Der Deal zwischen Griechenland und dem IIF ist meiner Ansicht nach seit Wochen absehbar. Zwar wurde ewig lang um den Kupon gepokert, aber jedem war klar dass innerhalb eines gewissen Zeitfensters im Interesse beider Seiten ein Kompromiss zustande kommen musste.
Genauso bekannt war, dass die Hedge-Fonds kein Interesse an einem Deal haben, da sie ja vorwiegend auf die Auszahlung der CDS Versicherungen spekulieren.
Daher ist sicher, dass ein Deal zustande kommt, aber die Hedge-Fonds nicht dran teilnehmen werden. Damit ist das Ende aber lange nicht erreicht. Denn so kommt der anvisierte Beitrag der privaten Gläubiger (100 Milliarden Euro) nicht zustande und damit ist das Rettungspaket vom Oktober hinfällig, da für weitere Hilfen kein Euro-Gipfel Beschluss vorliegt.
Das Schicksal der Griechenland-Anleihen wird daher erst beim nächsten EU-Gipfel entschieden werden können. Und soweit ich das sehe müsste dazu Angela Merkel vorher im Parlament über weitere Hilfen abstimmen lassen. Ein politisches Fiasko! Wie will sie bitte erklären, dass man neue Milliarden Hilfen braucht um einige Hedge-Fonds auszuzahlen? Das ist meiner Auffassung nach politisch unmöglich.
Einzige Hoffnung für die Anleihen wäre, wenn man das Parlament umgehen könnte. Vielleicht springt der IWF ein, vielleicht auch die EZB oder irgendwer anders. Auf demokratischem Wege dürfte eine weitere Rettung aber nicht funktionieren. Von der Grundüberzeugung bin ich total gegen so einen undemokratsichen Lösungsweg, aber da ich selbst die Märzanleihe halt, besteht hier ein Interessenskonflikt ;) |