Super gemacht, Ulla Schmidt

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23.08.06 20:09
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20752 Postings, 7453 Tage permanentSuper gemacht, Ulla Schmidt

So viel Unfähigkeit ist einfach unvorstellbar!!

HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. August 2006, 17:37 Uhr

Finanzierung des Gesundheitsfonds

Private Kassen sollen Beiträge erhöhen


Bevor die Gesundheitsreform startet, will die Regierung die Finanzprobleme der Krankenkassen lösen - auf Kosten der Versicherten. Koalitionskreisen zufolge müssen die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung auf bis zu 15,7 Prozent angehoben werden, der Arbeitgeberbeitrag wird nicht eingefroren. Auch Privatversicherten drohen einem Medienbericht zufolge Steigerungen bis zu 37 Prozent.



Nennt Beitragsanstieg 2008 Spekulation: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Foto: dpa
Bild vergrößernNennt Beitragsanstieg 2008 Spekulation: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Foto: dpa

HB BERLIN. Die Gesundheitsreform wird teuer - vor allem für die Versicherten. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) plant den Gesundheitsfonds finanziell so großzügig auszugestalten, dass keine gesetzliche Krankenkasse bereits im ersten Jahr gezwungen sein wird, die Versicherten zusätzlich mit einer kleinen Kopfpauschale zur Kasse zu bitten.

Damit kommen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer ab 2008 allerdings deutliche Beitragserhöhungen zu, erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Die Rede ist laut Nachrichtenagentur dpa von einem Satz von bis zu 15,7 Prozent. Bislang geht die Koalition davon aus, dass der Durchschnittssatz von 14,2 Prozent 2007 um 0,5 Punkte steigt. Das Gesundheitsministerium wies die Berichte zunächst zurück. Dies sei "reine Spekulation", sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin.

Wir das Handelsblatt jedoch weiter erfuhr, werden auch die Beiträge der Unternehmen zur gesetzlichen Krankenversicherung weiter steigen. Danach muss das Bundesgesundheitsministerium jährlich im Oktober den Fondsbeitrag von Arbeitnehmern und Arbeitgebern erhöhen, wenn absehbar ist, dass mit den Geldern des Fonds die Ausgaben der Krankenkassen im Folgejahr nicht mindestens zu 95 Prozent gedeckt sind.

Dies steht im Widerspruch zu Ankündigungen aus den vergangenen Wochen, der Fonds werde zu einer Stabilisierung der Beitragssätze führen. So hatte Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) noch im Juli im Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt, der Fondsbeitrag werde für viele Jahre festgeschrieben werden. Er schloss sogar nicht aus, dass einzelne Kassen, die mit den Geldern aus dem Fonds nicht auskommen, Pleite gehen könnten.

Der Gesundheitsfonds soll die bisherige Finanzierung des Gesundheitswesens über von den Krankenkassen festgelegte Beitragssätze ersetzen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollen jeweils einen einheitlichen Prozentsatz vom Lohn an den Fonds abführen. Hinzu kommt ein Steuerzuschuss von 1,5 Mrd. Euro, der jedes Jahr um weitere 1,5 Mrd. Euro steigen soll. Aus dem Fonds sollen die Kassen eine Pauschale pro Versicherten erhalten, die umso höher ausfällt, je mehr Kranke bei der Kasse versichert sind. Der Fonds soll vom Bundesversicherungsamt geführt werden.

Nach den bisherigen Plänen sollte der Fonds 95 Prozent der Krankenkassenausgaben decken. Kassen, die mit den Zuweisungen aus dem Fonds nicht auskommen, sollten ihr Defizit durch eine Kopfpauschale oder einen prozentualen Zusatzbeitrag decken, den die Versicherten zu zahlen haben. Um zu verhindern, dass diese kleine Kopfpauschale bereits am Anfang von vielen Kassen eingeführt werden muss, will Schmidt nun den Fondsbeitrag so festlegen, dass er zunächst mindestens 100 Prozent der Kassenausgaben deckt.

Außerdem soll durch entsprechende Zuschläge sichergestellt werden, dass auch heute schon teure Kassen wie DAK, Barmer und viele Ortskrankenkassen mit dem Geld aus dem Fonds auskommen. Damit dürfte der Fondsbeitrag, über dessen genaue Höhe wegen der unsicheren Finanzentwicklung der Kassen frühestens Ende 2007 entschieden werden kann, deutlich höher ausfallen als der heutige Durchschnittsbeitrag von fast 7,2 Prozent für die Arbeitgeber und 8,1 Prozent für die Arbeitnehmer.

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Lesen Sie weiter auf Seite 2: Drastische Beitragserhöhungen für junge Privatversicherte

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Die Finanzentwicklung der Krankenkassen verläuft trotz der positiven Konjunkturentwicklung weiterhin negativ. So haben die gesetzlichen Krankenkassen ihr Rekorddefizit von 1,2 Mrd. Euro im ersten Quartal bis Ende Juni nur deshalb auf rund 300 Mill. Euro verringern können, weil sie im Mai einen Steuerzuschuss von 2,1 Mrd. Euro erhalten haben. Er sorgte dafür, dass alle Kassen im zweiten Quartal schwarze Zahlen schrieben. Dadurch konnten die Innungskrankenkassen ihren Überschuss im ersten Quartal von 48 Mill. Euro auf 55 bis 60 Mill. Euro weiter ausbauen. Den Arbeiterersatzkassen gelang es, ihr 10-Millionen-Defizit von Ende März in ein Plus von 11 Mill. Euro zu verwandeln. Auch die Betriebskrankenkassen kündigten ein positives Halbjahresergebnis an.

Dagegen stecken Angestelltenersatz- und Ortskrankenkassen trotz des Steuersegens weiter in den roten Zahlen. So sank das Defizit der Angestelltenersatzkassen von 581 auf 284 Mill., das der Ortskrankenkassen von 444 Mill. auf 101 Mill. Euro. Da die Kassen im zweiten Halbjahr einen erneuten Steuerzuschuss von 2,1 Mrd. Euro erhalten, wächst die Hoffnung, dass sie dieses Jahr doch noch mit einer schwarzen Null abschließen können. Dafür spricht auch, dass sich die Einnahmesituation leicht verbessert hat und die Zuwachsraten bei den Ausgaben für Medikamente und Krankenhausbehandlung bei der Barmer und bei der DAK von 9,7 und 6,6 Prozent auf 4,5 und 4,2 Prozent zurückgingen.

Dies wird aber nicht reichen, um die für 2007 geplante Kürzung des Steuerzuschusses von 4,2 auf 1,5 Mrd. Euro aufzufangen. Hinzu kommen Schulden von 3,7 Mrd. Euro, die die Kassen bis Ende 2007 abbauen müssen. Die Regierung erwartet allerdings nicht, dass den Kassen der Schuldenabbau pünktlich gelingen wird. Weil dies aber die Voraussetzung für die Arbeitsaufnahme des Fonds Mitte 2008 ist, plant die Regierung, dass defizitäre Kassen zuvor von Kassen gleicher Art entschuldet werden müssten. Damit müssten etwa alle AOKs die auf zuletzt 2,7 Mrd. Euro bezifferten Kredite einzelner AOKs abzahlen.

Auch bei den privaten Krankenversicherungen drohen durch die Gesundheitsreform angeblich drastische Beitragserhöhungen. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Gesetzentwurf in ihrer morgigen Ausgabe meldet, könnten die Beiträge vor allem für jüngere Versicherte um bis zu 37 Prozent steigen. Grund sei die im Entwurf enthaltene Vorschrift, dass die privaten Versicherer künftig ohne Gesundheitsprüfung einen Basisversicherungsschutz anbieten, der den Leistungen der gesetzlichen Versicherung entspricht. Außerdem führe die erleichterte Möglichkeit des Krankenkassenwechsels zu erheblichen Mehrkosten bei den privaten Kassen.

Das Arbeitspapier für den Gesundheitsfonds ist ein mehrere hundert Seiten starker erster Entwurf für das Gesetzeswerk. Es wird derzeit aber noch im Ministerium und mit beteiligten Experten abgestimmt. Nach einem Bericht der "Zeit" wurde der Entwurf bereits zu Wochenanfang an ausgewählte Gesundheitspolitiker in Bund und Ländern versandt, soll aber mit besonderen Verschlüsselungen noch "geheim" gehalten werden. Etliche Punkte sind noch offen und müssen politisch geklärt werden.


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62 Postings ausgeblendet.

03.10.06 14:00

2829 Postings, 7360 Tage asdfdie privaten kassen müssen abgeschaft werden

ob nun direkt verboten oder indirekt, wie jetzt geplant.
die sind nämlich, zumindest kurzfristig, das eigentliche problem.

sensationell, dass die politik das jetzt auch sieht.


 

03.10.06 14:01
1

19524 Postings, 8485 Tage gurkenfredjau genauso ist es, asdf.

...und die erde ist ne scheibe.

mfg
GF

 

03.10.06 14:11
1

2829 Postings, 7360 Tage asdfdie faktische abschaffung der privaten ist ein

quantensprung für die solidität und finanzierung des deutschen gesundheitswesens.

so konnte es ja nicht weitergehen.



 

03.10.06 14:19
1

79561 Postings, 8940 Tage KickyEinbeziehung von Risikosportarten und PKV

ist ja nun wirklich längst fällig.Wenn ich sehe ,wohin die ehemaligen Erstzkrankenkassen wie die TK verkommen sind ,dann kann ich wirklich diese Priviligierung der PKV nicht mehr verstehen.Fast alles ,wofür ich die Kasse brauche,kriege ich ohnehin neuerdings nicht mehr ersetzt,aber dafür immer höhere Beiträge  

03.10.06 14:20
1

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoSolidarität JA- Ausbeutung der arbeitenden

Menschen - NEIN!

Und das wäre, wenn die privaten Kassen abgeschafft würden der Fall.

Nun, ich habe ein gutes Einkommen, zahle aber ohnehin schon sehr hohe Steuern.
Bin alleinstehend, bei mir ist niemand mitversichert. In der Regel verursache ich sehr niedrige Kosten für die Krankheit.

Es ist für mich einfach nicht einsichtig, dass ich vielleicht 1,000 Euro im Monat zahlen soll, eben weil ich sehr viel arbeite, gespart habe früher, mir alles verkniffen habe, um es zu Wohlstand zu bringen, und damit dann denjenigen, der immer schon wie die Made im Speck lebte, 5 Kindern hat, die entweder auf die Hilfsschule gehen, oder teilweise schon in Jugendknast sind in so hoher Weise mitfinanzieren muss!

Ich will gern einen Solidarbeitrag zahlen, für Menschen die Kinder haben, das ist nicht die Frage. Auch weil ich mehr Einkommen habe. Doch einerseits schon hohe Einkommenssteuern von summa inkl. Gewerbesteuer etwas von knapp der Hälfte 50% meines schwer verdienten und durch grosse Verzichten erreichten Einkommens zu nehmen und dann auch noch einem eine sogenannte weitere solidarische Zwangsmitgliedschaft mit enormen Beiträgen aufzuerlegen ist zuviel.
Irgendwo muss auch die sozialste Gesellschaft demjenigen der Leistung erbringen will, und es tut, für alle für das Gemeinwohl, auch mal etws lassen, und nicht ständig alles umverteilen wollen, so, dass es nachher noch den Empfängern von Transferleisteungen besser geht, als den Zahlern!  

03.10.06 14:32
1

36845 Postings, 7519 Tage TaliskerMaxiJo,

was ich dich schon immer fragen wollte:
Du, der du ein verdammt hart komprimiert arbeitender Mensch bist, ein Unternehmer, der viel zu viel Steuern zahlt, eine Person, die Unsummen an Solidarbeitrag leistet - warum nur bist du zugleich ein eingeschriebener Student? Willst du damit die örtliche Hochschule finanziell unterstützen?
Gruß
Talisker  

03.10.06 14:38
1

2829 Postings, 7360 Tage asdf@MaxiJo

du bist ein gutes risiko für die privaten: verdienst nicht schlecht und bist gesund. deshalb bieten die privaten leuten wie dir niedrige prämien.
schlechte risiken kommen garnicht in die privaten rein, weil sie abgelehnt werden. - sie müssen in der gesetzlichen bleiben.

logische folge: die gesetzlichen kassen bleiben auf immer mehr schlechten risiken sitzen. zugleich verlieren sie einnahmen von den guten risiken, weil die abhauen zu den privaten - und das tun sie weil sie dort weniger zahlen.

wenn die politik hier zusehen würde, dann wäre eine insolvenz der gesetzlichen kassen unvermeidlich.

**************************************************

--> das ist im grunde eine alte geschichte. George A. Akerlof hat für die beschreibung solcher marktprozesse vor 35 jahren mal den nobelpreis für wirtschaftswissenschaften bekommen.

"The market for lemons: Quality uncertainty and the market mechanism"
Quarterly Journal of economics (1970)



 

03.10.06 14:43

2829 Postings, 7360 Tage asdf@gurkenfred

nicht jeder versteht immer alles :-))

dennoch muss die politik hier aus gründen der staatsraison handeln. auch wenn es vielen cdu wählern, aus nachvollziehberen gründen, nicht passt. *g*




 

03.10.06 14:50
1

5241 Postings, 8562 Tage Nobody II@ASDF

Genau und wenn nur die arbeitende Bevölkerung die Gesamten Gesundheitskosten der gesamten Gesellschaft zahlt, ist das dann gerecht.

Tolles Weltbild.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass der PKV-Versicherte mindestens das 2,3-fache des gesetzlich versicherten Patienten für die gleiche Leistung bezahlt. Wie geht das denn ? Und dennoch ist der Tarif niedriger. Ausserdem lehnen die PKV nicht jedes Risiko ab, sie verlangen entsprechen der tatsächlich eintretenden Risiko einen höheren Beitragssatz.

Selbst wenn die 8,4 Mio Privatversicherten in die GKV einzahlen, geht das system gegen den Baum. Weil 30 Mio arbeitende Menschen nicht für 83 Mio Menschen das Renten-, Pflege- , Arbeitslosen- und Gesundheitsrisiko abdecken können.

Die GKV sollte mal einen Basistarif machen (letztendlich haben die den ja schon mal auf Kapitaldeckung umstellen) - bei der Rente hat man erkannt, dass das umverteilen nicht mehr funktioniert (Riester, Rürup, usw.) aber bei der Gesundheit soll das gehen.

Das muß mir mal jemand erklären. Für die Rente mußt du selber vorsorgen, aber für deine Gesundheit sorgt die Gesellschaft - na logisch.

Gruß
Nobody II
 

03.10.06 14:57

36845 Postings, 7519 Tage TaliskerNobody II

"Ist dir schon mal aufgefallen, dass der PKV-Versicherte mindestens das 2,3-fache des gesetzlich versicherten Patienten für die gleiche Leistung bezahlt. Wie geht das denn ? Und dennoch ist der Tarif niedriger."
Gute Frage. Sehr gute Frage. Hast du sie schon für dich beantwortet? Du willst doch nicht darauf hinaus, weil die PKV weniger für Verwaltung ausgibt? Kann nicht dein Ernst sein?
Denn mit
"Ausserdem lehnen die PKV nicht jedes Risiko ab, sie verlangen entsprechen der tatsächlich eintretenden Risiko einen höheren Beitragssatz."
scheinst du ja den bereits von asdf angesprochenen Punkt halbwegs auszuschließen, dass die PKV sich vor den sogenannten "schlechten" Risiken drückt bzw. diese durch derart hohe Beiträge faktisch draußen hält.

Und ich kann einen Unterschied zwischen Rente und Gesundheit erkennen - ersteres trifft jeden absehbar, Gesundheit ist ein unkalkulierbares Risiko egal welchen Alters.

Gruß
Talisker  

03.10.06 15:55

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoasdf , das ist richtig, und ohne Zweifel mag da

auch eine schon grosse Ungerechtigkeit vorherrschen, weil ja eben nur die gesunden, und gut verdienenden in die private gehen können.
Heisst also, die gesetzlichen Kassen, verlieren, die "Guten Zahler" und behalten, die, die mehr Kosten verursachen! Und je mehr das dann machen, also Leute, die eher weniger Kosten verursachen, gehen, umso brenzliger wird die Sache für die KVs, weil sie immer mehr überdurchschnittlich viele Kranke haben, die eben pro Versicherten mehr Geld kosten.

Verstehen kann man aber die, die in die Privaten wechseln, weil sie viel weniger zahlen müssen und gleichzeitig bessere Leistungen haben. Auch, dass man mit seinen Beiträgen an die kasse, Schlendrian, Ausbeutung des System , zu grosse Mitversorgung von faueln mit unterstützt ist keine Motivation dort zu bleiben!

Schon jetzt, was ja eine Ungerechtigkeit ohne Beispiel ist, muss ein Selbstständiger ein Mieteinkünfte da Beiträge zahlen, ein Angestellter, der unter Umständen die 10fachen Mieteinkünfte hat NICHT!

Und ich meine, man kann nicht NUR den gutverdienenden alle Lasten tragen lassen, Die der Kinder, die der Alten, die der chronisch Kranken, die  der arbeitslosen etc etc etc.
Und wenn man dann sieht, wie manchmal - nicht immer- auch noch diese Leute verwöhnt werden, dann ist es doch bei jedem vorbei mit der Solidarität.
Ein eben gutverdinender geht wohl schon gar nicht in Kur, weil er sich die Zeit nicht nehmen kann oder will. Ein Arbeitloser, der nichts in die Kasse zahlt, hingegen lässt sich gern da verwöhnen!
Das ist doch pervers!  

03.10.06 16:08

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoDie Privaten sind ungerecht , gegenüber allen

Menschen, die in der GKV sind.

Da kann man nichts anderes feststellen, wenn man ehrlich ist.
Denn sie leisten überhaupt keinen Solidarbeitrag für die Krankheitskosten, der Kinder, der Armen und sehr Kranken. Da kann man reden was man will, das lässt sich nicht in abrede stellen. Alles andere wäre Ablenkung und reiner Lobbyismus. Aber dazu gehören auch die Beamten und solche....

Ein Weiteres, wenn einer für andere mitbezahlen soll, eben aus Solidarität, für Menschen die weniger haben, sich keine hohen Ausgaben für krankheit leisten können, ,für Kinder, dann hat er aber verdammt noch mal das Recht, zu verlangen, das sehr vernünftig - SPARSAMST mit seinem Geld umgegangen wird!
Und das geschieht auf alle Fälle nicht.

Immer noch, und das sehr ausgeprägt ist bei vielen die Mentalität da, "das  koste nichts" "Der Arzt behandele aus Gutheit" "Man habe Anspruch" etc.  

03.10.06 16:15

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoTalisker, so "richtig" Student bin ich ja nicht

mehr, bzw. habe auch da nie was abgeschlossen.

Bin eben nur eingeschrieben und zahle auch brav jedes Semester meine Beträge - Semesterbeitrag, die Ticketgeschichte, und für die ASTA.  

03.10.06 16:46
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16 Postings, 7378 Tage ceejay_le@all

Sollte man nicht auch mal über die Einstellung der Versicherten bei der PKV und GKV nachdenken?!

Ich bin bei der PKV und habe einen Tarif mit einer hohen Selbstbeteiligung. Ich zahle meine Arztbesuche im gesamten Jahr selbst. Dafür denke ich aber auch anders über meine Gesundheit nach. Ich rennen nicht bei jeden jucken oder husten zum Arzt, oder wechseln ständig die Ärzte und hole mir verschiedene Meinungen ein. Auch achte ich darauf ob wirklich das abgerechnet wird, was ich an Leistung erhalten habe. Gesundheit kostet nun mal Geld und meiner Meinung nach ist die Einstellung von PKV-Versicherten zur Gesundheit eine ganz andere als bei GKV-Versicherten.
 

03.10.06 16:56

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoceejay_le genau DAS ist es !

Diese Einstellung der GKV-Mitglieder ist es die Vieles verhindern. Auch wohl die der Ärzte.
Liesst man in einer Arztpraxis "Hier Diätberatung - kostenlos"- brauche das ja gar nicht, weil ich wohl was , was wie zu essen ist, frage aber nach. Dann heisst es "das zahlt die Kasse" - ist denn "Kasse zahlt"- kostenlos?

Es muss auf jeden Fall eine Eigenbeteiligung IMMER und für JEDEN da sein!
Meinetwegen für Leute die ganz, ganz, ganz,  wenig haben, dann nur 1% oder so, aber jeder muss wissen, was es der Krankenkasse, der Solidargemeinschaft kostet, wenn er was im Gesundheitswesen in Anspruch nimmt.

Es soll ja sogar Leute geben, die nur wegen ihrer schlechten finanziellen Lage- HartziV oder ähnlich - und nicht wegen andere Auswirkungen aus der Arbeitlosigkeit, jede Woche Sitzungen beim Psychiater brauchen, die wohl nicht unter 500 Euro im Monat zu haben sind, nur damit die irgendwie das akzeptieren können! Wenn die 5 Euro dabei zahlen müssten, würden die nicht mehr hingehen!
Aber so ist das Unterhaltung, zeitungslesen beim Warten, Kaffeetrinken zum Nulltarif!  

03.10.06 16:57

8001 Postings, 6819 Tage KTM 950Das liegt aber nicht nur an der Selbstbeteiligung

Bei der PKV erhälst du in der Regel 3 Monatsbeiträge zurückerstattet, wenn du keine Leistungen, Abrechnungen einreichst. Gibt sogar PKV´s, die bis 5 Monatsbeiträge zurückerstatten wenn du min. 3 Jahre keine Leistungen abrechnest.

Da sollte meines erachtens bei der GKV auch eingeführt werden, das würde die Arztbesuche erheblich reduzieren und nur auf das notwendigste beschränken.

--------------------------------------------------
Alles im Leben braucht seine Zeit. Gras wächst auch nicht schneller,
wenn man daran zieht!

Gruß
KTM 950  

03.10.06 17:04

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoGeld ist wichtiger als die Gesundheit,

das scheint in der Tat bei manchen Menschen die, zumindest die Ansicht zu sein, nach der sie handeln, wenn auch womöglich, nicht bewusst!

Da gehen Leute in Abmagerungskur- natürlich auf Krankenkassenkosten, und wiegen ein halbes Jahr später wieder genauso viel, und haben dann wieder die chronischen Gelenkprobs. Würde mal behaupten, hätten die für die Abmagerungskur nur 10 % dazu bezahlt, dann wüssten sie das viel mehr zu schätzen, und würden sich schon überlegen, wie sie nachher weiter leben.

Irgendwie gibt es da die Einstellung - "mein gutes Geld, ist für mich und nciht für meine Gesundheit da", jede Woche für 30 Euro zum Frisör, oder bei Männern für 100 zur Prostituierten, oder in die Kneipe ist möglich, aber 10 Euro für ein Vitaminpräparat oder die Massage die Schmerzen lindert , das geht nicht und das hat die Kasse zu zahlen!  

03.10.06 17:10
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8299 Postings, 8523 Tage maxperformance@ceejay_le

du hast es erfasst.

es ist aber das System das diese Einstellung verursacht.

Das GKV-System strotzt vor Intransparenz. Aber statt diese
abzustellen soll immer mehr Geld in dieses System gepumpt werden.
Der Ärtze und Pharmalobby kommt dies natürlich zu pass. Nichts ist schöner als überflüssige oder nicht erbrachte Leistungen abzurechnen.
Die GKV-Versicherten (die Beiträge zahlen) leiden unter einem
extrem schlechten Preis-/Leistungsverhältnis. In der Folge verhalten Sie sich
wie Urlauber in einem All-inklusive-Hotel und verkonsumieren quer Beet was angeboten wird, weil sie ja schon alles (für nicht wenig) bezahlt haben.

Die PKV erzieht zu Kostenvermeidung, da sie kostenbewußtes verhalten prämiert
und Betrug extrem erwschwert. Die Rücklagen der PKV hätte nur Strohfeuereffekt
und würde den Hunger nach Geld in der Gesundheitsindustrie nur noch mehr anheizen.

Kostenvermeidung muss das Ziel sein und nicht Geld verheizen

gruß Maxp.  

03.10.06 17:29
1

16 Postings, 7378 Tage ceejay_leKostenkontrolle erreicht man nur

wenn alle mithelfen, so wie die GKV und die Kassenärztliche Vereinigung aufgestellt sind, wird es nie funktionieren.

Ich habe einmal versucht etwas gegen einen korrupten Arzt zu unternehmen. Dieser hat im Quartal seine Patienten öfters abgerechnet als sie da waren. 1. Schreiben ging an die AOK raus. Antwortschreiben AOK - ich soll mich an die Kassenärztliche Vereinigung wenden da die AOK nicht nachvollziehen kann wofür Leistungen abgerechnet werden. 2. Schreiben ging an diese Vereinigung. Diese schrieb den Arzt an. Dieser sollte dazu Stellung nehmen. Antwort dieser Vereinigung - auf Grund der Gegendarstellung des Arztes kann man ihm kein Fehlverhalten nachweisen.

Jeder Versicherte sollte jede Arztrechnung vorfinanzieren und diese dann bei seiner Krankenkasse einreichen. Dann kann man am Bahnhof auch keine Versicherungskarte der GKV mit Gültigkeit bis 2010 für 30 Euro kaufen.
 

03.10.06 17:44

16 Postings, 7378 Tage ceejay_leund dass nur Gesunde bei der PKV sind

ist auch nicht richtig. Ich selbst war auf Grund einer Krankheit 8 Wochen krank. Was denkt ihr wie schnell hier eine Reaktion der PKV kam. Ich mußte sofort zu einen weiteren Arzt den mir die PKV vorgeschrieben hat. Auch bekam ich jede Woche Besuch von einer Außendienstmitarbeiterin der PKV, die sich nach meinem Befinden erkundigt hat.  

03.10.06 17:51

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoAufgenommen werden NUR Versicherte, die mindestens

durchschnittlich gesund sind!

Hättest Du, die achtwöchige Erkrankung ein Jahr vor Deinem Antrag zur Aufnahme in Deiner PKV gehabt, wäre Deine Aufnahme, wenn überhaupt nur mit Auflagen und Prämienzuschlägen möglich gewesen.

Die Besuche fanden sicher deshalb statt, weil die eine Krankentagegeldversicherung auch da abgeschlossen hast? Als Sebstständiger?  

03.10.06 17:55

302 Postings, 6850 Tage Frau_Mahlzahn@ceedingsbums

Aufgrund einer Erkrankung warst Du 8 Wochen krank... aha! Wahrscheinlich dachte deine PKV, dass Du aufgrund von Ariva 8 Wochen krank warst...  

03.10.06 18:01

16 Postings, 7378 Tage ceejay_le@MaxiJo

ja hab eine Krankentagegeldversicherung, bin auch eine Selbstständiger... zahle aber auch einen Risikoaufschlag, da ich aber Optimist bin und auf meine Gesundheit achte, habe ich diesen durch meine Selbstbeteiligung kompensiert.  

03.10.06 18:11

1116 Postings, 6485 Tage MaxiJoja ist doch super - hatte mir die Gedanken auch

schon mal gemacht, sogar bis 6,000 Selbstbeteiligung.
Weil ja echt die normalen Arztbesuche etc. wegen so "normaler Kleinigkeiten" kann man ja wohl selber zahlen, aber es kann einen ja jederzeit eine grosse und schwere krankheit erwischen.

Und es soll, na ja, es gibt sie, viele Selbstständige die versuche die Versicherungen mit dem Krankentagegeld abzuzocken. Als Selbstständiger gilt man ja, nicht nur durch die Arbeitsunfähigkeitbescheinigung als krank, sondern man muss gleichzeitig auch nicht in der Lage sein, noch "führend" tätig zu werden.
Es gibt eben leute, die lassen sich vom befreundeten Arzt krankschreiben, oder amchen auf krank, und kassieren dann diese Tagegelder.
Denke deshalb kommen die Leute, zum "krankenbesuch"!

Ist ja auch voll in Ordnung , die sind ja in der Regel freundlich und machen einem ja keine Vorhaltungen, wenn man krank ist. Möchte aber nicht wissen, wenn das Arbeitamt mal solche Besuche machen würde, für Leute die sich für Fortbildungen oder zum termin etc. krank melden, was da wohl für ein Prozentsatz von Blaumachern rauskäme.......  

25.10.06 11:07

20752 Postings, 7453 Tage permanentSchaden des Gesundheitsfond begrenzen

Mittwoch, 25. Oktober 2006

"Sehr problematisch"
Kabinett beschließt Reform


Nach monatelangem Streit in der großen Koalition will das Bundeskabinett heute den Gesetzentwurf für die Gesundheitsreform beschließen. Am Freitag wird die umstrittene Reform in erster Lesung im Bundestag beraten. Das Gesetz soll am 1. April 2007 in Kraft treten.
 
Die Kritik gegen das Vorhaben in der Koalition hält derweil an. Der SPD-Abgeordnete Wolfgang Wodarg warf Mitgliedern der Unionsfraktion vor, Lobbyismus für die Private Krankenversicherung betrieben zu haben. "Einzelne Abgeordnete der CDU waren ganz gezielt darauf angesetzt, dem Versicherungsmarkt neue Felder zu erschließen. Da wurden teilweise Argumentationen der Privatversicherungen eins zu eins vorgelesen", sagte der Gesundheitspolitiker der "Thüringer Allgemeinen". Die Private Krankenversicherung habe "so eine gute Lobby, dass sie nichts zusetzen muss".
 
Wodarg bezweifelte, dass die Gesundheitsreform im Bundestag von einer Mehrheit der SPD-Fraktion getragen werden wird. "Die Zustimmung wird noch weiter sinken." Am Montag hatten die Fraktionen intern über die Gesundheitsreform abgestimmt. Teilnehmer sprachen von rund 20 Nein-Stimmen bei der Union und weniger als 20 bis mehr als 40 bei der SPD.
 
"SPD steht zur Reform"
 
SPD-Chef Kurt Beck sagte der "Süddeutschen Zeitung", seine Partei stehe trotz kritischer Stimmen zuverlässig zur Gesundheitsreform. "Natürlich gibt es Skepsis an mancher Stelle. Aber die SPD ist nicht gespalten, sondern absolut verlässlich. " Wer sich den Reformen verweigere, "versündigt sich an der Zukunftsfähigkeit des Sozialstaates", so Beck.
 
"Jetzt Schaden begrenzen"
 
"Ohne wesentliche Veränderungen ist dieses Gesetz sehr problematisch ", sagte dagegen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der "Frankfurter Rundschau". So sei der Gesundheitsfonds "für die Versicherten kein Gewinn, und er entlastet auch nicht die Arbeitgeber". In den parlamentarischen Beratungen müsse es "vor allem darum gehen, bei der Einführung des Fonds dessen Schaden zu begrenzen".
 
Für Sachsens Gesundheitsministerin Helma Orosz (CDU) ist der Gesetzentwurf "nicht hinnehmbar". Sie sehe eine klare Benachteiligung für Sachsen und fordere "eine deutliche Nachbesserung", sagte sie der "Thüringer Allgemeinen". Sachsen befürchtet auf Grund des geplanten Schuldenabbaus der gesetzlichen Kassen steigende Beiträge und Standortnachteile für die Region. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat mit Hinweis auf Sachsen länderspezifische Sonderregelungen ausgeschlossen.
 
"Auch große Kassen werden kollabieren"
 
Der Chef der Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking, erwartet als Folge der Reform eine Pleitewelle unter den Kassen. Der "Welt" sagte er: "Wir werden Massenwanderungen von Versicherten erleben. Für viele Kassen stellt sich dann schnell die Existenzfrage. Auch große Kassen werden kollabieren. (...) In zehn Jahren haben wir nur noch drei, vier Anbieter. Für die Versicherten ist das die schlechteste aller Lösungen."
 
Ärzte drohen mit Populismus
 
Am Dienstag hatten Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe und der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, vor drastisch rationierter Medizin. Auf einem Sonder-Ärztetag sagte Köhler: "Bleibt der Gesetzentwurf so, können und werden wir ihn nicht umsetzen." Der KBV-Chef kündigte Praxisschließungen und weitere "äußerst populistische Mittel" des Protests an.

 

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