DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Eon-Chef (Profil) Johannes Teyssen will den größten deutschen Versorger tiefgreifend umbauen. Dabei will der Manager sich stärker auf die Energieerzeugung konzentrieren, wie er im Vorwort des am Mittwoch veröffentlichten Quartalsberichts schrieb. In der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen und mit konventionellen Kraftwerken gebe es die größten Wachstumschancen. Zudem will Teyssen künftig auch außerhalb Europas stärker in der Erzeugung und im Handel mitmischen. Bislang ist Eon fast ausschließlich in Europa präsent.
Um für die Expansion Geld zu bekommen und die Schulden weiter abzubauen, kündigte Teyssen den Verkauf von anderen Geschäften und Beteiligungen an. Welche Bereiche er dabei im Blick hat, ließ der erst seit einem halben Jahr amtierende Vorstandschef zunächst offen.
Einen Schwerpunkt will Teyssen auf die erneuerbaren Energien legen. Bis 2015 plant er die Verdreifachung der bisherigen Kapazitäten. Dabei setzt Eon auf Windparks in Nord- und Ostsee sowie auf Solarkraftwerke in Südeuropa. Bis 2020 will Eon so seinen CO2-Ausstoß halbieren. Bislang hatte der Konzern dieses Ziel für 2030. Teyssens Vorgänger Wulf Bernotat hatte dieses Ziel im Zusammenhang mit dem Klimagipfel in Kopenhagen im vergangenen Jahr schon ins Spiel gebracht, allerdings nur unter Bedingungen. Diese Konditionen gibt es nun nicht mehr./enl/wiz |