Schweiz – ein Paradies für Firmenräuber? So half der Frankfurter Börsenhallodri Oliver Krautscheid dem windigen Schweizer Anwalt Roger Meier-Rossi beim Klau von www.CaptainCork.com 26.05.14 17:41 / No Comments / jetzt kommentieren
Ein seit kurzem rechtskräftiges Urteil des Landgerichts Berlin spricht Bände über die fragwürdigen Geschäftspraktiken im Management der Schweizer Beteiligungsgesellschaft “The Fantastic Company AG”, notiert im Prime Standard der Frankfurter Börse.
http://www.aktienversenker.de/wp-content/uploads/...04/Meier_LG21.jpg Wollte sich mit Hilfe von Oliver Krautscheid und den Anwälten Enrique Tortell und Kathrin Böhm (re.) das Weinportal CaptainCork.com unter den Nagel reißen: Roger Meier-Rossi (li.)
Wie man in diesem Urteil nachlesen kann, versuchte Fantastic-Verwaltungsrat Roger Meier Rossi als Geschäftsführer der Global Agenda GmbH in Zug, Anspruch auf 70% der CaptainCork GmbH zu erheben, indem er einen Treuhandvertrag verleugnete, den CaptainCork-Gründer und Finanzier Marcus Johst mit Markus Gildner, einem früheren Geschäftsführer der Global Agenda GmbH, abgeschlossen hatte. Es ist anzunehmen, dass dies in betrügerischer Absicht geschah.
Mit diesem dreisten Manöver ist Meier-Rossi, der auch Partner-Anwalt in der Züricher Kanzlei EMMLEGAL ist, nun auch in der zweiten Instanz vor dem Berliner Kammergericht spektakulär gescheitert und muss hohe Verfahrenskosten bezahlen. Ganz abgesehen von weiteren rechtlichen Konsequenzen für Meier-Rossi.
Zweiten Prozess auch verloren.
Damit nicht genug: Auch in einem zweiten Verfahren, das der Medienunternehmer Marcus Johst gegen Meier-Rossi angestrengt hat, muss Meier-Rossi nun klein beigeben. Denn Meier-Rossi versuchte nach Ansicht des Gerichts nicht nur Johsts CaptainCork-Anteile an sich zu nehmen, sondern auch eine höhere Geldsumme aus Beraterhonoraren, die Johst zustehen. Das Gericht hat nun eindeutig entscheiden, dass dies unrechtmäßig war.
Das alles ist detailliert in diesem Urteil des Landgerichts Berlin nachzulesen. Nun hat Meier-Rossi kleinlaut einem Vergleich zugestimmt, der sogar weit über (!) dem Streitwert des Verfahrens liegt. Das spricht Bände.
Und Oliver Krautscheid?
Was aber hat der Frankfurter Börsenhallodri Oliver Krautscheid – Aufsichtsratsmitglied in einer Vielzahl deutscher AGs – mit diesen beiden Verfahren zu tun?
Als Präsident des Verwaltungsrats der Fantastic Company AG steht Krautscheid gemeinsam mit Meier-Rossi für jahrelange Misswirtschaft und Selbstbedienung aus dem Aktionärsvermögen der Gesellschaft. Diese Praktiken deckt der Ex-Journalist und Fantastic-Aktionär Johst seit 2010 gnadenlos auf.
Beteiligung an Raubzug.
Was geschah genau? Oliver Krautscheid unterstützte im Oktober 2011 Meier-Rossi als vermeintlichen Anteils-Eigentümer in einer so bezeichneten Gesellschafterversammlung der CaptainCork GmbH großspurig als von Meier-Rossi eingesetzter Protokollführer – obwohl Krautscheid mit dem Unternehmen niemals zu tun hatte.
Aber auch bei Meiers Versuch, sich hohe Honorargelder für Marcus Johst unter den Nagel zu reissen, muss Krautscheid eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Denn ein Protokoll ausgiebiger Telefongespräche zwischen Krautscheid und Meiers deutscher Anwaltskanzlei von Enrique Tortell, das den Aktienversenkern vorliegt, beweist Schwarz auf Weiss die intensive Einbindung von Krautscheid in den Raubzug gegen Johst.
Schweizer Behörden schauen weg.
Ach ja, Schweizer Behörden, die auf das Treiben der Herren Roger Meier-Rossi, Oliver Krautscheid und Markus Gildner (das dritte Verwaltungsratsmitglied der Fantastic Company AG) aufmerksam gemacht wurden, haben sich nicht die Bohne für diesen Firmenraub interessiert.
Dies dokumentiert einmal mehr, wie dreist sich Geschäftsleute vom Finanzplatz Schweiz ausgehend an fremdem Vermögen vergreifen und sich dabei auf das Desinteresse der Schweizer Justiz verlassen können.
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