dpa-afx Hohe Ölpreise heizen Inflation im Oktober kräftig an Dienstag 9. November 2004, 08:05 Uhr WIESBADEN (dpa-AFX) - Hohe Ölpreise haben im Oktober die Inflation in Deutschland angeheizt. Die Jahresteuerungsrate lag mit 2,0 Prozent deutlich über dem September-Wert von 1,8 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden nach endgültigen Berechnungen mit. Damit wurde der auf Grundlage der Ergebnisse aus sechs Bundesländern ermittelte vorläufige Wert von 2,1 Prozent leicht nach unten revidiert. Von September auf Oktober zogen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent an. Die ANZEIGE Erstschätzung hatte einen Anstieg von 0,3 Prozent ergeben.
Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen lag die Teuerungsrate bei 1,4 Prozent. Die Heizölpreise verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 40,5 Prozent. Einen Anstieg in dieser Größenordnung hatte es zuletzt im November 2000 (+53,3%) gegeben. Kraftstoffe kosteten 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch zum Vormonat erhöhten sich sowohl die Heizölpreise (+16,6%) als auch die Kraftstoffpreise (+3,5%). Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte wären die Verbraucherpreise von September auf Oktober um 0,1 Prozent gesunken.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex erhöhte sich den Angaben zufolge im Oktober um 2,2 Prozent zum Vorjahr (Erstschätzung 2,3%) nach 1,9 Prozent im September. Damit liegt die Inflationsrate über der Warnschwelle von zwei Prozent, bis zu der nach Definition der Europäischen Zentralbank (EZB) Preisstabilität herrscht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,2 (0,3) Prozent./rw |