Kupferdefizit könnte sich 2011/2012 ausweiten Steigender Preis erwartet-11:03 23.05.11-Kupferdefizit könnte sich 2011/2012 ausweiten – Steigender Preis erwartet Da der Kupferausstoß der Großen der Branche im ersten Quartal gefallen ist, erwarten Analysten im laufenden Jahr und im nächsten Jahr eine Ausweitung des Angebotsdefizits, was den Kupferpreis in diesem Zeitraum stützen sollte. Die globale Kupferproduktion wurde im vergangenen Quartal ausgebremst, was einen Wachstumstrend beendete, auf den die Kupferbranche zählte, um die hohe weltweite Nachfrage zu bedienen und aggressive Expansionspläne zu rechtfertigen. Der Rückgang der Kupferproduktion bei den größten Produzenten der Welt in den ersten drei Monaten 2011 könnte vorübergehend ein Angebotsdefizit ausweiten, das den Kupferpreis bereits auf neue Allzeithochs getrieben hatte.
Nachdem sie drei Quartale in Folge gestiegen war, fiel die Produktion der 11 größten, börsennotierten Kupferfirmen im ersten Quartal 2011 um 8% - vor allem auf Grund sinkender Erzgehalte und schlechten Wetters. Mit am härtesten aus dieser Gruppe traf es Anglo American (WKN A0MUKL). Die Minen Collahuasi und Los Bronces des Konzerns in Chile litten unter diesen Problemen mit dem Resultat, dass die Kupferproduktion des ersten Quartals gegenüber dem Niveau von 2010 um 14% sank. Diese Daten stützen die bullishe These, dass der Kupfermarkt im laufenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit eine Ausweitung des Angebotsdefizits sehen wird, da bestehende Minen zu kämpfen haben und die meisten neuen Projekte noch ein bis zwei Jahre brauchen, bis sie einen signifikanten Beitrag leisten können. Diese Ansicht hat den Kupferpreis bereits nach oben getrieben, der mehr als 20% höher liegt als noch im ersten Quartal 2010. Im Februar erreichte Kupfer ein Allzeithoch bei 4,62 USD pro Pfund in New Yorl und von 10.000 USD pro Tonne in London. Dieser hohe Metallpreis führte dazu, dass Unternehmen wie Freeport McMoRan Copper & Gold (WKN 896476) genug in der Kasse hatten, um ihr Explorationsbudget zu erhöhen. Das könnte dazu führen, dass die Ausweitung des Kupferdefizits nur von kurzer Dauer ist – was sich wiederum auf die Preise auswirken würde. Die Produktion auf der Escondida-Mine sei vermutlich um 10% gegenüber dem Vorjahr gefallen, während Freeports Grasber-Mine einen um 17% geringeren Ausstoß verzeichnete und die Collahuasi-Mine auf Grund heftiger Regenfälle im Januar und Februar Probleme hatte, erklären die Industriemetallspezialisten der CPM Group aus New York. Das führe dazu, dass das Angebot am Markt für Konzentrate ziemliche knapp sei. Der Ausstoß der 11 größten Kupferproduzenten, die insgesamt ein Zehntel der weltweiten Kupferproduktion verantworten, fiel im ersten Quartal auf 1.8443.445 Tonnen, den niedrigsten Wert seit dem ersten Quartal 2010, als der Ausstoß bei 1.812.040 Tonnen lag. Nicht enthalten in diesen Zahlen sind die Daten des chilenischen Staatskonzerns Codelco der allein rund 11% des weltweit abgebauten Kupfers produziert. Codelco meldet seine Zahlen später als die anderen Unternehmen. Allerdings fiel die Produktion in Chile, dem größten Kupferproduzenten der Welt, im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber den letzten drei Monaten des vergangenen. Da nicht besonders viel neue Kapazität auf dem Markt komme, erwarten auch die Experten von Rodman & Renshaw so ein enges Angebots- / Nachfragemuster. Gemäß der International Copper Study Group (ICSG) fiel die weltweite Minenkapazitätsnutzung im Januar den dritten Monat in Folge und steht nun bei 77,8%. Insgesamt werde 2011 ein schwieriges Jahr in Bezug auf eine signifikante Ausweitung bestehender Minenaktivitäten glauben die Analysten von TSO & Associates aus Montreal, die über 30 Jahre Erfahrung in der Branche verfügen. Nun, da der Preis des roten Metalls immer noch deutlich über den Produktionskosten liegt, in der Regel zwischen 2 und 2,50 USD pro Pfund, sollten neue Minen, Erweiterungsprojekte und Produktionssteigerungen schließlich die Minenkapazitätsnutzung wieder erhöhen. Dennoch wird es wohl bis 2012 oder später dauern, bevor neues Angebot am Markt spürbaren Einfluss haben wird. Die Branche versucht ihr Äußerstes, um die Produktion zu steigern, da die Rentabilität bei den hohen Preisen so stark ist, doch sind die Möglichkeiten begrenzt, meint Rodman & Renshaw's Atwell. Das genau richtige Timing scheint damit die australische Tiger Resources (WKN A0CAJF) erwischt zu haben. Das Unternehmen produziert seit Anfang Mai auf seinem Kupferprojekt Kipoi in der Demokratischen Republik Kongo und will in der ersten Phase einen Ausstoß von 35.000 Tonnen Kupfer in Form von 25%-igem Kupferkonzentrat pro Jahr erreichen. Ebenfalls könnte Altona Mining (WKN A1C15Y) noch von den hohen Kupferpreisen auf Grund des Angebotsdefizits profitieren, wenn alles nach Plan läuft. Das Unternehmen will die Produktion auf seinem finnischen Outokumpu-Projekt Anfang 2012 aufnehmen. Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. |