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Commerzbank übergibt Dresdner-'Silberturm' an die Bahn 12:51 16.02.12
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Dreieinhalb Jahre nach dem Dresdner-Bank-Kauf hat die Commerzbank (Commerzbank Aktie) am Donnerstag deren ehemalige Konzernzentrale an die Deutsche Bahn übergeben. Die Bahn will das Hochhaus in Frankfurt, das wegen seiner glänzenden Fassade "Silberturm" genannt wird, ab Mitte April als Mieter nutzen. Neuer Eigentümer des einst höchsten Gebäude Deutschlands ist seit November 2011 die Immobiliengesellschaft IVG Immobilien (IVG Immobilien Aktie) AG.
Bahn-Chef Rüdiger Grube erklärte in einer Mitteilung: "Mit dem "Silberturm" setzen wir hier im Zentrum Frankfurts, in unmittelbarer Nachbarschaft des wichtigsten Bahnhofs Deutschlands, ein deutliches Ausrufezeichen: für den Bahnstandort Frankfurt, für unsere Mitarbeiter, die in ein hochmodernes Gebäude einziehen werden, und für die Umwelt, die durch die energetische Sanierung erheblich entlastet wird."
Das 166 Meter hohe Gebäude mit seinen 34 Stockwerken soll etwa 2000 Mitarbeitern Platz bieten. Das Hochhaus war bei seiner Eröffnung 1978 der höchste Wolkenkratzer Deutschlands. Experten schätzen den Wert der für 15 Jahre an die Deutsche Bahn vermieteten Immobilie auf etwa 400 Millionen Euro.
Investoren kaufen wieder deutsche Immobilien 16.02.2012 - 07:25 | Quelle: manager-magazin.de Exklusiv-Artikel Von Christoph Rottwilm
Internationale Investoren stürmen wieder den deutschen Immobilienmarkt. Bis zu 30 Milliarden Euro dürften 2012 in Mietshäuser, Gewerbeparks und ähnliche Objekte fließen. Dass den Großanlegern ähnliche Investments erst kürzlich massive Verluste bescherten, scheint sie wenig zu kümmern Hamburg - Backstein und Beton sind bei institutionellen Investoren als Anlageklasse nach wie vor äußerst gefragt. Vor allem in Deutschland: Einer Umfrage von Ernst & Young Real Estate unter Großanlegern zufolge gilt Deutschland als der stabilste Immobilienmarkt in Europa. 27 bis 30 Milliarden Euro wollen die Anleger in gewerbliche Immobilien und Wohnungsportfolios stecken, ermittelten die Berater. Vergangenes Jahr investierten die Profiinvestoren 28 Milliarden Euro in deutsches Betongold, 2010 waren es 23 Milliarden Euro.
Vor der Wirtschaftskrise fanden deutsche Immobilien bei Investoren aus aller Welt schon einmal großen Anklang. Bis 2006/2007 baute sich hierzulande wie auch anderswo an den internationalen Märkten ein schwungvoller Boom auf. 2008/2009 ließ das Interesse jedoch jäh nach.
Dass der Markt nun wieder floriert, zeigt zum Beispiel der jüngste Verkauf eines Pakets von 21.000 Wohnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) für rund 1,5 Milliarden Euro an ein Konsortium unter Führung der Immobiliengesellschaft Patrizia (DE000PAT1AG3). Auch die BayernLB will auf Drängen der EU demnächst 33.000 Wohnungen auf den Markt werfen - Berichten zufolge steht Patrizia als Kaufinteressent erneut bereits in den Startlöchern.
Zudem sind es vor allem Finanzinvestoren, die sich um die steinernen Anlagen deutscher Provenienz reißen. Fast 60 Prozent ihrer Immobilieninvestitionen in Westeuropa steckten große Private-Equity-Fonds wie Blackstone, Carlyle & Co. vergangenes Jahr in deutsche Objekte, ermittelte die Schweizer Beratungsfirma Swisslake Capital.
Investoren haben Schiffbruch erlitten
Nach Angaben des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis (CBRE) kamen 53 Prozent des gesamten Investitionsvolumens in deutsche Gewerbeimmobilien 2011 aus den USA sowie dem europäischen Ausland. Zum Vergleich: 2009 waren es gerade einmal 13 Prozent. Allein im Einzelhandelsbereich waren 2011 ausländische Käufer an neun der 20 größten Transaktionen beteiligt, so Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland.
Den Grund für die Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes fasst die IVG Immobilien (DE0006205701) in ihrem jüngsten Newsletter "Market Tracker" prägnant zusammen: Deutschland ist trotz der globalen Wachstumsabschwächung im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt, heißt es dort. Der wettbewerbsstarke Exportsektor profitiere von der Abwertung des Euro (EU0009652759), Deutschland gelte zudem als sicherer Hafen für Kapital, was sich an den niedrigen Zinsen für Bundesanleihen zeige. Auch die gute Verfassung des Arbeitsmarktes spiele eine Rolle, so die IVG.
Angesichts dieses reizvollen Umfeldes vergessen die Finanzprofis offenbar, dass sie mit ihren Immobilieninvestments erst vor kurzem Schiffbruch erlitten haben. Dabei ist es erst wenige Jahre her, dass sich das vermeintlich stabile Betongeld als übler Wertvernichter entpuppte - zum Teil auch in Deutschland.
Zunächst waren es fragwürdige US-Hypothekenkredite ("Subprime"), die zu einer der größten Finanzkrisen der Nachkriegszeit führten - und das Vertrauen der Anleger in die Wertbeständigkeit von Immobilien massiv erschütterten. Die Folge war ein rapider Vertrauensverlust, der sich am deutlichsten bei den in Deutschland lange Zeit sehr beliebten offenen Immobilienfonds zeigte.
Von SEB über Credit Suisse (CH0012138530) bis zur genossenschaftlichen Union Investment mussten gleich mehrere Banken und Fondsgesellschaften ihre offenen Immobilienfonds in den vergangenen Jahren einfrieren, weil die Anleger aus den angeblich sicheren Vehikeln flüchten wollten. Bis heute sind viele dieser Fonds geschlossen; einige werden bereits abgewickelt, anderen droht dieses Schicksal nach wie vor.
Die Krise der offenen Immobilienfonds lag indes vor allem darin begründet, dass sie auf rapide Mittelabflüsse im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht schnell genug mit entsprechenden Verkäufen regieren konnten. Mit diesem Problem sind Finanzinvestoren weniger konfrontiert. Allerdings wagen sich die großen angelsächsischen Beteiligungshäuser an deutlich riskantere Projekte als die vergleichsweise braven europäischen Fondsgesellschaften.
Private-Equity-Fonds kaufen häufig gezielt Problemimmobilien, bei denen sie ein "Upside-Potenzial" vermuten. Schließlich müssen die Finanzinvestoren ihren Geldgebern Renditen von 20 Prozent und mehr liefern - das geht nur mit entsprechend hohem Risiko. Entsprechend hoch sind die Verluste, wenn ein Investment nicht die erwartete Wertsteigerung bringt oder sich gar der gesamte Immobilienmarkt anders entwickelt als erwartet.
Goldman Sachs wird Karstadt-Häuser nicht los
Am schlimmsten erwischte es die US-Investmentbank Morgan Stanley (US6174464486). Mit seinem Fonds MSREF VI erlitt das New Yorker Geldhaus Buchverluste in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar. Der Fonds hatte umgerechnet bis zu elf Milliarden Euro in deutsche Immobilien investiert. Morgan-Stanley-Mann James Lapushner, für die großen Deals verantwortlich, musste die Bank daraufhin 2010 verlassen.
Anderen Finanzinvestoren erging es kaum besser. Der New Yorker Cerberus-Fonds, berühmt geworden durch die Übernahme des Autobauers Chrysler, hatte 2007 rund 100 Immobilien der später in die Insolvenz gerutschten Kaufhauskette Woolworth erworben. Bis heute haben die Amerikaner erst wenige dieser Filialen verkaufen können. Ähnliches erlebte die Investorengruppe Highstreet, hinter der maßgeblich die US-Investmentbank Goldman Sachs (US38141G1040) steht. Von den einst 164 übernommenen Filialen der Warenhauskette Karstadt hat Highstreet bislang nur eine niedrige zweistellige Zahl verkauft.
Auch der texanische Fonds Lone Star sitzt bis heute auf den vor Jahren erworbenen Immobilienbanken AHBR (heute Corealcredit) und Düsseldorfer Hyp. Die US-Bank Merrill Lynch verkaufte ihr europäisches Immobiliengeschäft 2010 sogar kurzerhand an eine Gruppe ehemaliger Mitarbeiter.
Zu den Finanzinvestoren, die sich mit ihren Immobilieninvestments vergleichsweise gut behaupten konnten, zählte hingegen das Private-Equity-Haus Carlyle. Der Finanzinvestor aus Washington hatte sich in den vergangenen Jahren unter der Leitung des langjährigen Immobilienexperten Hartmut Glück auf Projektentwicklungen spezialisiert. So ließ die Carlyle-Gruppe beispielsweise in Hamburg das neue Hauptquartier des Ölmultis Exxon Mobil (US30231G1022) errichten, das sie Anfang vergangenen Jahres für 125 Millionen Euro an die Allianz (DE0008404005) verkaufte.
Quelle: manager-magazin
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