interessanter Beitrag und deshalb möchte ich nochmal über Direktinvestments in Industriemetalle sprechen. Derivate haben viele Nachteile und Risiken die man ggfls mit Direktinvestments vermeiden kann. In meinen obigen Postings hab ich schon was dazu geschrieben. Die Frage ist wie man so ein Investment in die Praxis umsetzen kann. Ich hab keine Erfahrung darin und gehe daher ganz blauäugig an die Sache ran.
Beispiel Nickel: Angenommen ich finde einen Nickelhänder, stellt sich nun die Frage wie ich ankaufe, Privat od. als Gewerbebetrieb?
1. Möglichkeit - Privat: Wenn ich privat kaufe und alles ehrlich und legal machen will, stellt sich mir die Frage ob das überhaupt geht. Schließlich hab ich ein eindeutiges Gewinnerzielungsinteresse. Geht dass dann noch als Privatperson? aber wieso eigentlich nicht, schließlich darf ich doch kaufen was ich will, oder? vermutlich über ein sog. "privates Veräußerungsgeschäft", welches häufig auch bei Immobilienverkäufen angewandt wird. Dort ist es so, dass man einen Veräußerungsgewinn natürlich versteuern muss. Im Grunde berechnet sich der Gewinn Verkaufserlös - Kosten (inkl. Nebenkosten etc.). Die Frage die ich mir stelle ob darunter auch die Mehrwertsteuer fällt die ich ja beim Kauf bezahlt habe. Ich hab ja 19% zusätzlich bezahlt und das ist schon ein ordentlicher Betrag - man müsste die MwSt. ansetzen können, aber sicher bin ich mir dabei nicht... Sagt bescheid falls ihr euch damit auskenn?
2. Möglichkeit - Gewerblich: die 2. Möglichkeit ist das ganze gewerblich zu machen, was aber wieder andere Schwierigkeiten mit sich bringt. Allerdings kann man als Gewerbetrieb ganz einfach die bezahlte MwSt. zurück holen bzw. muss man sie einfach ans FA abführen. Gewerbe anmelden geht am einfachsten mit einem Gewerbeschein. Allerdings ist die Frage ob das für diesen Zweck geht? Geschäftszweck ist ja reine Spekulation. Die einzige Tätigkeit die man ausführt ist der Ankauf, die Lagerung und der Verkauf, aber nicht regelmäßig sondern einmalig. Wenn es blöd läuft sitzt man auch Jahre auf dem Nickel fest bis man es weiterverkaufen kann. D.h. man führt keine weiteren Tätigkeiten aus. Wenn das mehrere Jahre dauert kommen auch noch Abschreibungsfragen bzw. Zuschreibungsfragen, Gewährleistung, etc. hinzu.
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das waren nur mal ein paar Gedanken dazu, privat wäre natürlich am einfachsten, die Frage ist nur ob man die MwSt. ansetzen darf... Gewerblich ist es schon wieder etwas komplizierter, aber dadurch kann man zumindest die MwSt.-Problematik umgehen. Wäre schön wenn sich jemand dazu meldet. Gruß kologe |