Aufgrund der wenig inspirierenden Vorgaben aus Amerika und auch aus Asien dürften die europäischen Börsen zunächst nur geringe Impulse zeigen. Börsianer sorgen sich jedoch nach wie vor über den anhaltend hohen Ölpreis.
Wenig Bewegung am Rentenmarkt
Die Rentenmärkte zeigen sich sowohl in Amerika als auch in Europa wenig bewegt. Das anhaltend hohe Niveau wird einerseits gestützt durch die inzwischen impulslos gewordenen Börsen. Andererseits scheinen die Rentenmärkte eine gewisse Konjunkturskepsis nicht ablegen zu wollen. Möglicherweise interpretieren sie die hohen Ölpreise negativer als es die Börsianer offensichtlich tun. Sie scheinen die teuer gewordenen Rohstoffe weitgehend zu ignorieren, obwohl sich die Effekte früher oder später in Form höherer Kosten in weiten Bereichen einfach zeigen müssen.
Kaum Bewegung am Devisenmarkt
Der Dollar zeigt sich im frühen Handel kaum bewegt und liegt bei 110,0ß5 Yen, während 1,2312 Dollar für einen Euro bezahlt werden müssen. Im Moment scheinen auch am Devisenmarkt große Impulse zu fehlen, die den Markt bewegen könnten.
Aktien in Tokio gut behauptet
Mit einer gut behaupteten Tendenz zeigen sich die Kurse am Aktienmarkt in Tokio am Freitag im späten Handelsverlauf. Kursgewinne bei einigen Index- Schwergewichten stützen den Markt. Allerdings verhindern Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen einen deutlicheren Anstieg, so ein Marktteilnehmer. Die Investoren seien allerdings langfristig weiterhin positiv gestimmt und rechnen mit weiteren Kursgewinnen. Der Nikkei-225 gewinnt bis um 6.17 Uhr MESZ 0,2 Prozent oder 28 auf 12.433 Punkte. Der Topix steigt 0,2 Prozent oder 5 auf 1.271 Punkte. Ein Händler erwartet aber im weiteren Sitzungsverlauf noch einen Fall des Nikkei-225 ins Minus, da sich die Gewinnmitnahmen im Vorfeld des Wochenendes verstärken dürften.
Kaum veränderte Kurse in Hongkong am Mittag
Mit einer kaum veränderten Tendenz zeigen sich die Kurse am Aktienmarkt in Hongkong am Freitagmittag (Ortszeit). Die über den Erwartungen ausgefallenen Ergebnisse von Hutchison Whampoa und Cheung Kong können den Markt nicht beflügeln, heißt es von einem Beobachter. Belastend wirken sich dagegen die deutlichen Abgaben bei China Mobile aus. Bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte verliert der Hang- Seng-Index (HSI) einen Punkt auf 14.888. Nach dem jüngst recht volatilen Verhalten des Marktes dürfte es nach Einschätzung eines Analysten nun zu einer Beruhigung kommen. Kurzfristig wird der HSI in einer Spanne zwischen 14.700 und 15.200 Punkten gesehen. Hutchison Whampoa gewinnen 0,3 Prozent und Cheung Kong steigen um 1,7 Prozent.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß
Nachbörslich tendierten amerikanische Aktien am Mittwoch praktisch unverändert. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schloß bei 1.566,91 Punkten.
Novell haben am Donnerstag im nachbörslichen Handel deutlich nachgegeben, nachdem der Softwarehersteller für das dritte Quartal seines Geschäftsjahrs einen rückläufigen Umsatz gemeldet hatte. Das Unternehmen wies für den Berichtszeitraum einen Umsatz von 290,2 Millionen Dollar aus, der 4,7 Prozent unter dem der vergleichbaren Vorjahresperiode lag. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag jedoch mit 0,03 Dollar über der Konsensschätzung von 0,02 Dollar. Die Novell-Aktie gab um 5,4 Prozent auf 5,94 Dollar nach. Hewlett-Packard verbesserten sich dagegen im frühen nachbörslichen Handel um 0,4 Prozent auf 27 Dollar. Der Hersteller von Computern und Druckern hat einen Aktienrückkauf im Umfang von 4 Milliarden Dollar lanciert.
Wall Street schließt behauptet
Die Aktienkurse an Wall Street haben am Donnerstag den Anstieg des Ölpreises auf einen neuen Rekordschlußstand ignoriert und gut behauptet geschlossen. Beobachter erklärten dies damit, daß der Anstieg um 0,3 Prozent auf 67,49 Dollar/Barrel vergleichsweise gering war und nicht als dramatisch empfunden wurde. Zur Entspannung mag beigetragen haben, daß der Arbeitsmarkt in Amerika offenbar in guter Verfassung ist. Für die Vorwoche meldete das amerikanische Arbeitsministerium einen stärkeren Rückgang bei der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als von Volkswirten erwartet worden war.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte gewann 0,2 Prozent oder 16 Punkte auf 10.451. Der S&P- 500-Index stieg um 0,2 Prozent oder 3 Zähler auf 1.212. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 0,3 Prozent oder 5 Stellen auf 2.134 zu.
Überdurchschnittliche Kursgewinne verzeichneten York International, die sich um 36 Prozent auf 56, 79 Dollar verteuerten. Johnson Control will den Hersteller von Heizungs- und Klimageräten für 2,4 Milliarden Dollar übernehmen. Johnson Control stiegen um 4,9 Prozent auf 59,53 Dollar. Auf der Verliererseite fanden sich Toll Brothers mit minus 3,8 Prozent auf 48,10 Dollar. Zwar hat der Baukonzern mit seinem Ergebnis im dritten Quartal (31. Juli) die Erwartungen übertroffen, doch lag die unternehmenseigene Prognose für das Ergebniswachstum im kommenden Geschäftsjahr mit 20 Prozent unter der Konsensschätzung von 27 Prozent.
General Motors (GM) sanken um 0,5 Prozent auf 34,09 Dollar. Die Ratingagentur Moody4s hat am Vortag die Bonitätsnoten für GM und Ford auf ”Junk Status” heruntergestuft. GM wurden nach Aussagen aus dem Handel aber auch deswegen gegeben, weil das Unternehmen sein Rabattprogramm verlängert hat, das jedem Kunden Preisnachlässe gewährt, die sonst nur GM- Mitarbeitern eingeräumt werden. Ford ermäßigten sich um 1 Prozent auf 9,82 Dollar.
Amerikanische Anleihen schließen leicht freundlich
Gut behauptet haben sich die amerikanischen Anleihen am Donnerstag im späten Handel gezeigt. Händler berichteten von dünnen Umsätzen. An Konjunkturdaten wurde lediglich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der Vorwoche veröffentlicht. Das amerikanische Arbeitsministerium meldete einen Rückgang um 4.000, während Analysten nur mit einer Abnahme um 1.000 gerechnet hatten. Der Arbeitsmarkt in Amerika sei nach wie vor stark und typisch für eine überdurchschnittlich wachsende Volkswirtschaft, kommentierten Beobachter die Daten. Aussagen des Präsidenten der Chicago Fed, Michael Moskow, gingen in die gleiche Richtung. Moskow bezeichnete die wirtschaftlichen Aussichten als ”ziemlich gut” und deutete weitere Zinserhöhungen an. Inflationserwartungen bewegen besonders die Anleihen mit längeren Laufzeiten, was den überdurchschnittlichen Anstieg des mit 5,375 Prozent verzinsten 30-jährige Treasury erklärt. Dieser stieg um 13/32 auf 115-14/32 und rentierte mit 4,366 Prozent, nach 4,39 Prozent am Mittwoch. Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 4,250 Prozent legten um 2/32 auf 100-24/32 zu. Ihre Rendite stand bei 4,157 Prozent, nach 4,167 Prozent am Mittwoch. Daß die guten Konjunkturdaten und die optimistischen Aussagen Moskows den Markt nicht unter Druck setzten, lag nach Ansicht von Händlern an der Herabstufung der Ratings von General Motors und Ford durch Moody s. Einige Anleger hätten sich deshalb in die Sicherheit der Staatsanleihen geflüchtet.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
Ölpreis gibt leicht nach - Hurrikan könnte Ölanlagen verschonen
SINGAPUR (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen haben den Ölpreis am Freitag leicht sinken lassen. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel 67,18 Dollar und damit 31 Cent weniger als bei Handelsschluss am Vortag. Das am Donnerstag erreichte Rekordhoch von 68,00 Dollar bleibt aber weiter in Sichtweite. Ausgelöst wurden die Gewinnmitnehmen von der Hoffnung, dass der Hurrikan 'Katrina' die Ölanlagen im Golf von Mexiko verschont. 'Es gibt Hinweise darauf, dass der Hurrikan von den wichtigsten Produktionsgebieten wegdreht. Deshalb haben Händler Gewinne mitgenommen', sagte Rohstoffanalyst Tesu Emori von Mitsui Bussan Futures. Der Golf von Mexiko ist mit einer Ölproduktion von 1,5 Millionen Barrel pro Tag eines der wichtigsten amerikanischen Produktionsgebiete. Stürme und Hurrikane hatten im vergangenen und im laufenden Jahr Milliardenschäden an amerikanischen Bohrinseln im Golf von Mexiko angerichtet und zu preistreibenden Förder- und Lieferunterbrechungen geführt./FX/rw/sbi
Quelle: dpa-AFX
Börsentag auf einen Blick: Kaum verändert
FRANKFURT (dpa-AFX) -------------------------------------------------- AKTIEN -------------------------------------------------- DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT - Ohne neue entscheidende Impulse wird der deutsche Aktienindex DAX am Freitag kaum verändert erwartet. US-Öl war von seinem Rekordstand zwar etwas zurückgefallen, liege aber weiter auf hohem Niveau, sagte ein Händler. Der Dow Jones hatte sich am Vorabend nach dem Xetra-Schluss per Saldo kaum verändert. Nach den jüngsten Verlusten im DAX könnte es laut Händlern aber zu einer Reaktion nach oben kommen. USA: - GUT BEHAUPTET - Die meisten US-Aktien haben am Donnerstag ihre jüngste Kurstalfahrt zunächst gestoppt. In engen Spannen haben sich die Indizes auf gut behauptetem Niveau seitwärts bewegt. Allerdings bremste laut Händlern der hohe Ölpreis im späten Handel den Erholungskurs. Gefragt waren Finanz- und Versorgerwerte, während Autotitel unter Druck standen. JAPAN: - GUT BEHAUPTET - Die Börse in Tokio hat sich am Freitagvormittag gut behauptet. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stieg bis zur Handelsmitte um 0,25 Prozent auf 12.436,64 Zähler. Der breiter gefasste TOPIX legte bis dahin 0,18 Prozent auf 1.270,40 Punkte zu. Kaufinteresse ausländischer Anleger habe den Markt nach der Stabilisierung der Wall Street gestützt, sagten Händler. Stahl- und Autowerte legten mehrheitlich zu.
DAX
4.856,01 -1,22% Stoxx50
3.100,61 -0,80% EuroSTOXX 50 3.258,52 -1,08% DJIA
10.450,63 +0,15% S&P 500
1.212,37 +0,23% NASDAQ 100
1.565,88 +0,27% Nikkei 225 12.438,67 +0,27% (7:15 Uhr) -------------------------------------------------- ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL -------------------------------------------------- RENTEN: - UNEINHEITLICH - Die US-Staatsanleihen haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert. In den langen Laufzeiten fielen die Renditen. Bund-Future
123,58 +0,25% T-Note-Future
111,89 +0,03% T-Bond-Future
117,03 +0,03% DEVISEN: - FEST - Der Euro hat am Donnerstag im späten New Yorker Handel die Marke von 1,23 US-Dollar überwunden. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete gegen 21.05 Uhr 1,2314 Dollar. Händler begründeten die Dollar-Schwäche mit Sorgen vor den Folgen des hohen Ölpreises auf die US-Wirtschaft. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurz auf 1,2272 (Mittwoch: 1,2211) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8149 (0,8189) Euro. (Alle Kurse 7:15 Uhr) Euro/USD 1,2312 +0,11% USD/Yen
110,06 +0,02% Euro/Yen 135,51 +0,13% ROHÖL - ETWAS LEICHTER - Gewinnmitnahmen haben den Ölpreis am Freitag leicht sinken lassen. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel 67,18 Dollar und damit 31 Cent weniger als bei Handelsschluss am Vortag. Das am Donnerstag erreichte Rekordhoch von 68,00 Dollar bleibt aber weiter in Sichtweite. WTI (NYMEX) 67,22 -0,27 USD (7:15 Uhr) /ck
Quelle: dpa-AFX