- - - - - Xpeng – Eine intelligente Datenkrake - - - - -
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Tesla ist derzeit das Mass der Dinge unter den Elektroautobauern. Doch die Konkurrenz reiner E-Hersteller wird grösser und vielseitiger. cash.ch zeigt für Investoren die interessantesten Player in diesem Wachstumsmarkt. 29.09.2020 06:31 Von Manuel Boeck
Unbestritten ist hingegen, dass der Elektroautomarkt ein grosses Wachstumspotenzial aufweist. Der "Electric Vehicle Outlook" von Bloomberg geht davon aus, dass 2020 weltweit 1,7 Millionen Elektroautos verkauft werden, 2025 8,5 Millionen, 2030 26 Millionen und 2040 54 Millionen. Im Jahr 2040 wird gemäss dieser Prognose mehr als jedes zweite aller verkauften Autos rein elektrisch betrieben sein.
Xpeng – Eine intelligente Datenkrake
Eine schöne Elektro-Limousine für 35'000 Euro? Einen Elektro-SUV für knapp 26'000?
Der Autobauer Xpeng schafft dies.
Im Heimmarkt China bietet der Autobauer seine beiden Modelle P7 und G3 zu diesen Konditionen an - ohne Subventionen. Damit setzt Xpeng auch Tesla preislich gehörig unter Druck. Das "günstige" Model 3 von Tesla ist in China ab ungefähr 38'000 Euro erhältlich.
Gegründet wurde Xpeng 2014, zu den ersten Investoren gehören der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn und Alibaba. Der Onlinehändler und Technologiekonzern von Jack Ma hat seinen Anteil am Elektrobauer neuerdings auf 19 Prozent ausgebaut, und Aliexpress ist "zufälligerweise" als App schon im Auto integriert. Zu dieser Zusammenarbeit passt auch die komplette Datenerfassung, derer sich jeder Nutzer ausgesetzt ist.
Es werden Standort-, Navigations-, Verkehrsstatus-, Fahrassistenz- und Fahrerzustandsdaten erfasst und mit Mobilitäts-, Lebensstil-, Informations- und Unterhaltungsvorlieben verknüpft. Die eingebaute künstliche Intelligenz kommuniziert den Gewohnheiten entsprechend mit den Nutzern. Das Fahrzeug selbst kann mit Gesichtserkennung geöffnet werden – das Öffnen mit Fingerabdruck ist aber auch möglich.
NIO, Xpeng, Fisker & Co Sind diese Elektroautohersteller die künftigen Teslas? Tesla ist derzeit das Mass der Dinge unter den Elektroautobauern. Doch die Konkurrenz reiner E-Hersteller wird grösser und vielseitiger. cash.ch zeigt für Investoren die interessantesten Player in diesem Wachstumsmarkt. 29.09.2020 06:31 Von Manuel Boeck Das P7-Modell von Xpeng während der International Automobile Exposition in China. Das P7-Modell von Xpeng während der International Automobile Exposition in China. Bild: imago images / VCG Wer bei Tesla-Aktien Ende August auf dem Rekordniveau gekauft hat, ist wohl enttäuscht. Die Aktie handelt momentan bei 407 Dollar und damit 18 Prozent unter dem damaligen Wert. Und auch der von Elon Musk gross angekündigte "Battery Day" am 22. September brachte nicht den erwünschten positiven Impuls. Die Aktie scheint das Momentum vorläufig verlassen zu haben.
Performance der Tesla-Aktien seit Jahresbeginn (Quelle: cash.ch).
Unbestritten ist hingegen, dass der Elektroautomarkt ein grosses Wachstumspotenzial aufweist. Der "Electric Vehicle Outlook" von Bloomberg geht davon aus, dass 2020 weltweit 1,7 Millionen Elektroautos verkauft werden, 2025 8,5 Millionen, 2030 26 Millionen und 2040 54 Millionen. Im Jahr 2040 wird gemäss dieser Prognose mehr als jedes zweite aller verkauften Autos rein elektrisch betrieben sein. Von dieser Entwicklung profitiert langfristig sicherlich Tesla. Doch es gibt viele neue Elektroautohersteller, die ebenfalls an diesem Wachstumsmarkt partizipieren und gross herauskommen wollen und könnten. Traditionelle Autobauer werden bei dieser Entwicklung hingegen Probleme haben, verlieren sie doch gleichzeitig bei den Verbrennungsmotoren. Was nützen VW die neuen ID.-Modelle, wenn Elektroautos aktuell erst 4,1 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Anleger investieren besser in einen Autobauer, der ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell ohne Altlasten aufweist. Hier die interessanten neuen Elektroautohersteller.
NIO – Chinesischer Senkrechtstarter
Der in Shanghai ansässige und von William Li 2014 gegründete Elektrobauer NIO ging am 9. September 2018 an die New York Stock Exchange. Der Einstiegspreis betrug damals 6,26 Dollar. Nachdem sich der Kurs bis im Januar 2020 mehr als halbierte, legte NIO 2020 den Turbogang ein – plus 356 Prozent seit Jahresbeginn.
Performance der NIO-Aktien seit Jahresbeginn (Quelle: cash.ch).
Diese gute Aktienperformance ist nicht ohne Grund: Der Absatz zieht an: Im August erreichte der monatliche Verkauf an Elektroautos die 4000-Grenze. Dies ist im Vergleich zu anderen Autoherstellern sicherlich ein Klacks, doch die Wachstumsrate hat es in sich – plus 104 Prozent im Jahresvergleich. Die Kapazität wird zudem laufend ausgebaut. Im September können maximal 5000 Autos die Fabriken verlassen. Doch momentan macht das Unternehmen noch Verluste.
Wie bei Tesla spielen diese momentan eine untergeordnete Rolle, das Wachstum steht im Zentrum. So drängt NIO neuerdings mit seinem Elektro-SUV E56 auch auf den europäischen Markt. Dies bereitet insbesondere Herstellern wie Audi oder Mercedes Kopfschmerzen. Der Basispreis für den E56 beträgt 48'000 Euro. Das komfortable Familien-Elektroauto kostet somit knapp die Hälfte eines deutschen Premium-Autos.
Gegenüber dem amerikanischen Konkurrenten Tesla unterscheidet sich NIO in einer Sache grundlegend: Chinesische NIO-Kunden können schon jetzt per so genanntem "Battery Swap" in Stationen einfach den Akku ihres Fahrzeugs tauschen, statt ihn per Kabel zu Hause oder an öffentlichen Stromsäulen zu laden. Fünf Minuten dauert der Batterietausch. Sobald genügend Stationen vorhanden sind, könnte dies ein zusätzliches Kaufargument für Konsumenten sein.
Fisker – Wie Phönix aus der Asche
Der Name "Fisker" weckt bei manchen Autofans wohl Erinnerungen. Der Automobilhersteller Fisker Automotive stellte unter anderem den Fisker Karma, eine Plug-in-Hybrid-Oberklasselimousine, in den Jahren 2011 bis 2012 her. Doch im Jahr 2013 wurde das Unternehmen nach finanziellen Schwierigkeiten an den chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang Group verkauft und in Karma Automotive unbenannt.
Henry Fisker, der schon Fisker Automative mitgegründet hat, startete 2016 mit dem Nachfolgeunternehmen Fisker einen zweiten Versuch. Dieses entwickelt nun eine vollelektrische Limousine "EMotion", ein vollelektrisches autonomes Shuttle "Frisker Orbit" und einen Elektro SUV für den Massenmarkt "Fisker Ocean". Letzterer soll Ende 2022 für ab 38'000 Dollar auf den Markt kommen.
Und die Finanzierung für die Produktion scheint durch den Zusammenschluss zwischen Spartan Energy Acquisition und Fisker im zweiten Halbjahr 2020 gesichert. Da Fisker selbst nicht an der Börse kotiert ist, kann sich ein Anleger durch den Kauf von Spartan Energy Acquisition daran beteiligen. Seit der Bekanntgabe des Deals haben die Spartan-Aktien schon 27 Prozent an Wert gewonnen.
Xpeng – Eine intelligente Datenkrake
Eine schöne Elektro-Limousine für 35'000 Euro? Einen Elektro-SUV für knapp 26'000? Der Autobauer Xpeng schafft dies. Im Heimmarkt China bietet der Autobauer seine beiden Modelle P7 und G3 zu diesen Konditionen an - ohne Subventionen. Damit setzt Xpeng auch Tesla preislich gehörig unter Druck. Das "günstige" Model 3 von Tesla ist in China ab ungefähr 38'000 Euro erhältlich.
Gegründet wurde Xpeng 2014, zu den ersten Investoren gehören der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn und Alibaba. Der Onlinehändler und Technologiekonzern von Jack Ma hat seinen Anteil am Elektrobauer neuerdings auf 19 Prozent ausgebaut, und Aliexpress ist "zufälligerweise" als App schon im Auto integriert. Zu dieser Zusammenarbeit passt auch die komplette Datenerfassung, derer sich jeder Nutzer ausgesetzt ist.
Es werden Standort-, Navigations-, Verkehrsstatus-, Fahrassistenz- und Fahrerzustandsdaten erfasst und mit Mobilitäts-, Lebensstil-, Informations- und Unterhaltungsvorlieben verknüpft. Die eingebaute künstliche Intelligenz kommuniziert den Gewohnheiten entsprechend mit den Nutzern. Das Fahrzeug selbst kann mit Gesichtserkennung geöffnet werden – das Öffnen mit Fingerabdruck ist aber auch möglich.
Xpeng ist seit Mitte 23. August am New York Stock Exchange gelistet. Der Ausgabepreis wurde wegen der grossen Nachfrage bei 15 Dollar festgelegt. Momentan handeln die Aktien bei 17,93 Dollar, rund 20 Prozent höher als der Ausgabepreis. Die UBS hat erst kürzlich Xpeng erstmals bewertet:
"Buy"-Rating mit einem Kursziel von 25 Dollar.
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