110 Jahre. 110 Momente. Das Jahr: 1955 Ein Österreicher für den Club. Morlock lange verletzt. Die Mannschaft wieder in Amerika. Das Jahr 1955.
Zu Beginn der Saison 1954/55 kehrt Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre beim Club ein: der neue Trainer heißt Franz Bimbo Binder. Der einst wuchtige Stürmer, der für Rapid Wien über 1.000 Tore erzielte, besitzt als Trainer eine Gemütsruhe und genießt bald bei allen Spielern Respekt. Binder sollte sechs Jahre im Amt bleiben, die längste Zeit eines Oberligatrainers in Nürnberg.
Bimbo muss lange auf Leistungsträger wie Schaffer, Winterstein und vor allem Max Morlock, der mit Gelbsucht von der WM zurückgehrt war, verzichten. Morlock kann nur zehn von 30 Spielen absolvieren und erst im März wieder in das Geschehen eingreifen. Einen enttäuschenden Rang neun in der Endtabelle kann auch ein Morlock nicht mehr verhindern.
Frust, Bayern-Abstieg und Amerika
Auch auf den Rängen macht sich langsam der Frust breit. Bei der 2:3-Heimniederlage gegen Schwaben Augsburg hageln Eisbrocken und andere Wurfgeschosse auf die Spieler nieder. Einziger Trost bietet nur der letzte Spieltag, an dem ein 6:1-Kantersieg über den FC Bayern den Abstieg des Münchner Traditionsvereins besiegelt. Wir werden das gewohnte Bayernspiel vermissen, ist daraufhin in der Vereinszeitung zu lesen.
Nach dem Erfolg der ersten Amerikareise, fliegt der Club erneut in die USA und wird wieder begeistert empfangen. Auch diesmal nutzt man die Gelegenheit nicht nur, um sich mit amerikanischen Mannschaften zu messen, sondern spielt auch gegen englische Spitzenvereine. Besonders das 1:1 gegen den FC Sunderland, für Max Morlock noch Jahre später das beste Spiel, das der Club jemals gezeigt hat, bleibt in Erinnerung.
Moderation Zeitpunkt: 09.07.12 08:13 Aktion: Löschung des Anhangs Kommentar: Bildrechtsverletzung vermutet, andernfalls bitte widersprechen
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