Die "Lohnquote" ist wirklich ein schlechter Maßstab. Nur mal EIN Beispiel aus Wiki, weil ich zu faul bin, das jetzt hier als Vorlesung zu gestalten: "In der tatsächlichen Entwicklung stieg die Quote in der BRD von 1970 bis 1982 (=77 Prozent) an. In der Folge fiel sie bis zur Wiedervereinigung deutlich ab, um dann als Resultat der Wiedervereinigung sprunghaft anzusteigen, weil in Ostdeutschland zwar die Löhne niedriger sind, aber die Arbeitsproduktivität noch niedriger ist. Seitdem hat sich wieder ein sinkender Trend durchgesetzt. Betrug die Lohnquote 2001 noch 72 Prozent des Volkseinkommens, so lag sie 2005 nur noch bei 67 Prozent." Höhere Löhne bedeuten eben nicht automatisch in der VW-Gesamtrechnung höhere Lohnquote. - Wenn Millionen von Menschen arbeitslos sind z.B. - Wenn sich die Struktur ändert von lohnabhängig zu selbständig - Wenn die Leute mehr riestern oder - selbst wenn "lohnabhängig" mehr zurücklegen und die mit der Sparquote die Zinseinkommen steigen - Wenn arbeitsintensive Fertiguing abwandert usw. Richtig ist, dass die Reallohnentwicklung scheiße war und dass das auf Dauer für den Binnenmarkt nicht sonderlich positiv ist. Andererseits hat das die Exportwirstschaft zu ihrem Boom geführt, was ja auch nicht ganz unwichtig war bei all den internen Problemen, mit denen die Volkswirtschaft belastet war. Die Wiedervereinigung hätte ohne diese Kraft der Exportwirtschaft noch viel fatalere Auswirkungen gehabt. ----------- This is the way the world ends Not with a bang but a whimper. (T. S. Eliot) |