"Ein Zeuge hat ausgesagt, dass er irgendwie an der Verabrietung von 2 Milliarden Transaktionen beteiligt war. Ein Beweis für das Roundtripping, nehme ich an und damit ein Punkt für die StA..."
Wenn Du meinst...
Der Zeuge hieß Gavin Jackson und er ist Mitgründer der datenfirma Syncrasy:
https://www.linkedin.com/in/...jackson-7b6a5619/?originalSubdomain=ch
Hier ist eine Zusammenfassung eines offiziellen (!) Protokolls seiner Aussage (wie sie inhaltlich übereinstimend auch bei Martin Dorsch steht)
Gavin Jackson, ein Außenstehender, der als externer IT-Dienstleister tätig war, beschreibt seine Zusammenarbeit mit Oliver Bellenhaus und dessen Team bei der Entwicklung eines Systems zur automatisierten Verarbeitung großer Mengen von Kreditkartentransaktionsdaten. Die Zusammenarbeit begann 2016 nach einem Treffen mit OB auf einer Messe in Dubai („Cardsystem Middle East“) und lief bis mindestens 2020. Jackson betont mehrfach, dass er keinen physischen Zugriff auf Server oder echte Daten hatte – er und sein Team arbeiteten rein technisch und extern, ohne Einblick in die konkreten Inhalte der sensiblen Daten.
Hinweise auf geschäftliche Aktivitäten:
Die Daten stammten von verschiedenen TPA Acquirern (Zahlungsdienstleistern) und betrafen Kreditkartentransaktionen. Die Dateien waren sehr groß und zahlreich, weswegen Wirecard eine Softwarelösung zur automatisierten Verarbeitung benötigte.
Das System diente Reporting-Zwecken: Die Transaktionen sollten nach Datum, Händler, TPA-Partner und Transaktionstyp strukturiert, analysiert und für Berichte aufbereitet werden.
Ein Ziel war es, menschlichen Kontakt zu minimieren – durch automatisierte Dateierkennung, Strukturprüfung, Fehleranalyse und Datentransfer in eine Datenbank.
Die Datenbank war eine PostgreSQL-Datenbank , die im Laufe der Zeit strukturell angepasst wurde.
Es wurde ein separates „Data Warehouse“ zur Auswertung eingerichtet.
Ein zentrales System war live ab 2017 und wurde durchgehend bis 2020 betrieben.
Im Laufe der Zeit wuchsen die Datenmengen stark an – bis zu ca. 2 Milliarden Datensätze pro Jahr (Stand 2019).
Ursprünglich gab es 4 TPA-Partner, mit steigender Tendenz.
Jackson erwähnt auch Analysen zu Kaufverhalten („Buying Habits“) sowie Auswertungen zu Chargeback-Raten (zwischen 4–8 %) – beides typische Indikatoren für geschäftliche Analysen z. B. im Risikomanagement oder Marketing.
Datenquelle, Verarbeitung und Glaubwürdigkeit:
Die ursprünglichen Testdaten kamen von OB und waren anonymisiert und idealisiert (ohne personenbezogene Daten und Kreditkartennummern).
Nach der erfolgreichen Testphase sollten die Daten von WD in Ordner eingespielt werden, das System erfasste sie automatisiert.
Laut Jackson wurden Liste von Händlernamen geliefert, um Transaktionsdaten bestimmten Geschäftssparten zuzuordnen. Ob es sich dabei um echte Namen handelte, blieb unklar.
Die Daten seien jedoch – seinen Technikern zufolge – echte Transaktionsrohdaten der TPA gewesen, auch wenn anonymisiert.
Datenlöschungen und Neulieferungen seien wiederholt erfolgt, wenn fehlerhafte oder nicht konforme Dateien geliefert wurden.
Jackson gibt an, dass sein Team keinen direkten Einblick in die Daten hatte, sondern nur auf Systemebene arbeitete. Auch physisch sei man nicht vor Ort gewesen, der Zugriff erfolgte ausschließlich elektronisch zur Systeminstallation und -pflege.
Fazit:
Jackson tritt als externer Dienstleister auf, der maßgeblich an der technischen Umsetzung eines umfangreichen Datenauswertungs- und Reportingsystems beteiligt war, jedoch nicht direkt in das Geschäft oder die Inhalte involviert war. Er hält die Daten für echt, da sie aus Rohtransaktionen der TPA stammten, obwohl sie anonymisiert wurden. Die von ihm beschriebene Infrastruktur und das Datenvolumen weisen klar auf eine intensive, strukturierte kommerzielle Nutzung großer Kreditkartentransaktionsmengen hin.
Bitte bleibe bei den fakten oder erkenne endlich an, dass Dir zentrale Fakten fehlen. ich war bei dieser Vernehmung nur teilweise anwesend.
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