LEONI produziert nicht auf Verdacht/Lager, sondern ausschließlich auf Bestellung.
Das Produkt Auto-Kabelsatz hat die Besonderheit, dass es keine zwei gleichen gibt. Der Kabelsatz ist quasi untrennbar mit der Fahrgestelllnummer verheiratet, was eine aufwendige Logistik zur Folge hat, die LEONI zumindest bis 2015 reibungslos beherrschte: Am Montag kommt der Abruf für den Kabelsatz in Rumänien an, der am Freitag um 10:47 in das Fahrzeug in Regensburgoder München geht, dass dann dort vorbeifährt. Das ist JIS Just in Sequenz. Geht so in RU auf den Laster wie es in R oder M ans Band gestellt wird, kein Umsortieren.
Wenn also kein Absatz, wie Du meinst, dann wäre kein Auftrag da, der die Produktion auslöst. Arbeitsrecht in Rumänien oder Ukraine, auch Mexiko - nichts mit Beschäftigungsgarantie oder Lohfortzahlung. Keine Arbeit, kein Lohn, keine Kosten. Selbst wenn: Das wäre ein Geldabfluss, der nach 1-3 Monaten auf Null geht.
Ein Werk kostet 40 Mio. Das wäre abzuschreiben, auch über einen endlichen Zeitraum.
Kein Werk, keine ausgefallene Produktion - nicht von dem allen, was uns serviert wird, löst 100 Mio pro Monat ungeplante und ungedeckte Kosten aus.
LEONI muss die Karten auf den Tisch legen! |