Das ist schon etwas schockierend. Ich kann mit Recht behaupten, noch nie jemanden geschlagen zu haben, zumindest nicht seit ich >=16 Jahre alt bin (als Kind gab es schon knuffe beim Spielen).
Und ja, es gibt viele Deutsche Idioten, die gewaltbereit und auch gewalttaetig werden. Ich mache da keinen Unterschied zu Fluechtlingen. Genau da ist mein Problem: ein Faustschlag ist falsch, _EGAL_ wer ihn ausfuehrte. Hier darf man nicht relativieren!
Wenn Du einen Faustschlag als "normal" empfindest, ist das auch sehr gefaehrlich. Denn ich habe schon einige Faelle als Zeuge erlebt, wo ein Faustschlag so eskalierte, dass einige laenger im Krankenhaus landeten. Warum ist also ein Faustschlag ok? Das Uebel faengt da schon an! Ist es nicht besser, in der Ehre verletzt nach Hause zu gehen, als im Krankenhaus zu landen?
Dir fehlt es auch hier an logischer Trennschaerfe: menschlich kann man so eine Tat, manchmal sogar Mord und Selbstjustiz, bis zu einem gewissen Grad _verstehen_. Aber _rechtfertigen_ darf man es NIE. Gefuehle haben mit Recht nichts zu tun! Denn sonst wird unser Recht zur Willkuer und unsere Moral zum Schleier unserer bigotten Einstellung. Genau da machst Du und die TAZ einen riesigen Fehler. |