06.12.2007 Biogasverband sieht Schritt in die richtige Richtung
Freising - Im Detail, so der Vorsitzende Josef Pellmeyer, müsse der Bundestag jedoch an mehreren Stellen nachbessern, damit Biogas seinen vorgesehenen Beitrag zu den Zielen beim Klimaschutz sowie den Erneuerbaren Energien tatsächlich leisten könne.
Die Bundesregierung hat gestern das Paket zum Integrierten Klima- und Energieprogramm (IKEP) verabschiedet. Es umfasst 14 Gesetze und Verordnungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zum Umbau der Energieversorgung hin zu mehr Effizienz und Erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Baustein des Pakets ist die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Fachverband Biogas e.V. begrüßt grundsätzlich die neuen Regelungen für Biogas im vorliegenden EEGKabinettsentwurf. „Die Bundesregierung hat mit den Verbesserungen für Biogas einen Schritt in die richtige Richtung zum Erhalt der Biogasbranche in Deutschland vollzogen,“ kommentierte der Präsident des Fachverbandes Biogas e.V., Josef Pellmeyer, den Kabinettsbeschluss. Um die existenzbedrohende Krise der Biogasbranche zu überwinden, seien ein schnelles Inkrafttreten der Biogasregelungen im neuen EEG und mindestens die im Kabinettsentwurf genannten Vergütungshöhen unverzichtbar. Im Detail müsse der Bundestag an mehreren Stellen nachbessern, damit Biogas seinen vorgesehenen Beitrag zu den Zielen beim Klimaschutz sowie den Erneuerbaren Energien tatsächlich leisten könne.
Ein weiteres für Biogas wichtiges Element des beschlossenen Pakets ist die Überarbeitung der Gasnetzzugangsverordnung. Der Entwurf zur Novelle dieser Verordnung sieht zahlreiche Änderungen vor, die es Biogasanlagenbetreibern erleichtern sollen, ihr aufbereitetes Biogas in das Erdgasnetz einzuspeisen. „Gegenüber den Anfängen im Jahre 2003 sind wir ein großes Stück weitergekommen,“ zieht Pellmeyer sein erstes Fazit zum Verordnungsentwurf. Allerdings müssten die angedachten Regelungen in der Praxis erst beweisen, dass sie es auch Betreibern von kleinen bis mittelgroßen Biogasanlagen ermöglichen, Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen. Bislang würden nur Energieversorger mit Großanlagen die Biogaseinspeisung realisieren können. Es dürfe sich hier kein Trend entwickeln, der die Vorteile von standortangepassten und dezentralen Biogasanlagen in Bezug auf geschlossene Nährstoffkreisläufe und die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Regionen ignoriere. (pd |