Nein, mit Feindbild hat das absolut gar nichts zu tun.
Ich finde die Vorgehensweise von Weng Fine Art absolut unlogisch.
Man macht ein Delisting und beschreibt in der Unternehmensmeldung die großen Vorteile der hohen Kostenersparnisse und weil man sich über Banken finanzieren kann.
Nun schwächelt der Kunstmarkt und es erfolgt ein erneutes Listing. Es folgen ein paar "tolle" Unternehmensmeldungen und der Kurs reagiert zunächst sehr stark.
- Dann führt der CEO Verkäufe der eigenen Aktien der Weng Fine Art AG durch und beschafft so für die Weng Fine Art AG Liquidität? Wozu, wenn es angeblich doch so gut läuft?
- Wieso verkauft der CEO die eigenen Aktien der Weng Fine Art AG, wenn er ernsthaft mit einer tollen Geschäftsentwicklung und steigenden Kursen rechnen würde?
- Ein Unternehmen, dass erfolgreich läuft, hat auch einen hohen Cashflow und kann Bankdarlehen damit tilgen. Weng Fine Art hat jedoch zum 31.12.2017 erneut Rekordverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
- Die letzte Unternehmensmeldung wirkt erneut wie ein Versuch, Anleger dazu zu bewegen, Aktien der Weng Fine Art zu kaufen. Nun "lockt" man mit dem Versprechen, dass man dann Aktien der Tochtergesellschaft im Rahmen einer Privatplatzierung (günstig?) erwerben kann. Also soll man wohl erst die Weng Fine Art AG-Aktien kaufen und dann auch noch die Aktien der Tochtergesellschaft, die man dann eventuell an die Börse bringen will. Vorausgesetzt, das IPO gelingt überhaupt!
https://www.finanznachrichten.de/...wfa-online-ag-bis-2020-an-015.htm
Ich würde mich als Investor verschaukelt fühlen, wenn ich nachfolgende Unternehmensmeldung lese: https://www.pressetext.com/news/...rting=DATE&page=1&items=20
Das man Bilder KAUFEN darf, wird als "Erfolgsmeldung" verbreitet. Der Rekordvorratsbestand der Weng Fine Art zum 31.12.2017 zeigt, dass es wohl nicht das Problem ist, dass Lager voll Bilder zu bekommen. Die Frage ist doch, wie man diese Bilder noch mit Gewinn wieder verkaufen kann? Ist Dir nicht klar, wieviele Künstler in Berlin und Paris leben und froh sind, wenn sie jemanden finden, der ihre Bilder kauft? Künstler und Bilder sind kein knappes Gut! Kunst ist nicht wie "Gold".
Viele Kunstinvestoren haben offenbar zwischenzeitlich realisiert, dass Kunst auch etwas mit einer Modeerscheinung zu tun hat. Und wenn sich der modische Geschmack der folgenden Generationen ändert, dann kann "Opa" und "Papa" seine Bilder eben nicht mehr für viel Geld weiterverkaufen und das schöne Erbe "schmiltzt" wertmäßig wie "Schnee in der Sonne". Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich persönlich die Vorgenensweisen äußerst merkwürdig finde und dabei bleibe ich. |