Die Kursentwicklung steht in keinem Verhältnis zur fundamentalen Entwicklung. Der Kurs ist jetzt knapp 50% vom ATH gefallen, ist denn auch der innere Wert um 50% gefallen? Ich denke eher nicht. Klar war der verpasste Auftrag von Eupec für die Nord Stream 2 Leitungen ein schmerzlicher Rückschlag, aber Eupec ist nur eine der Firmen von Mutares.
Zum 30.06. wurde ein NAV von 310 Mio angegeben, die Berechnung erfolgte mit DCF, wobei die WACC von 4,9 bis 10 % und eine Wachstumsrate (in der ewigen Rente) von 0,5-1,5% angenommen wurde, das übersetzt sich also in KGV's von 10-20 für die Beteiligungen. Die angenommenen Kapitalkosten und Wachstumsraten sind im normalen Rahmen, nicht übertrieben optimistisch, aber auch nicht zu pessimistisch würde ich sagen. Die aktuelle Marktcap beim Preis von 11,4 Euro pro aktie ist ca. 175 Mio, das ist ein Abschlag von 43% auf den NAV. Selbst wenn der NAV noch etwas gesunken ist (vor allem wegen Eupec), ist die Differenz immer noch signifikant.
Wir haben also schon eine stark pessimisitsche Einstellung der Anleger gegenüber der Entwicklung von Mutares. Es mag seine Gründe haben, wie z.B. die schon angesprochene schwache Kapitalmarktkommunikation, die Marktenge wegen Unbekanntheit und schwacher Kommunikation etc., aber letztlich entscheidend für die Entwicklung des Aktienkurses ist IMMER nur die fundamentale Entwicklung, nichts anderes. Daher ist es eigentlich irrelevant, ob die Firma 4 mal oder 40 mal pro Jahr eine Meldung macht. Und die Meldungen, die bisher gemacht wurden, zeigen keinen Grund für so einen starken Kursverfall meiner Meinung nach. |