@harald: ich unterstütze mal den @dlg: Ursprünglich wollte AMS vor Everke eigentlich mit Dialog Semiconductor fusionieren und deren CEO Jalal Bagherli sollte dann den CEO-Posten des Gesamtunternehmens einnehmen. Die Fusion scheiterte allerdings, weil AMS ein zu niedriges Angebot machte (eigentlich war es eher ein Übernahmeversuch). Damals hatte AMS ein CEO-Problem. Dann (nach dem Scheitern der Fusion) fand sich Everke (ex Siemens Manager). Anfangs extrem erfolgreich mit sehr großen Plänen und extrem klugen Übernahmen (Priceton und Heptagon). Er machte, indem er das Stöckchen immer sehr weit warf, große Schritte um AMS von der damals kleinen Klitsche AMS zu einem big-Player der Sensorik zu entwickeln. Umsatzmäßig entwickelte er AMS von knapp 500 mio Umsatz zu einem 2 Mrd Unternehmen, allerdings bisher klar auf Kosten der Altaktionäre ( hat @dlg ja gut beschrieben) Das schwierige Umfeld (Abhängigkeit von Apple) ließ AMS immer sehr stark schwanken. Wie gesagt: Everke wirft das Stöckchen immer sehr weit und das wird/ wurde auch immer in den Prognosen sichtbar. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass er diese hohen operativen Ziele dann (zwar etwas verspätet) bisher trotzdem immer traf. Der Osram-Merger ist allerdings eine extrem große Hausnummer, die zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt umgesetzt wurde (Automotiv Krise und Corona) und die Aktionäre eine extreme Verwässerung realisierte. Das Stöckchen liegt jetzt sehr weit weg und Everke muss beweisen, dass er diese neue Mammutaufgabe ebenfalls operativ gut bewältigt bekommt. Ich könnte mir das durchaus vorstellen. Ob jedoch die Altaktionäre von 2016 jemals davon profitieren werden (vergleichbar mit anderen Halbleiterunternehmen seit 2016), wage ich mal zu bezweifeln. Deshalb war es immer gut, rechtzeitig bei AMS Gewinne mitzunehmen und rechtzeitig wieder einzusteigen. Für mich war AMS dadurch die lukrativste Aktie in meinem Depot seither. |