Wertpapiere: 865625 Schrutt (Julius Bär): "Sehen Ochners Zukunft als Berater"
Frankfurt (vwd) - "Er hat sehr viel Zeit für Dinge aufgewendet, die nicht Bestandteil des Fondsmanager-Geschäfts sind", so Leo Schrutt, Aufsichtsratsvorsitzender der Julius Bär Kapitalanlage AG, Frankfurt, auf Anfrage zu den Gründen für die sofortige Trennung von seinem Star-Fondsmanager Kurt Ochner. In der Pionierphase des Neuen Markts sei Ochner "sehr nahe" bei den Unternehmen gewesen und habe zeitweilig mehr die Rolle eines Beraters denn eines Fondsmanagers gespielt. "Wir sehen seine Zukunft auch eher dort", so Schrutt weiter. Diese Positionierung Ochners habe in der ersten Phase des Wachstumssegments ihre Berechtigung gehabt, das belegten nicht zuletzt seine Erfolge, nunmehr befinde man sich allerdings in einer Konsolidierungsphase des Wachstumssegments, was eine andere Strategie erfordere. Obwohl Ochner in der Vergangenheit durch Medienberichte "zwischen den Zeilen" ins Zwielicht des Verdachts auf Insiderhandel gerückt worden war, hätten Spezialfonds-Kunden der Gesellschaft nicht auf eine Trennung von Ochner gedrängt. Vielmehr habe Ochner als Experte für den Neuen Markt und Pre-IPOs sehr viel zur Profilierung von Julius Bär beigetragen. +++ Jörg E. Jäger vwd/2.4.2001/jej/maa/sa
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