren Übernahmepoker um den
amerikanischen Spezialchemie- und Katalysatorenhersteller Engelhard
für sich entschieden. Bis zum Ablauf der Annahmefrist am Montag seien
dem Unternehmen rund 89 Prozent der Engelhard-Aktien angedient worden, teilte
BASF am Dienstag in Ludwigshafen mit.
Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen werde BASF ein weltweit
führender Anbieter im dynamisch wachsenden Katalysatorenmarkt, sagte BASF-Chef
Jürgen Hambrecht. Gleichzeitig werde das Unternehmen in Wachstumsmärkte wie
Spezialpigmente expandieren. "Damit werden wir das profitable Wachstum der BASF
weiter stärken", fügte er hinzu. Die rund fünf Milliarden Dollar schwere
Übernahme von Engelhard ist für die Ludwigshafener der größte Zukauf der
Firmengeschichte.
NACHTRÄGLICHE ANDIENUNGSFRIST
Das Engelhard-Management hatte erst Ende Mai seinen monatelangen Widerstand
gegen den BASF-Vorstoß aufgegeben und empfohlen, das zum zweiten Mal
nachgebesserte Übernahmeangebot anzunehmen. Der Ludwigshafener Chemiekonzern
hatte das Angebot auf 39 Dollar in bar je Engelhard-Aktie nachgebessert.
Die übrigen Engelhard-Aktionäre können noch bis diesen Donnerstag (24 Uhr
New Yorker Zeit) ihre Aktien einreichen. Auch sie sollen dann 39 Dollar in bar
erhalten.
Engelhard hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 mit 7.100 Mitarbeitern
einen Umsatz von knapp 4,6 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 246,3
Millionen Dollar erzielt. Die BASF-Aktie legte bis zum Mittag um 0,56 Prozent
auf 63,04 Euro zu./ne/ari/sb

greetz nuessa