Nationalismus stoppen

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neuester Beitrag: 23.04.24 21:17
eröffnet am: 21.01.17 20:16 von: ulm000 Anzahl Beiträge: 28204
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11.05.21 12:27

42940 Postings, 8408 Tage Dr.UdoBroemmeWo genau behauptet sie das?

"Antifaschismus bzw Antirassismus und die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit schlössen sich eben wechselseitig aus"
Auch dein erster Absatz ist echt nur witzig.
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Everybody Has a Plan Until They Get Punched in the Mouth

11.05.21 12:59
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24275 Postings, 2481 Tage goldikPasst (vielleicht) auch...

Aus der aktuellen NOZ
Antislawismus
"Böser trinkender Russe": Ein blinder Fleck in der Rassismus-Debatte

Von Burkhard Ewert, Ankea Janßen
Ein Russe säuft und ist aggressiv: Das Klischee macht es russischen Männern nicht leicht.

Berlin/Wien. Antislawismus ist in Deutschland weit verbreitet, wird aber kaum thematisiert. Betroffene haben es schwer, sich im aktuellen Rassismus-Diskurs einen Platz zu verschaffen. Diskriminierung gehört für sie zum Alltag.

Wenn Sergej Prokopkin als Jugendlicher eine Party besuchte, aß er davor möglichst viele fettige Sachen. Er wollte damit für eine gute Grundlage sorgen, um am Abend viel Alkohol trinken zu können. Warum? Er wollte das Klischee erfüllen, die "Deutschen unter den Tisch saufen" zu können. Es wurde schließlich "als Russe" von ihm erwartet, ebenso wie ein latent aggressives Verhalten. Für Land und Mensch gilt hier offenkundig das gleiche Klischee: Als "Russe" muss man sich gut prügeln können.  
privat
Saufen und prügeln: Als "Russe" wurde das von Sergej Prokopkin erwartet.

"Ich habe viele Vorurteile internalisiert", weiß der 35-jährige Social-Media-Manager heute. Er war 17 Jahre alt, als seine Familie von Russland nach Deutschland kam. Sein Abitur absolvierte er an einem Studienkolleg in Hamburg – dort wurden Russlanddeutsche und jüdische Kontingentflüchtlinge in einem Sonderlehrgang unterrichtet. Obwohl der Geschichtslehrer seinen Mitschülern und ihm gegenüber sehr wohlbesonnen war, sprach er sie mit "meine Slawen" an, um zu provozieren. "Er holte teilweise biologistische Stereotype aus der NS-Zeit heraus, zum Beispiel: 'Ihr habt runde Köpfe'. Wir mussten uns heftig dagegen wehren", berichtet Sergej Prokopkin auf seinem Instagram-Kanal in einem Beitrag, mit dem er auf Antislawismus aufmerksam machen möchte.

Antislawismus – Slawenfeindlichkeit – tritt neben dem antischwarzen, antisemitischen und antimuslimischen Rassismus sowie dem Antiziganismus als eine von vielen Rassismusformen auf und war bereits im 19. Jahrhundert in Deutschland weit verbreitet. Er richtet sich gegen Menschen slawischer Herkunft, also aus osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern. Dazu gehören Russland, und die ehemaligen Sowjetrepubliken wir Kasachstan und Kirgisien, die Ukraine und Weißrussland sowie Polen, Tschechien und die Slowakei, außerdem südosteuropäische Staaten wie Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Montenegro

Insbesondere aus Sibirien, Kirgisien und Kasachstan kamen in den vergangenen Jahrzehnten auch Millionen deutschstämmige Rückwanderer in die Bundesrepublik zurück, teilweise unter beträchtlichen Integrationsproblemen. In der Sowjetunion waren sie die "Deutschen" und wurden benachteiligt, in der alten Heimat sind sie die "Russen". Doch während ausgehend von den USA der Rassismus gegen Schwarze ("Black Live Matters") weltweit und in Protestbewegungen thematisiert wird, wird antislawischer Rassismus hierzulande kaum thematisiert.

Wie präsent er für Migranten aus Osteuropa ist, zeigt neben - wenigen - Forschungsarbeiten eine kleine Umfrage, die Sergej Prokopkin auf seiner Instagram-Seite durchgeführt hat. "Welche antislawistischen Vorurteile habt ihr schon mal mitbekommen?", wollte er wissen. Innerhalb kürzester Zeit bekam er zahlreiche Zuschriften. Die Antworten lauteten unter anderem:

   „Dass mein Vater bedrohlich aussähe, dass ich zu viel feiere, aber das normal sei bei den Russen “


   „Wie sexy russische Frauen doch sind und wie gut sie blasen“


   „Du bist doch Russin, warum ist dir kalt?“


   „Meine Familie sei russische Mafia, weil wir relativ wohlhabend sind“


   „Wir können viel Alkohol ab, das sind unsere 'russischen Gene“

Auch Natalie Sablowski hat an der Umfrage teilgenommen und schrieb: "Ein Nachbar sagt zu dem Haus meiner Eltern immer noch offen Russenhaus." Die 33-jährige Journalistin wurde in Urdzhar in Kasachstan geboren und kam im Herbst 1993 mit ihrer Familie nach Deutschland. Auch sie machte Erfahrungen mit Rassismus – und erlebt ihn noch heute. "In der Grundschule sagten Kinder zu mir, ich soll dahin zurückgehen, wo ich herkomme. Auf dem Schulhof liefen sie meiner Schwester und mir hinterher und schmissen Steine nach uns und riefen, dass wir abhauen sollen", erzählt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Ihre Englischlehrerin habe außerdem Witze über ihren Nachnamen gemacht und sie vor der Klasse vorgeführt.

Ihr Nachname sorgt auch heute noch für Kommentare, die dazu führen, dass Natalie Sablowski sich unwohl und ausgegrenzt fühlt. "Sobald jemand erfährt, dass ich aus Osteuropa komme, werde ich gelobt, dass ich keinen Akzent habe. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich das schon gehört habe – es passiert wöchentlich, wenn ich neue Leute kennenlerne." Auch im Bekanntenkreis begegnet ihr nicht immer die notwendige Empathie. "Es ist schon vorgekommen, dass Sprüche wie 'Boah Natalie, du siehst jetzt so russisch aus` kamen, weil feminin angezogen war. Ich frage dann, was das heißen soll?"
Natalie Sablowski arbeitet als Datenjournalistin in Berlin.
"Rassismus funktioniert nicht nur über Farbcodes"

Darauf hinzuweisen, dass sie sich durch derartige Stereotype abgewertet fühlt, fällt ihr schwer. "Da ich weiß bin, will ich anderen Menschen, die Rassismus aufgrund ihrer Hautfarbe erleben, nicht den Raum nehmen. Man neigt zum Vergleich, denkt sich ‚Anderen geht es ja noch viel schlimmer‘. Dabei geht ja nicht darum, wer den schlimmeren Rassismus erlebt."

Was Natalie Sablowski berichtet, bereitet auch dem Historiker Jannis Panagiotidis, Direktor des Instituts für Transformationsforschung der Universität Wien, Bauchschmerzen. "Die aktuelle Debatte über Rassismus ist richtig und wichtig", sagt der Professor. "Das Thema ist und bleibt virulent – Stichwort NSU, Stichwort Hanau." Allerdings gebe es in dieser Debatte "blinde Flecken". Sie werde oft so geführt, als sei Rassismus ausschließlich etwas, wovon "People of Color" betroffen seien. "Über Phänomene wie Rassismus gegen Slawen und Osteuropäer wird hingegen nicht geredet, oder sie werden direkt in Abrede gestellt. Diese Menschen würden ja nicht aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert, heißt es dann."

Dies sei zwar einerseits richtig; andererseits funktioniere Rassismus nicht ausschließlich über "Farbcodes", weiß Panagiotidis, der unter anderem in Osnabrück als Experte für postsowjetische Migration gearbeitet hat. Osteuropa gelte im Westen seit der Zeit der Aufklärung als "rückständig", als "nicht echt europäisch". Zunächst habe es sich dabei um kein rassistisches Vorurteil gehandelt. Später wandelte sich das. "Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Slawen in der deutschen Vorstellung als rassisch minderwertig konstruiert, extrem dann bei den Nazis, in deren "Generalplan Ost" sie die Rolle als auszuhungerndes Sklavenvolk einnahmen", sagte der Osteuropa-Spezialist unserer Redaktion. "Dieser Rassismus ist nicht einfach verschwunden." Ihn ernstzunehmen, relativiere antischwarzen Rassismus in keiner Weise.
"Toxische Stimmungen hinterlassen Spuren"

Auch die russische Botschaft kennt das Thema. "In Deutschland gibt es eine große russischsprachige Diaspora, die eine der größten außerhalb der ehemaligen UdSSR ist", sagte ein Sprecher unserer Redaktion. Deren Vertreter gäben sich Mühe, sich zu integrieren, sie spielten eine beachtliche Rolle in der gesellschaftlichen Entwicklung des Landes. "Nichtdestotrotz hinterlassen die in letzter Zeit im Westen häufiger vorkommenden Versuche, ,toxische' Stimmungen rund um das Thema Russland zu schaffen, leider ihre Spuren", berichtet der Diplomat. Die Mitglieder der russischsprachigen Diaspora, die verschiedene Nationalitäten, Religionen und Kulturen verträten, "werden immer öfter mit negativen Folgen dieser Tendenz sowohl im beruflichen als auch im alltäglichen Leben, einschließlich des so genannten Mobbings, konfrontiert". Die Botschaft verfolge aufmerksam die Fälle eines "voreingenommenen Verhaltens" das auch formale Verletzungen der Rechte von Russen und russischsprachigen Landsleuten in Deutschland einschließe.
Antislawische Stereotype auch in den Medien

In den Medien ist Antislawismus ebenfalls ein Dauerbrenner und wird häufig reproduziert. Auch dass Osteuropäer in Filmen oft nur die Rolle von Kriminellen oder Armen spielen, lässt sich beobachten. "Im Tatort sind die Russen meist böse, tauchen als Mafia oder in Clans auf, tragen schwarze Lederjacken und trinken Wodka. Meist wird noch ein sehr überzeichneter Akzent vorgespielt", sagt Sergej Prokopkin. Die in Kroatien geborene jüdische Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras schreibt in ihrer Autobiografie "Titos Brille", wie sie lange dafür kämpfen musste, im deutschen Fernsehen nicht immer nur eine Rolle eine Putzfrau spielen zu können.

Doch wie kann es gelingen, Antislawismus in Deutschland sichtbarer zu machen und ihn aufzuarbeiten? Sergej Prokopkin, der auch als Antidiskriminierungstrainer arbeitet, beschäftigt sich aktuell mit einem Konzept, wie sich Antislawismus in Workshops thematisieren lässt, damit mehr Menschen für diese Diskriminierungsform sensibilisiert werden können. Von Rassismus spricht er dabei aber nicht. Einer der Gründe: "Ich sehe beim Rassismus gegen weiße Menschen die Gefahr, dass ein Tor für viele Menschen geöffnet wird, die sich dann diskriminiert sehen. Ich möchte einen anderen Kampf führen." Der Zeitpunkt aber sei gekommen, sich innerhalb der Gesellschaft mit Antislawismus auseinanderzusetzen.



 

11.05.21 14:22
2

121136 Postings, 3017 Tage skaribu#10:58: „Davon könnte sich übrigens jeder

auch hier im Forum überzeugen“....im Ernst? Ansonsten mangelt es also schlicht und einfach an Gutem Willen?

Wenn ich mir den Wikipedia-Eintrag der Autorin durchlese kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass man es sich so einfach machen kann. Hier ein Auszug:

„... Ab 1991 war Wagenknecht Mitglied des Parteivorstandes der PDS. Zwischen 1995 und 2000 jedoch musste sie für fünf Jahre aus dem Vorstand ausscheiden, weil Gregor Gysi sie für so untragbar hielt, dass er mit seinem Rückzug gedroht hatte.[16] Von 1991 bis 2010 war sie Mitglied der Leitung der vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuften Kommunistischen Plattform (KPF), eines Zusammenschlusses orthodox-kommunistisch orientierter Mitglieder und Sympathisanten innerhalb der Partei, und blieb dies auch nach der Verschmelzung von WASG und PDS.[17] Die von Wagenknecht als Sprecherin der KPF öffentlich vertretene „positive Haltung zum Stalinismusmodell“ bewertete der Parteivorstand als unvereinbar mit den Positionen der PDS...“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_Wagenknecht


Da das betreffende Buch von Sahra Wagenknecht aktuell immer noch originalverschweißt vor mir liegt, habe ich mir bislang noch kein eigenes Urteil über den Inhalt bilden können. Ich bin aber schon mal gespannt was im Kontext (!) drin geschrieben steht. Bislang kenne ich ja nur einzelne „zusammenhanglose“ Auszüge bzw. Meinungen Dritter...

Und NEIN: Ich war noch nie ein „Fan“ von Sahra Wagenknecht und kann mit ihrer linksextremistischen Vergangenheit absolut nichts anfangen. Die diesbezügliche Einstufung des Bundesamt für Verfassungsschutz kommt sicher nicht von ungefähr...  

11.05.21 14:23
5

17012 Postings, 5694 Tage ulm000Aktuelle Wahlumfrage

Es gibt eine neue Wahlumfrage vom AfD nahestehenden INSA-Institut (AfD: Meinungsforscher INSA im postfaktischen Umfeld: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-01/...ermann-binkert-afd ). Die CDU hat demnach die Grünen wieder überholt. Die FDP hat nun die AfD überholt.

Ich persönlich halte Wahlumfragen für interessant, denn sie geben dann doch ein sehr realistisches Abbild ab wie die Deutschen aktuell ticken. Bei der aktuellen Gemengenlage sind die für mich aber nicht großartig aussagekräftig wie es in 5 Monaten bei der Bundestagswahl ausgehen könnte. DAs derzeit ganz große Thema Corona dürfte z.B. bei den Bundestagswahlen kein allzu großes Thema mehr sein, denn so wie es aussieht wird Corona im September fast "vergessen" sein. Gott sei Dank finde ich. Kann dann endlich wieder das eine oder andere Weizenbier trinken in der Kneipe bei einem netten 4er oder 5er Schafkopf. Das sieht man bei den aktuellen Zahlen in israel und Großbritannien sehr gut, dass trotz weitreichender Öffnungen die Corona Inzidenzwerte sehr niedrig sind/bleiben wie auch bei den Corona Patienten in den Krankenhäuser. Wir in Deutschland dürften in spätestens 6, 7  Wochen ähnliche Impfquoten haben wie Israel und Großbritannien sie aktuell haben.

Ich denke mal, dass es in diesem Bundestagswahlkampf endlich mal wieder um große Themen geht wie z.B. Mieten oder Mindestlöhne. Für die linken Parteien wie die Linkspartei oder die SPD eigentlich wie geschaffen. Die Grünen punkten mit dem Klimawandel und der Verkehrswende. Bei der CDU wird man sehen müssen in wie weit sie ihre "alten" Wähler von den Grünen wieder zurückholen können.

Eines ist für mich aber klar, "alte" CDU Wähler wollen keine Bundesregierung mit der Links-Partei. Diese Möglichkeit besteht natürlich wenn die Grünen viele Stimmen bekommen würden. Eine Koalition Grüne/SPD/Linkspartei ist momentan gar nicht so unrealistisch. Wenn die CDU es schafft die Grünen in diese Ecke zu manövrieren und zwar ohne Hasstriaden, Verschwörungstheorien, billigen Unterstellungen und anderen offensichtlichen Gemeinheiten, dann könnten sie einige "jetzige" Grüne-Wähler wieder für sich zurück gewinnen und klarer Gewinner der Bundestagswahl werden.

Die Ewigstrigen, die gerne so 40 bis 50 Jahre zurück wollen oder sogar noch weiter ohne EU, ohne eine ganz dringende Verkehrswende, ohne eine Energiewende und mit Atomkraft können dann gerne zur AfD gehen, aber das ist eh eine kleine Minderheit in unserem Lande. Wenn auch eine sehr laute, schrille Minderheit. Aber laut bedeutet ja nicht, dass man richtig liegt. Was mir gerade auffällt im Internet ist, dass die AfD die Grünen als die Teufel herausstellen, aber gar nicht bemerken, dass das nur in ihrer Blase Anklang findet. Also bei denjenigen, die ohnehin die AfD wählen. Einige AfD accounts machen gerade wirklich kräftig Werbung auf Facebook und so tauchen bei mir im News Feed der eine oder andere AfD Account auf. Ist manchmal echt putzig zu lesen was da an Kommentaren geschrieben werden. Die ähneln sich aber immer und immer wieder. Von dem her für mich komplett uninteressant.

Mir persönlich geht es eher um die Fragen Digitalisierung, Energiewende, ausuferende Bürokratie und Steuergerechtigkeit bzw. Vereinfachung des Steuersystems. Zudem bin ich blühender EU Anhänger, nicht nur weil die Vorteile einer EU ganz klar für mich gg. den Nachteilen überwiegen, wenn es auch bei der EU endlich mal zu nachhaltigen Reformen kommen muss. Entweder wird das System reformiert mit der EU Kommission und dem EU Paralament, denn da liegt meines Erachtens das größte EU Problem, oder es müssen bestimmte Themenkomplexe wieder an die Nationalstaaten zurückgegeben werden. So wie es derzeit läuft bei der EU kann es meines Erachtens nicht weiter gehen. Sobald ein Staat bei einem wichtigen Thema dagegen ist, kann er die restlichen 25 Staaten überstimmen. Mit einem demokratischen System hat das nichts mehr zu tun.

Der Link zum Bildanhang:

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/...348780.bild.html
 
Angehängte Grafik:
afd811.jpg (verkleinert auf 71%) vergrößern
afd811.jpg

11.05.21 14:40
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9961 Postings, 6443 Tage VermeerUlm: Linkspartei

Die Grün-Rot-Lila Konstellation ist meiner Meinung nach auf Bundesebene sowieso nicht sehr wahrscheinlich. Man darf das nicht hochrechnen, dass es auf Länderebene solche Koalitionen gibt. Denn das große Problem mit der Linkspartei ist die Außen- und Sicherheitspolitik, die erst auf Bundesebene ein Thema wird.
Wenn natürlich die FDP, so wie neulich in Baden-Württemberg, vor allem den Erhalt des Verbrennungsmotors fordert, dann ist da ein weiteres Modell  nicht machbar. Aber die Ampelkoalition ließe sich immernoch eher von Landes- auf Bundespolitik hochrechnen.  

11.05.21 14:54
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17012 Postings, 5694 Tage ulm000Grün-Rot-Lila Konstellation

Vermeer so lange die Grünen eine Koalition mit der Links-Partei nicht ausschließt und das werden die nicht tun, so lange kann die CDU schon dieses Szenario spielen mit Grüne/SPD/Linkspartei und so die von der CDU zu den Grünen gewanderten Wähler wie zurück gewinnen, denn für einen CDU Wähler gibt es wohl kaum noch ein schlimmeres Szenario wie eine Bundesregierung mit der Linkspartei. Ich persönlich hätte da auch ein riesen Problem damit.

Wir reden da schon von einer recht großen Wählerschaft, die in den letzten 15 Monaten von der CDU zu den Grünen gewandert sind.

Für die CDU wird das ganze ohnehin ein riesen Spagat werden, denn in Westdeutschland ist der klare politische Gegner um Wählerstimmen die Grünen und in Ostdeutschland ist es die AfD. Aber in Ostdeutschland kann man wegen den geringen Wählerstimmen keine Bundestagswahl gewinnen. Das heißt dann aber auch, dass die CDU keinen allzu großen konservativen Wahlkampf abziehen kann.

Das wird echt eine spannender Bundestagswahlkampf werden um eine Strategie, aber auch um wichtige Themen. Aber genau das ist gut so für eine Demokratie.  

11.05.21 14:59
2

121136 Postings, 3017 Tage skaribu13:23: Wird wohl doch spannender

als noch vor ein paar Wochen gedacht die heurige Bundestagswahl.
Dass eine bestimmte Blase immer mehr versucht, sich „unter sich“ gegenseitig selbstzubestätigen ist mir auch schon aufgefallen...irgendwie wie ein in die Ecke (uuups) gedrängtes, verwundetes Tier auf der Suche nach einem Flucht- bzw. Ausweg...aus der Sackgasse.
Dass das Schiff allerdings schon längst Schlagseite hat, scheint aber noch niemand bemerkt zu haben. Die Kapelle spielt munter weiter, als könnte man so die Zeit anhalten...es interessiert nur immer weniger...  

11.05.21 15:03
1

9961 Postings, 6443 Tage VermeerJa interessant, wir werdens sehen.

Aber auch wahlkampftaktisch dürfte es schwierig sein, gerade AL Baerbock eine prorussische Sicherheitspolitik ohne NATO und EU irgendwie anzuhängen.  

11.05.21 16:20
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42940 Postings, 8408 Tage Dr.UdoBroemmeIch bin ja auch kkein großer Wagenknecht-Fan,

dafür fischt sie mir zu oft am rechten Rand, eine Verteidigung von Meuthen finde ich z.B. völlig unmöglich.
Als Vorsitzender der rechtsradikalen AfD(und das wird man ja nicht zufällig) ist es wohl egal, ob das ein Professor ist oder sonstwas.

Ich muss allerdings zugeben, mit der überbordenden Gender-Debatte habe ich auch so meine Probleme.
Außerhalb der Akademiker- und Journalistenblase wird niemand auf die Idee kommen, ein Gendersternchen zu setzen.
Ich verstehe wohl das Anliegen, das dahintersteht und wenn man die Sprache ohne große Verrenkungen dementsprechend umändern kann (z.B. Studierende an Stelle von Studenten), warum nicht. Obwohl beim Wort Student oder Schüler bestimmt jedem klar ist, dass damit beide Geschlechter gemeint sind.

Wo man allerdings nur mit einer Verunstaltung der Sprache durch Sternchen oder andere Sonderzeichen mit dem Zaunpfahl darauf hinweisen will, da kann ich mich in meinem Alter wohl nicht mehr daran gewöhnen :-)

Neulich habe ich mich gewundert, dass sie jetzt schon Nachrichtensprecherinnen mit Sprachfehlern einstellen. Die machte mitten im Wort eine Pause, so dass es sich anhörte wie zwei eigenständige Worte - also Politiker innen, woraus ich sofort schloss, dass es wohl auch Politiker außen geben muss. Der eine vielleicht im Plenarsaal und der andere am Wahlkampfstand?
Das Lustige dabei,schon zwei Sätze später sprach sie von Polizisten, als ob es da nicht auch andere Geschlechter gäbe.
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11.05.21 17:27
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17012 Postings, 5694 Tage ulm000AfD EU Abgeordneter tritt aus der AfD aus

Seit März 2013 in der Partei, sieht Lars Patrick Berg die AfD zur „Protestbewegung abdriften“. Jetzt zieht er die Konsequenz.
@Dr.UdoBroemme bei diesem komischen Gendering bin ich ganz bei dir. Für mich ist das blanker Blödsinn.

@Vermeer: Wohl wahr mit der prorussische Sicherheitspolitik der Links-Partei, die es fast Eins zu Eins bei der AfD ja auch gibt und für mich schon stark in Richtung "Putins Füsse lecken" geht, ist mit der Baerbock ganz sicher nicht zu machen. Bin ohnehin der Meinung, dass die Haltung der deutschen Politik zu China wie auch Russland, beide sind ja außenpolitisch immer aggressiver unterwegs, sehr wichtig sein wird für unsere Selbstständigkeit/Zukunft als (demokratisches) Land und da kann unser kleines Deutschland ohne Rohstoffe nur die EU dabei helfen. Auch ein Grund warum ich die EU für mehr als wichtig halte. Ist ja schon ein Unterschied ob ich mich als kleines Land wie Deutschland mit 80 Mio. Einwohner und von Exporten immens abhängig ist gegen das aggressive Vorgehen von Russland und China wehre oder als große Vereinigung mit 450 Mio. Menschen mit einem eigenen Markt.

Jetzt aber zurück zu einem weiteren Parteiaustritt einer der AfD Eliten.

Lars Patrick Berg, ein AfD Mitglied der ersten Stunde, und seit 2019 AfD Abgeordneter im Europäischen Parlament und zuvor dreieinhalb Jahre im baden-württembergischen Landtag, tritt mit sofortiger Wirkung aus der AfD aus.

Seine Gründe:

- AfD ist zu einer Protestbewegung abgedriftet

- Der Aufruf zu einem Austritt aus der EU, zum „Dexit“ ist töricht. Zwar bedarf die EU dringender Reformen, doch sie bleibt „unser bestes Vehikel zur Erzielung von Sicherheit und Wohlstand“. Dies gelte ganz besonders, wo es um den Schutz der äußeren Sicherheit und der Handelsbeziehungen Deutschlands gehe  

11.05.21 17:41
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69343 Postings, 5801 Tage FillorkillWo genau behauptet sie das? #12.27

Nun, sie erklärt bekanntlich Rassismus, Homophobie, Antisemitismus zu einem Witz, zu einer 'Marotte', zu einem Lifestyle, zusammengefasst zur 'Identitätspolitik' und die Beschäftigung damit zu einer Flucht vor der sozialen Frage und diese Flucht wiederum zum Grund des Niederganges der Partei 'Die Linke'.  Es ist nicht zuviel verlangt, hier ein Entweder Oder herauszuhören. Wer ein wenig Ahnung von Geschichte hat weiss zudem, dass es sich dabei um die Verlängerung der immer schon anschlussfähigen stalinistischen Faschismustheorie ('Das Finanzkapital!!') in die Gegenwart handelt.

Davon könnte sich übrigens jeder auch hier im Forum überzeugen # 14.22

So ist es. Die einzigen, die Wagenknechts Thesen Beifall spenden, sind die aus der rechten Blase oder jene, die unterwegs dorthin sind. Sie ist ihre Kronzeugin Nr1, doch sie wird mit dieser Anbiederung an die OST-AFD / SED und neuerdings auch an die Coronaleugner freilich keinen einzigen Wähler zurückholen - was sie dann verrückterweise den 'Identitätspolitikern' der eigenen Partei ankreidet sprich als Bestätigung ihrer Diagnose auslegen will. Palmer hat in dieser Blase ebenfalls einen guten Ruf, gegen Wagenknecht ist der allerdings nur ein Stand Up Comedian.

Beifall von der (angeblich) falschen Seite ist natürlich kein Argument, aber ein Indiz. Persönlich hatte ich lange Linke/PDS gewählt, vor allem wegen Wagenknecht. Ihr Auslandskapital, Finanzkapital und 'Goldman' Bashing in der Finanzkrise 2009 ff sah dann aber schon verdächtig nach Anbiederung an den völkischen Sozialismus aus, wer wollte, konnte beispielsweise bei der NPD ganz ähnliche Analysen finden.

Dieser Kurs ging dann weiter mit Ergebenheitsadressen an den Ordoliberalismus, während jeder der noch bei Trost war in der Krise das genaue Gegenteil, nämlich Keynesianismus einforderte. Anknüpfend an den Ordolib dann ihre bizarre Sammlungsbewegung gegen Migranten, weil die angeblich biodeutschen Arbeitern und alleinerziehenden Müttern die Butter vom Brot wegfuttern würden usw usw. Seit 2017 wähle ich deshalb grün, weil die die Garanten gegen völkischen Sozialismus sind, der nicht dadurch besser wird, weil da auch der Wagenknecht'sche Antikapitalismus mit drin steckt.

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a la primera línea en pandemia

11.05.21 17:54
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42940 Postings, 8408 Tage Dr.UdoBroemmeIch denke nicht, dass sie alles zu einem Witz

erklärt, sondern nur die Gewichtung in der öffentlichen Diskussion kritisiert, wobei existentiellere Themen zu kurz kommen.
Man diskutiert halt lieber über Gendersternchen, anstatt über Dinge, die den eigenen Lebensstil in Frage stellen würden - so verstehe ich sie jedenfalls.
Ob sie damit recht hat, weiß ich nicht und wo sie sich selbst dabei sieht weiß ich auch nicht.

Sie betont jedenfalls immer, dass der Kampf gegen Rassismus ein grundlegendes Anliegen der Linken sei und immer gewesen ist.i  
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11.05.21 18:00
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9961 Postings, 6443 Tage Vermeer17:27 "Austritt aus der EU, ... ist töricht"

Ha. So einer hat in der Afd wirklich nichts verloren.

Ich würd ja gerne mal zu Herrn Gauland gehen und ihn  fragen -- Herr Gauland, Sie vor allem kann ich das ja fragen: Was hätte Bismarck getan?

Wäre Bismarck aus der EU ausgetreten? Nein, Willem II. wäre aus der EU ausgetreten. Hitler *ist* aus dem Völkerbund ausgetreten. Das sind die beiden gegensätzlichen Pole, zwischen denen man sich zu orientieren hat.

Und ...Nein, das hab ich nicht! --  ich habe vielmehr die politischen Vorstellungen der AfD mit Willem II. verglichen. Dasselbe Maß an Torheit. Vorläufig ist es nur das.  

11.05.21 18:07
1

42940 Postings, 8408 Tage Dr.UdoBroemmeDie Grünen sind für mich unwählbar

Seit dem Sündenfall mit dem Votum für einen Kriegseinsatz und ihrem konfrontativen Russlandkurs, ohne jedes Hintergrundwissen, ist das für mich kein Thema mehr.

Man biedert sich inzwischen auch dermaßen bei der bürgerlichen Mitte an, dass einem schon schlecht werden könnte. Linke Köpfe gibt es da doch gar nicht mehr.
Mich wundert es immer, wenn man sie noch zum "linken Lager" zählt.

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11.05.21 18:12
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69343 Postings, 5801 Tage Fillorkillthe rise of white identity politics

Leute wie Wagenknecht oder Palmer reden ständig höchstverächtlich über 'Identitätspolitik', die historisch ihren Ausgangspunkt bekanntlich darin fand, dass traditionell diskriminierte Minderheiten nicht länger bereit waren, sich für ihre Hautfarbe, ihr Geschlecht, ihre sexuelle Orientierung, ihre Herkunft und ihre Lebensweise zu schämen. Den Schuh, in den sie Mehrheitskollektive mit Gewalt hineinzupressen suchten, wollten sie sich einfach nicht mehr länger anziehen.

Seit einigen Jahren schlägt das längst delegitimierte Mehrheitskollektiv nun zurück mit einer weissen Identitätspolitik, die wieder rein auf Hautfarbe, auf Ethnie und Herkunft abstellt und das daraus abgeleitete vermeintliche Naturrecht auf Diskriminierung zurückfordert. Trump war und ist massgeblicher Katalysator und Vollstrecker dieser rechten Identitätspolitik, die mittlerweile in nicht wenigen westlichen Gesellschaften die demokratischen Institutionen infrage stellt. Die Debatte um Gendersternchen ist dagegen nur ein Witz.  

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a la primera línea en pandemia

11.05.21 18:36
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69343 Postings, 5801 Tage FillorkillDie Grünen sind für mich unwählbar # 18.07

Nach den katastrophalen historischen Erfahrungen mit dem nationalen wie mit dem 'realen' Sozialismus sollte eigentlich klar sein, dass irgendwas ernsthaft emanzipatorisches nur aus dem Schoss einer intakten bürgerlichen Gesellschaft erwachsen kann. Die erste Bedingung für soziale und kulturelle Emanzipation besteht deshalb darin, sich gegen alle Tendenzen zu stellen, die die bürgerliche Gesellschaft und ihre demokratischen Insitutionen durch ein barbarisches Modell ersetzen wollen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob dieses Modell sich links, rechts oder quer zu legitimieren sucht. Die Grünen haben sich zum Garanten dieser Bürgerlichkeit entwickelt, weil sie anderes als beispielsweise die CDU keine Schnittstellen zum Barbarischen unterhalten. Als dieser Garant werden sie von vielen gewählt, auch von mir, und nicht aufgrund ihrer 'Visionen'.  
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a la primera línea en pandemia

11.05.21 18:44
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121136 Postings, 3017 Tage skaribu# 17:41: „Die einzigen, die Wagenknechts Thesen

Beifall spenden, sind die aus der rechten Blase oder jene, die unterwegs dorthin sind“.

Da ich das Buch noch nicht gelesen habe und mir daher noch keine eigene Meinung bilden konnte, muss ich mich wohl nicht persönlich angesprochen fühlen?
Was mache ich aber, wenn ich nicht 100%ig deiner Meinung bin, Fill?
Besser erst gar nicht daran denken, mir meine eigene Meinung zu bilden und das Buch gar nicht erst anfangen zu lesen?
Der GG ist jedenfalls definitiv keine Alternative für mich und wird es auch nie sein...  

11.05.21 18:46
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172 Postings, 1340 Tage Eleonore08@skaribu

Die Grundvoraussetzung der Demokratie ist das Vorhanden sein und die Akzeptanz von anderen Meinungen. Dieses Gejammer über Rechte, Linke, Oben oder Unten ist nur Ausdruck der Verelendung der Meinungsfreiheit.  

11.05.21 18:52
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42940 Postings, 8408 Tage Dr.UdoBroemmeKeine Schnittstelle

Also die ökologische Bewegung hat jede Menge Schnittstellen mit Rechts. Inwieweit das jetzt auch Personal der Grünen betrifft, kann ich nicht sagen.

https://www.deutschlandfunk.de/....697.de.html?dram:article_id=464658
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Everybody Has a Plan Until They Get Punched in the Mouth

11.05.21 18:55
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2261 Postings, 5148 Tage 38downhillich schwanke tatsächlich,

ich habe ja auch seit dem Jugoslawienkrieg nicht mehr grün gewählt. Aber Frau Wagenknecht verleidet mir echt DIE LINKE. ein ganz grosses Problem, das ich mit den Thesen der Frau Wagenknecht habe, ist mein recht bestimmtes Gefühl ihre Aussagen gründeten oft auf gnadenlosen Pauschalisierungen und Vereinfachungen. Jetzt hat sie offenbar ein ganzes Buch über eine Chimäre, die von ihr "erkannten" Lifestylelinken geschrieben.  (Ich habe bislang auch nur einen Ausschnitt gelesen, aber ich fürchte der reicht mir. Was soll ich mich herumschlagen mit Anwürfen gegen eine Gruppe, die Frau Wagenknecht zu diesem Zweck erst hat aus dem Hut zaubern, sprich sich zusammenschustern hat müssen ?) Da betreibt sie ja fast zweifach - also ins Groteske - verdrehte Identitätspolitik.
Schade daran finde ich zum einen, dass Frau Wagenknecht ja oft auch richtige Punkte anspricht, sowohl in ihrer Kritik an Regierungshandeln als auch in ihrer "innerlinken" Kritik - würde sie es dabei belassen, in der Linken, darauf hinzuweisen, dass die soziale Frage Kernthema der Linken ist und bleiben muss und von dieser Feststellung aus konkret - beispielsweise die GRÜNEN attackieren - ich wäre bei ihr.
 

11.05.21 18:56
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69343 Postings, 5801 Tage Fillorkillwenn ich nicht 100%ig deiner Meinung bin #18.44

Ja, was soll denn dann sein ? Ich kenne hier einen Haufen Leute, die nicht oder nie meiner Meinung sind. Abgeholt worden ist noch keiner von denen. Den Kurs von Wagenknecht habe ich als persönlich tragisch erlebt, sie verbeisst sich immer hartnäckiger in all die längst bekannten Fehler, Irrtümer und Verschwörungstheorien einer dem Sowjetmodell entstammenden Linken anstatt mal dazu zu lernen. Aber wenn du das anders siehst, darfst du sie doch gerne verteidigen.  
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11.05.21 19:17
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69343 Postings, 5801 Tage Fillorkillhat jede Menge Schnittstellen mit Rechts # 18.52

Da hast du natürlich recht. Nicht nur in der Öko- oder Klimabewegung gibt es reaktionäre bis faschistoide Tendenzen, die gab es auch in der Entstehungsphase der Grünen selbst. Also, ich geb zu, da hab ich ein wenig romantisiert.  
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a la primera línea en pandemia

11.05.21 19:21
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2261 Postings, 5148 Tage 38downhill...da sind wir als Linke

soweit an den Rand gedrängt, dass einer wie FILLORKILL schreibt: " dass irgendwas ernsthaft emanzipatorisches nur aus dem Schoss einer intakten bürgerlichen Gesellschaft erwachsen kann. Die erste Bedingung für soziale und kulturelle Emanzipation besteht deshalb darin, sich gegen alle Tendenzen zu stellen, die die bürgerliche Gesellschaft und ihre demokratischen Insitutionen durch ein barbarisches Modell ersetzen wollen." Und damit recht hat : jenseits des Bürgerlichen droht heute von fast allen Seiten eher das Barbarische als dass der Fortschritt und die Freiheit winken würden.
Und relativ ist womöglich das Bürgerliche in dieser konkreten historischen Situation also tatsächlich zu verstehen als Bollwerk gegen das Barbarische. Ich wollte dennoch auch nicht lassen von alten, linken Positionen, die gerade dem Bürgerlichen eben auch seine Anschlussfähigkeit ans Barbarische unterstellen, von den konkreten Arbeitsbedingungen hinter 3-Euro-Shirts bis zu den ökologischen Verheerungen, die reiche, bürgerliche Gesellschaften bislang halt auslagern, während hier der Ponyhof ein Gutmenschsiegel führt.
Etwas mehr Realitätssinn und Demut, finde ich, stünde uns gut zu Gesicht, und Putin finde ich ganz bestimmt nicht toll, aber wenn ULM schreibt :
"...Haltung der deutschen Politik zu China wie auch Russland, beide sind ja außenpolitisch immer aggressiver unterwegs, sehr wichtig sein wird für unsere Selbstständigkeit/Zukunft als (demokratisches) Land und da kann unser kleines Deutschland ohne Rohstoffe nur die EU dabei helfen. Auch ein Grund warum ich die EU für mehr als wichtig halte..."
... habe ich schon immer parat, dass Russland mal zugesagt wurde, es würde keine Nato-Osterweiterung geben.  

11.05.21 19:21
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69343 Postings, 5801 Tage Fillorkillauf gnadenlosen Pauschalisierungen # 18.55

und Vereinfachungen

Ja, aber eben nicht irgendwelche, sondern jene, die in der AFD / SED Blase zirkulieren und mobilisieren.  
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a la primera línea en pandemia

11.05.21 19:32
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19074 Postings, 4936 Tage fliege7709:37Uhr, Wenn im Juli

das Internet abgeschaltet wird, was mache ich dann?
ich brauche ein paar Tipps, was man Abseits des PC so machen kann.
Kommt mir aber nicht mit: Mainstream Medien lesen. Da habe ich immer eine allergische Reaktion.
:-)  
Angehängte Grafik:
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