Frankfurt, 25. Mär (Reuters) - Der Dollar ist am Dienstag auf Grund von Ängsten der Anleger vor einem länger als erwartet dauernden Irak-Krieg weiter gefallen. Am Markt setze sich langsam die Ansicht durch, dass ein Krieg womöglich nicht so schnell beendet sein könnte, sagten Devisenexperten. "Es ist klar, dass die irakische Regierung nicht so schnell zusammenbrechen wird wie man anfangs gehofft hatte. Das drückt auf den Dollar", sagte Shahab Jalinoos, Währungsstratege bei UBS Warburg in London. Patrick Laub, Chef-Devisenhändler bei Helaba in Frankfurt, sagte, zu Beginn des Krieges seien die Anleger an sehr optimistisch in Bezug auf die Länge des Kriegs gewesen. "Nun kippt die Stimmung. Im Stundentakt kann sich die Tendenz an den Märkten ändern, je nachdem welche Nachrichten aus Irak den Markt beeinflussen", sagt er. US-Präsident George W. Bush hat am Montag im US-Kongress US-Regierungskreisen zufolge rund 75 Milliarden Dollar zur Finanzierung des Irak-Kriegs beantragt. Die veranschlagte Summe werde die Kosten für eine rund sechsmonatige Militäraktion decken, verlautete aus den Kreisen. Experten befürchten seit Monaten, dass ein langer Krieg die ohnehin schon schwächelnde US-Konjunktur und damit den Dollar weiter belasten könne. Amerikanische und britische Einheiten sind bei ihrem Vormarsch auf die Hauptstadt Bagdad erstmals auf den Widerstand der Elite-Truppe "Republikanische Garden" gestoßen. Die Truppen befinden sich nach Worten von Großbritanniens Premierminister Tony Blair rund 90 Kilometer südlich von Bagdad. Der Kampf gegen die Garde sei entscheidend für den Kriegsverlauf. Der Euro stieg im europäischen Handel am Vormittag auf 1,0712 Dollar, nachdem er am Montag in New York bei 1,0636 Dollar aus dem Handel gegangen war. Der Dollar fiel auch zum Yen und kostete 119,58 Yen nach einem New Yorker Schlusskurs von 120,78 Yen. SITZUNG DER BANK VON JAPAN OHNE ÜBERRASCHUNGEN Die japanische Notenbank hat auf einer Dringlichkeitssitzung am Dienstag beschlossen, ihre Geldpolitik unverändert zu lassen. Die Notenbank entschied zudem, dem Markt so viel Liquidität wie nötig zur Verfügung zu stellen, um Instabilität im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Folgen des Irak-Kriegs zu vermeiden. Nach der Entscheidung geriet der Dollar in Fernost unter Druck. Begrenzt wurden die Dollarverkäufe allerdings von Sorgen der Marktteilnehmer, Japan könnte erneut auf dem Devisenmarkt intervenieren und Yen verkaufen. Japan hat bereits mehrmals Yen verkauft, da ein starker Yen Exportprodukte im Ausland teurer macht. Vor der Sitzung war der Yen unter Druck geraten, weil Marktteilnehmer befürchtet hatten, dass die Notenbank sich möglicherweise zu außerordentlichen Maßnahmen entschließen könne, wie zum Beispiel Anleihen in ausländischen Währungen zu kaufen. mym/wes
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