Stark genug zurück gekommen ist die Postbank ja, und Ausländische Investoren die bei der Dresdner zu kurz gekommen sind könnten sich ja nun ein neues Ziel suchen.
Aber bisher NUR Spekulation. Auch hier tut sich ja schon lange genug NICHTS was sich zwar mal schnell ändern kann aber nicht muß.
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News - 01.09.08 20:31 Alle Augen auf der Postbank
Nach der Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank steht nun die Postank im Zentrum der Aufmerksamkeit des deutschen Bankepokers. Seit Monaten wollen Gerüchte über einen Verkauf des Bonner Instituts durch ihren Mehrheitseigner Deutsche Post nicht verstummen. Am Ende könnte eine ausländische Bank den Zuschlag erhalten.
HB BONN. Inwieweit hinter den Kulissen noch weiter ernsthaft verhandelt wird, ist unklar. Die Signale wechselten, mögliche Taktiken waren nicht zu durchschauen. Auch von einem Scheitern der Verkaufsgespräche war in unbestätigten Medienberichten bereits die Rede.
Nach dem Deal von Commerzbank und Dresdner Bank gab es von Seiten der Post keine Neuigkeiten. Seit Ende Juni spricht die Post offiziell mit potenziellen Käufern. Eine Sprecherin wiederholte am Montag in Bonn den seit Wochen geltenden Satz, es gebe einen "ergebnisoffenen Prozess" - keine Silbe zum Stand der Verhandlungen, möglichen Interessenten oder einem Zeitplan. Äußerungen von Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller, dass die Postbank derzeit nicht mehr zum Verkauf stehe, ließ die Sprecherin unkommentiert.
Als Hauptinteressent wurde zuletzt die Deutsche Bank gehandelt. Daneben fielen auch die Namen der spanischen Bank Santander und der niederländischen ING. Mit ihrer eigenen Fusion dürften Commerzbank und Dresdner Bank aus dem aktuellen Rennen ausgeschieden und eine früher als Option gehandelte Dreier-Fusion vom Tisch sein.
Für den Branchenprimus Deutsche Bank müsste nach dem Zusammenschluss der beiden Rivalen nun die Devise "vorwärts" gelten, wenn sie im Wettbewerb um Privatkunden in Deutschland nicht ins Hintertreffen geraten will. Mit der Postbank könnte die Deutsche Bank nicht nur einen Konkurrenten loswerden, sondern zugleich ihre Position gegenüber dem neuen Kontrahenten stärken.
Will deren Chef im Wettbewerb um die Privatkunden nicht nur Zuschauer sein, könnte Josef Ackermann nun zum entscheidenden Zug ansetzen. "Die Postbank zu gewinnen, hieße Kundenmasse pur," sagt Analyst Robert Mazzuoli von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Auch Bankenexperte Wolfgang Gerke erklärt, es sei denkbar, dass die Deutsche Bank nach der Übernahme der Dresdner durch die Commerzbank noch einmal etwa großzügiger über einen Kauf der Post-Tochter nachdenke. "Klar ist aber, dass die Deutsche Bank bei der Prüfung ihrer Optionen auch weiterhin auf den Preis schauen wird."
Der Postbank-Verkauf ist seit Monaten eine Hängepartie. Als Knackpunkt gilt mittlerweile der Preis. Die Finanzkrise hat der Mutter Post einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Aus den erhofften rund zehn Mrd. Euro (oder sogar mehr) Verkaufserlös dürfte nichts werden. Die Zeiten von Kursen der Postbank-Aktie von über 60 oder gar 70 Euro sind vorbei. Innerhalb weniger Wochen sackte der Kurs der im Börsenindex Dax gelisteten Postbank ab - am Montag lag er bei etwa 44 Euro. Damit beträgt der Börsenwert nur noch rund sieben Mrd. Euro.
Frühere Preisvorstellungen von Post-Vorstandschef Frank Appel dürften damit inzwischen deutlich gedämpft worden sein. Möglicherweise ist daher ein Rückzieher vom Verkauf nur noch eine Frage der Zeit. Appel hat einen solchen Schritt nicht ausgeschlossen: Falls die Post zum Ergebnis komme, dass der Zeitpunkt für einen Verkauf nicht günstig sei, "stehen wir nicht unter Druck".
Deshalb verdichteten sich in den vergangenen Woche auch die Zeichen, dass die Post den Verkauf erst einmal wieder auf Eis legen könnte, bis sich die Finanzmarktlage wieder aufgehellt hat. "Die Postbank ist mit Sicherheit ein hochinteressantes Ziel, aber der Zeitpunkt für eine Übernahme ist denkbar schlecht", sagte Analyst Georg Kanders von der WestLB der Finanzagentur dpa-AFX. "Wenn die Post klug ist, wird sie ihre Verkaufspläne nach hinten schieben."
Für den Experten der LBBW, Robert Mazzuoli, ist die wahrscheinlichste Variante, dass bei einem Verkauf der Postbank am Ende ein ausländisches Geldinstitut den Zuschlag erhält. "Ein Ausländer wird wohl den höchsten Preis zu zahlen bereit sein", sagte er. Auch wenn die Finanzmarktkrise Spuren in der Bilanz des Geldinstituts hinterlassen habe, stehe die Post beim Verkauf ihrer Tochter nicht unter Zugzwang. "Sie muss mit dem Preis nicht unbedingt heruntergehen und kann genüsslich um sich werben lassen", erklärte der Experte.
Quelle: Handelsblatt.com
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