Viele Immobilien-Aktien notieren deutlich unter ihren Nettoverkehrswerten (NAV). Diese Verkehrswerte werden regelmäßig durch unabhängige Gutachter geprüft. Wertänderungen werden als Abschreibungen oder Zuschreibungen beim Gewinn und somit beim Eigenkapital erfasst. Die laufend ermittelten Verkehrswerte ergeben nach Abzug der ausstehenden Verbindlichkeiten den fairen Wert der Immobilienaktien. Die Immobiliengesellschaften konnten Bestände ohne nennenswerte Buchverluste verkaufen – ein klares Indiz dafür, dass die bilanzierten Verkehrswerte realisierbar und stichhaltig sind. Sinkende Inflation und Zinswende Die Inflationsrate in der EU ist im Juni auf 2,5 % gesunken, deutlich unter dem Höchstwert von 11,5 % im Oktober 2022 und nahe am mittelfristigen Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Die EZB hat die Zinsen im Juni um 25 Basispunkte gesenkt und damit die Zinswende eingeleitet. Für den Rest des Jahres erwartet die EZB, dass die Inflation um das aktuelle Niveau schwankt. Im Jahr 2025 wird die Inflation voraussichtlich auf den Zielwert von 2 % sinken. Auch die US-Zentralbank Federal Reserve dürfte angesichts der rückläufigen Inflation bald die Zinswende einleiten und die Zinsen bis 2025 deutlich senken. Zinswende reduziert die Lücke zwischen Aktienkurs und NAV In der EU und den USA hat der Zinszyklus die Spitze bereits erreicht oder überschritten. Damit schwindet der Abschreibungsdruck aus den Büchern der Immobiliengesellschaften. Wir gehen davon aus, dass die Immobilienpreise ab 2025 wieder steigen werden. Dies wird als Katalysator wirken, um die Lücke zwischen Aktienkurs und NAV weiter zu schließen. Der Branchenindex DIMAX ist auf 3-Jahressicht immer noch 51 % im Minus, was in erster Linie den Zinssteigerungen geschuldet war. Damit erscheint das Aufholpotenzial der Immobilienaktien noch lange nicht erschöpft. Steigende Dividenden erwartet Die Immobiliengesellschaften haben die vergangenen Jahre genutzt, um liquide Mittel anzuhäufen, Schulden zu reduzieren und bei den anstehenden Refinanzierungen nicht höhere Zinsen zu zahlen. Durch die Reduzierung und teilweise Aussetzung von Dividenden sowie Bestandsverkäufe stehen die Unternehmen liquiditätsseitig überwiegend gut da. Zudem steigen die Mieteinnahmen durch indexierte Mietverträge und Neuvermietungserfolge. Darüber hinaus nimmt der schwindende Abschreibungsbedarf auf das Immobilien-Portfolio den Druck auf das Eigenkapital. Vor diesem Hintergrund spricht derzeit alles dafür, dass die Dividenden im kommenden Jahr wieder |