Mutmaßlicher Bombenbauer gefasst
Die langen Arme der britischen Sicherheitsbehörden haben offenbar in Kairo zugepackt: Es handelt sich um einen ägyptischen Chemiker, der bis kurz vor der Terrorserie an der Universität von Leeds gelehrt haben soll. Er könnte die Schlüsselfigur des Terrors von London sein.
HB LONDON. Die Nachrichtenagentur AP berichtete am Freitag zunächst, die Behörden beider Länder hätten die die Festnahme des Mannes bestätigt. Bei ihm handele es sich um den mutmaßlichen Drahtzieher der Bombenanschläge. In einer späteren Meldung berief die Agentur sich dann auf Polizeikreise in Kairo. Der Mann hatte demnach unmittelbar vor den Explosionen am vergangenen Donnerstag Großbritannien verlassen. Auch die vier Männer, die nach Erkenntnissen der Polizei die Attentate durchgeführt hatten, stammten aus Leeds.
Zuvor hatte bereits der US-fernsehsender ABC in seiner Sendung „Good Morning America“ unter Berufung auf das FBI von der Festnahme berichtet. Der Mann werde verdächtigt, bei der Herstellung der Bomben eine zentrale Rolle gespielt zu haben. Er werde derzeit verhört. Der Verdächtige habe London vermutlich zwei Wochen vor den Anschlägen verlassen.
Bisher nicht bekannt ist, ob es sich bei dem Verdächtigen um einen 33 Jahre alten Chemiestudenten aus Ägypten handelt, der Anfang Juli aus seinem Haus im nordenglischen Leeds verschwunden ist. Dieser Mann wird verdächtigt, die Sprengsätze mit der Chemikalie Acetonperoxid gebaut zu haben, die nach Angaben britischer Ermittler leicht zu beschaffen ist. In seinem Haus wurden Reste der Chemikalie gefunden.
Die Presse hatte den Gesuchten den "Chemiker" genannt. Er soll zuletzt Chemiedozent in Leeds gewesen sein.
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