nicht steigt.
Hab mir Aktie und Unternehmen grad mal oberflächlich angeschaut. Also falls ich was falsches schreibe, berichtigt mich!
Ich seh es so.
AT&S hat kurzfristige Finanzverbindlichkeiten von 137 Mio € am Stichtag Ende September. Gleichzeitig sagt der Vorstand, dass man im 2.Halbjahr des Geschäftsjahres kaum Nettogewinn erreichen dürfte. Zumindest ist das meine Schlussfolgrung aus der Jahresprognose, denn bei 5% Umsatzwachstum und 18-20% Ebitda-Marge kommt man im besten Fall auf 110-113 Mio € Ebitda, was gleichbedeutend mit etwa 40-42 Mio € Ebit wäre. Das heißt, man würde im 2.Halbjahr etwa 3-5 Mio € vor Steuern erreichen. Da aus dem working capital auch kaum mit operativem Cashflow zu rechnen ist, wird man also im 2.Halbjahr einen stark negativen FreeCashflows ausweisen, vermutlich von mehr als 30 Mio €, wenn die Investitionen ähnlich hoch wie im 1.Halbjahr sind. Das bedeutet, um die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten tilgen zu können, wurde die Kapitalerhöhung durchgeführt. Oder aber man schuldet die kurzfr.VB in längerfristige VB um und belässt es bei er hohen Verschuldung, was allerdings weiterhin enorm hohe Zinsaufwendungen bedeuten würde.
Fazit: Mir ist nicht ganz klar, ob der Vorstand wirklich die Wahrheit sagt, was den Zweck der Kapitalerhöhungen angeht. Wenn ja, bleibt es trotzdem ein riskantes Spielchen, erstens so extreme Verwässerungen zuzulassen, was das EPS der nächsten Jahre angeht, und zweitens bei einem möglichen Konjunktureinbruch auf derartig hoher Verschuldung zu sitzen. Da kann es auch ganz schnell mal Nettoverluste hageln, wenn ich mir die Kostenstruktur so anschaue. Capex ist ja ebenso enorm. Möcht mal wissen, wann AT&S ernten will, oder wollen die nur wachsen, wachsen, wachsen, koste es was es wolle? Für Anleger ein sehr zweischneidiges Schwert. Umsatzwachstum hört sich natürlich toll an. Die Kostenstruktur des Unternehmens und die Bewertung überzeugt mich aber nach der umfangreichen Kapitalerhöhung nicht. Die 94 Cents EPS im ersten Halbjahr täuschen natürlich extrem, da es noch auf der alten Aktienanzahl basiert (nach neuer wären es nur 57 Cents) und zudem das zweite Halbjahr wesentlich schlechter vom Vorstand eingeschätzt wird. Dazu kommt die aus meiner Sicht zu hohe Verschuldung (hohe Zinsaufwendungen fressen das halbe Ebit weg) und durch die hohen Investitionen ist der FreeCashflow deutlich negativ auf Jahresbasis. Die Verschuldung wird also eher steigen als fallen, es sei denn man baut mit dem Geld aus der KE Schulden ab auf Kosten von Investitionen, allerdings hat man letztere ja angekündigt. |