Der kräftige Kursrückgang bis auf unter 100 reizt dazu, Bijou Brigitte genauer anzuschauen. Bekannt ist, dass 2009 und das 1. Halbjahr 2010 nicht berauschend verlaufen sind. Weniger bekannt ist, dass es BB nicht mehr gelang, Umsatzrückgänge auf „alter Verkaufsfläche“ durch Neueröffnungen zu kompensieren. Hinzu kommt, dass BB auch kräftigere Konkurrenz erhalten hat: sog. Designer-Labels bieten ihren Kundinnen ebenfalls Bijouterie an.
„Entscheidend“ für den Geschäftsverlauf dieses Jahres ist nach Unternehmensaussagen die Umsatzentwicklung in Spanien. Und da sieht es angesichts der verheerenden Wirtschaftskrise tatsächlich nicht gut aus, so dass erwartet werden kann, dass die in ein paar Tagen vorgelegten neuen Geschäftszahlen mau bleiben werden. Diese Erwartung dürfte die Kursschwäche der letzten Wochen begründen.
Auffällig ist, das in den letzten Tagen eine (bisher) kleine Gegenbewegung eingesetzt hat. Auch bei BB-Kursen läuft es wie so oft: Befürchtungen, Vermutungen bringen Kurse oft auf ein übertrieben tiefes Niveau. Und das könnte sich dann nach neuen Zahlen als zu niedrig erweisen. Darauf setzen die derzeitigen Käufer. |