ich bin da absolut bei Dir, eine MK von 3,5 Milliarden für ein Unternehmen das gerade einmal 218 Millionen echtes Eigenkapital hat (zieht man eben vom EK die Geschäfts- bzw. Firmenwerte ab), ist schon absolut erstaunlich, so etwas gibt es eigentlich nur bei stark wachsenden Unternehmen, CTS wächst zwar auch aber das größte Umsatzwachstum kommt aus dem Veranstaltungsbereich der eine sehr geringe Marge aufweist. Wenn man sich jetzt das Ebitda von 13 Mio im Q1 ansieht und so wie Schulenberg schreibt es einen starken Jahresauftakt gegeben hat, so kann man davon ausgehen, dass alleine im März das Ebitda bei ca. Minus 70 bis 75 Millionen gelegen ist. Das heißt per Ende August 2020 liegen wir dann bei einem Ebitda zwischen minus 337 Mio und minus 362 Millionen. Somit echtes Eigenkapital mehr als aufgebraucht. Den Cashflow kann man aufgrund der Gutscheinlösung außen vor lassen, man sieht im Q1, dass sich dieser aufgrund der Gutscheinlösung nur unwesentlich zum Vorjahr verschlechtert hat, erst im Q2 wird sich der stark negative Cashflow zeigen. Sehr bedenklich auch, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten die kurzfristigen Vermögenswerte bereits übersteigen. Sollten also Großveranstaltungen über den 31.8. hinaus verboten werden, so wird es ziemlich eng für CTS. Ein Unternehmen mit so wenig Substanz und aktuellen Problemen würde ich zu diesem Preis niemals kaufen. Auch nach Corona kann der Ticketbereich nicht so ein Wachstum erreichen, der solch eine Bewertung rechtfertigen würde. Scheinbar haben sich die Investoren, die Schulenberg seine Aktien zu über Euro 40 abgenommen haben, vom gesamten Umsatzwachstum blenden lassen, ich sehe hier eine faire Bewertung von derzeit max. 5x Ebitda (2019 Ebitda 284,3 Mio) und somit 1,42 Milliarden Euro. Kursziel somit Euro 14,79. Ich möchte ausdrücklich daraufhinweisen, dass ich derzeit short in CTS bin. |