Lufthansa tritt auf Kostenbremse: Stellen bleiben unbesetzt - Ausgaben gekappt
Die Lufthansa tritt fester auf die Kostenbremse: Noch bevor das neue Sparprogramm "Score" konkretere Züge annimmt, besetzt Europas größte Fluggesellschaft freiwerdende Stellen nicht mehr nach. Auch an Beraterleistungen und Dienstreisen wird gespart. "Neben einem strikten Einstellungsstopp in den administrativen Bereichen gilt ein Nachbesetzungsstopp über den gesamten Konzern", schreibt das Unternehmen in der am Freitag erschienenen Mitarbeiterzeitschrift "Lufthanseat". Der Einsatz von Fremdpersonal müsse neu genehmigt werden. Die Maßnahmen gälten bereits seit Ende Februar.
"Wir müssen uns in der gesamten Lufthansa Group darauf vorbereiten, in noch deutlich höherem Maße Kosten zu senken", sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow. "Wir werden um tiefere Einschnitte nicht umhin kommen, wenn wir langfristig erfolgreich bleiben wollen."
Führungsposten werden nun vorerst nicht mehr in höhere Gehaltsgruppen eingestuft, Ausgaben für Berater um die Hälfte zusammengestrichen. Die Ausgaben für Dienstreisen sollen - außer bei Piloten und Flugbegleitern - um ein Fünftel sinken. Zudem sollen die Mitarbeiter enger zusammenrücken: Es werde geprüft, wie die Aufteilung der Arbeitsplätze im Lufthansa Aviation Center in Frankfurt "generell optimiert" und Flächen "verdichtet" werden könnten.
Diese Maßnahmen alleine haben keinen entscheidenden Einfluss auf die Verbesserung unserer Wettbewerbsposition", sagte Gemkow. "Aber auch kleine Beiträge haben in Summe große Wirkung und setzen Zeichen." Derzeit feilt die Lufthansa in all ihren Sparten an der Umsetzung des Sparprogramms "Score". Dieses soll bis zum Jahr 2014 die jährlichen Kosten des Konzerns um mindestens 1,5 Milliarden Euro senken. Alleine im Einkauf sollen im laufenden Jahr 200 Millionen Euro eingespart werden, heißt es im "Lufthanseat"./ |