Der Essenlieferdienst Delivery Hero bildet nach einer Gerichtsentscheidung in Italien Millionen zusätzliche Rückstellungen und korrigiert deswegen nachträglich seinen operativen Gewinn. Um die von den Behörden geforderten Sozialversicherungsbeiträge, Zinsen und Bußgelder abdecken zu können, sollen 183 Millionen Euro in Form nicht zahlungswirksamer Aufwendungen zurückgehalten werden, wie das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Laut Delivery Hero geht es um Forderungen, die die Jahre 2016 bis 2024 bei seiner Marke Glovo in Italien betreffen. Dies habe als Konsequenz, dass eine Rückstellung für Rechtsrisiken von 253 Millionen Euro gebildet werden muss, weil Glovos Fahrerflotte neu zu bewerten sei. Weil die erhöhten Aufwendungen dem vergangenen Geschäftsjahr zuzurechnen seien, werde das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2024 von rund 750 Millionen Euro auf nun 693 Millionen Euro korrigiert. Die anderen Kennziffern bestätigte der Vorstand, ebenso wie die Prognose für das laufende Jahr. Die Delivery-Hero-Aktie rutschte um 2,7 Prozent ab.
Quelle: dpa-AFX |